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"Ihr dürft gehen" rief die Stimme meines Vaters durch den Saal. Wenig später war er nur noch spärlich befüllt. "Das Blut war köstlich" konnte man Felix leise flüstern hören, als er zusammen mit Demitri ebenfalls den großen Raum verlassen wollte.
Sie hatten schon die Tür geöffnet, als sie wieder zurück gepfiffen wurden. Es entlockte ihnen ein genervtes Stöhnen, was sie aber bereuten nachdem Caius seinen Kopf hob, um sie strafend anzusehen. "Verzeihung" begann Demetri sofort ergeben bevor er sich leicht verbeugte.
Verachtend lachte ich leise. Diese Unterwürfigkeit ist lächerlich. Ich konnte den Blick meines Vaters spüren, wie die stechend roten Augen auf mich herab starrten, in der Hoffnung eine Entschuldigung zu erhalten. Darauf kann er lange warten. "Hast du etwas zu sagen, Louis?" versuchte er es nun mit Worten. Auch wenn er die Liebe zu mir hinter einer Maske aus Kälte verschleiern wollte, war es nicht zu überhören.
Der warme, liebevolle Unterton hinter einer Mauer aus Kälte und Herzlosigkeit. Ich nahm meinen Blick von dem gepflegten Marmorboden, um in das Gesicht meines Vaters zu schauen. Seine schwarzen, langen Haaren waren ordentlich gekämmt, ich hatte noch nie verstanden warum er keine kurzen Haaren besaß. Sein Körper ist in einem edlen, schwarzen Anzug gehüllt. Nur seine goldene Kette und die glühend, roten Augen stachen aus dem Schema hervor.
Die goldene Volturi-Kette. Ein Symbol der Macht, ein Zeichen für andere wem sie gegenüberstehen. Den Vampiren ganz oben in der Hierarchie. Es ist offiziell, dass der Volturi Clan die Herrscher der Vampirwelt sind, und bis auf die Rumänen, zweifelt auch niemand daran.
Ich sah etwas zur Seite um Marcus anzusehen. Er war zusammen mit Caius und Aro einer der Anführer, wobei mein Vater eigentlich der ist, der die Fäden zieht, das ist kein Geheimnis. Der ruhige Vampir besitzt wie Aro langes Haar, nur waren sie bei ihm braun. Seine Gesichtszüge sind auch deutlich eingefallener, er sieht einfach alt aus. Wahrscheinlich, weil er seine Gefährtin verloren hatte. Marcus meinte, dass dieses Gefühl vergleichbar mit ewiger Folter ist. Als würde einem ständig das Herz herausgerissen und darauf rum getrampelt. Wie tausende Stiche in die Brust, man verliert den Sinn des Lebens, man verliert Alles.
Didyme hieß sie, sie war die Schwester meines Vaters und somit auch meine Tante. Ich hatte sie aber nie kennengelernt, ich wurde erst nach ihrem Tod geboren.
Mein Blick fiel nun auf Caius. Ich kann ihn nicht leiden. Seine sadistische und arrogante Art geht mir tierisch auf die Nerven. Er hat nicht mal eine Gabe also sollte er sich eigentlich zurückhalten. Seine Haare sind blond und reichen ihm bis zu den Schultern.
Genauso wie Aro trugen die beiden ebenfalls eine goldene Kette. Meine Hände gleiten das Metal meiner Kette hinab bis sie auf das kühle Symbol gelangen, was an meiner Brust baumelte. Ich musste es nicht ansehen um zu wissen, dass es die selbe Farbe besaß, wie die Kette meiner Vaters. Es war golden.
Mein Zeichen für unbestreitbare Autorität und ein Freifahrtschein für Dinge, wo andere Vampire ihren Kopf verlieren.
Die obersten Gardisten Jane, Alec, Felix und Demetri haben nur eine silberne Kette. Sie haben einen hohen Stellenwert aber stehen nun mal nicht ganz oben.
Nach meinem Gedankengang bekam Aro wieder meine volle Aufmerksamkeit. "Nein. Nichts zusagen" antworte ich ihm schlussendlich, verstaute meine Hände in des Taschen meiner schwarzen Weste. Das Hemd darunter war weiß und an den Ärmel hochgekrempelt. Meine Hose ist genauso dunkel wie die Weste die ich trage, genauso wie der Gürtel der sie an ihren Platz hält.
Außerhalb meines Reiches, was mein Zimmer beanspruchte, war ich immer ordentlich gekleidet. Nicht durch den Willen meines Vaters, obwohl er es sehr gerne sah, wenn ich angemessen angezogen war, sondern, weil ich es so wollte. Ich sah gerne gut aus und das tat ich mehr wenn ich ansehnliche Kleidung trug.
Mein Vater wandte seine Augen wieder Richtung der zwei Gardisten, die regungslos an einer Stelle standen. "Es soll jemanden geben der in Volterra jagd. Kümmert euch darum wenn die Nacht anbricht" sprach der schwarzhaarige Vampir mit einem gehässigen Lächeln. Felix und Demetri sahen sich an ehe sie nickten. "Natürlich, Meister." sagte nun Felix ehe sich die beiden verbeugten und nun endgültig den Saal verließen. Gelangweilt schaute ich ihnen hinterher.
Jane und Alec standen sich stillschweigend gegenüber. Der eine an einer Säule und der andere auf der anderen Seite des Saales. Die zwei waren wohl jetzt mit Wache schieben dran. Zum Glück war ich von dieser Pflicht befreit. Mein Tag war damit gefüllt, dass ich meine Gabe trainiere, mich in meinem Zimmer beschäftige oder verbotenerweise das Schlossgelände verlasse, um nicht an Langeweile zu krepieren.
Apropos krepieren, ich werde jetzt wohl in mein Zimmer versauern gehen. Seufzend fuhr ich mir einmal durch meine schwarzen, kurzen Haare und wollte schon einen Fuß vor setzten, als mein Vater mir schon einen Strich durch die Rechnung machte.
"Du kannst ruhig bleiben, Louis. Es wird gleich jemand zu einer Verhandlungen gebracht" meinte er ruhig, sah mich aus wachen Augen an, was mich dazu veranlasste, mich wieder gegen die Säule zu lehnen. Wenigstens wird es jetzt unterhaltsam.
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Louis Volturi (Der Sohn Aro Volturi's )
Fiksi PenggemarReinblütige Vampire, deren beider Eltern vampirischer Abstammung sind, gelten als Legende, ihre Gabe soll so mächtig sein, dass niemand sich mit ihnen messen könnte. Keiner glaubte wirklich an ihre Existenz doch eines Nachts... Als der Mond die Welt...