Eray&Yaren-"Als hätte mein Herz nur auf ihn gewartet..."

Der Hennaabend

Ich stieg aus meinem Auto und lief auf unsere Wohnung zu. Obwohl ich nicht klingelte, kam das Summen des automatischen Türöffners auf. 

Ich drückte die Türe auf und meine Mutter rannte auf mich zu.  "Kızım(Mein Kind)," schrie sie in Tränen "nerdesin sen(Wo warst du)?"

Ich umarmte sie sehr fest.  Genau das war die Umarmung,  die mir die ganze Zeit über gefehlt hatte.  Nur in ihren Armen fühlte ich mich noch sicher.

"Anne,  kötü birşey yok(Mama es ist nichts schlimmes)" sagte ich ihr,  während wir uns noch umarmten.

"Yaren,  kizim(Yaren, mein Kind)" sagte nun mein Vater kalt,  der gerade irgendwelche Sandalen anzog um zu uns ins Treppenhaus zu kommen.

Ich erzählte meinen Eltern, dass ich mich Verfahren hatte nachdem Schock.

Daraufhin liefen wir in unsere Wohnung rein und nervös stand ich vor ihnen, während sie auf der Couch saßen.

Der Blick meines Vaters war anders. Ich konnte es nicht beschreiben, aber dieses "anders" verunsicherte mich...

"Anne, baba...Ben Hasan'i sevmiyorum... Onunla evlenmeyi istemiyorum(Mama, Papa ich liebe Hasan nicht. Ich will nicht mit ihm heiraten)."

Meine Eltern sagten eine Weile nichts und hatten einen schockierten Blick drauf. In dem Moment als die Stille mich fast erwürgte, sprach meine Mutter: "Kizim, istemedigin birisinle biz seni hic evlendirirmiyiz(Yaren würden wir dich jemals mit jemanden verheiraten den du nicht willst? nein.)"

Mein Vater unterbrach meine Mutter und er schaute sie wütend an.

"Ne demek istemiyorsun! Ondan hayirli birisini mi bulacaksin!(Was meinst du mit du willst nicht. Du kannst keinen Besseren finden) " schrie er mich plötzlich an und meine Mutter warf mir einen hilflosen Blick zu und traute sich kein Wort zu sagen.

"Ama Baba...(Aber Papa)"

"SEN BANA KARSI MI CIKIYORSUN(Stellst du dich etwa gegen mich)?"

"Baba..-"

"Yaren git odana! Gözüm görmesin seni(Yaren geh in dein Zimmer. Ich will dich nicht sehen)!"

"Yaren, git kizim lütfen(Yaren geh bitte mein Kind)" sagte meine Mutter flehend.

Ich fasste all den Mut in mir zusammen... Ich war mir sicher dass ich Hasan nicht wollte. Wenn ich ihn sah, fühlte ich einfach gar nichts. Ich habe zwar noch nie geliebt, aber dass man jemandem gegenüber nichts fühlt, bedeutete einfach für mich, dass er nicht die Person für mich war.

"ÖLÜRÜMDE EVLENMEM ONUNLA!(Ich sterbe lieber als mit ihm zu heiraten)" schrie ich und bekam eine Ohrfeige von ihm. Babam bana karsi böyle hic davranmazdi... Ne oldu babama... (Mein Papa hat sich gegenüber mir noch nie so verhalten, was ist nur mit ihm passiert?)

Ich warf ihm einen vernichtenden Blick zu und ging in meinen Zimmer. Auf dem Weg begegnete ich meinem Bruder, der besorgt aus seinem Zimmer kam.

"Abla?(Schwester)"

"Birsey yok(Ist nichts)" sagte ich ihm todernst und er blickte mir in die Augen und griff mich an der Hand. "Abla gel odama...(Schwester komm in mein Zimmer)"

Ich betrat unfreiwillig das Zimmer und kniete mich auf den Boden neben seinem Bett. Er schloß die Türe, kam und umarmte mich.

Ich weinte mich an seiner Schulter aus.

"Ablam, sen nerdeydin(Wo warst du). Ich habe mir so sorgen gemacht" fragte er mich und streichelte liebevoll mit seiner Hand meinen Rücken und spielte mit meinen Haaren.