Sydney

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Sydney lief gerade an uns vorbei. Alle Augen waren auf sie gerichtet, doch das interessierte sie eher wenig. Sie verschwand hinter einer Tür.

"Die?", fragte Annabeth angewiedert. Sie mochte diese Art von Leuten überhaupt nicht.
"Wie sollen wir denn an die rankommen?!"

"Keine Ahnung, hab's schon versucht, die Folge war Kaffee... auf meinem Kopf." Grover zuckte mit den Schultern.
Wir brauchten einen Plan, denn wir mussten ihr helfen. Außerdem mussten wir ein paar Ungeheuer töten...

Am nächsten Tag schlichen wir uns mit in den Unterricht. Keiner interessierte sich für uns. Sydney war in unserer Klasse, denn das war unser Ziel gewesen. Sie saß auf einem Tisch und um sie herum hatten sich einige Schüler versammelt. Sie erzählte gerade etwas und alle hörten gespannt zu.

Unsere Lehrerin kam rein und stellte uns neue Schüler vor. Naja, wir wussten ja nicht, dass wir damit gemeint waren. Letztendlich mussten wir nach vorn kommen.
"Percy und Annabeth. Sehr ungewöhnliche Namen. Woher kommt ihr denn?"

Ich hatte keine Ahnung was ich sagen sollte, deswegen überließ ich Annabeth das reden. Sie behielt immer einen kühlen Kopf und hatte in solchen Situationen sofort eine Antwort parat.

"New York. Unsere Eltern sind sehr eng befreundet und zudem sind sie echte Fans der Griechischen Mytologie, daher unsere Namen."
"Aja, das klingt echt interessant! Naja, setzt euch doch bitte wieder hin."

Jeder hatte Einzeltische. Annabeth saß in der Reihe vor mir. Ich beugte mich vor und flüsterte ihr lächelnd ins Ohr:"Gut gemacht!"
Sie drehte sich um und schmunzelte.

In der Pause saßen wir wieder in der Cafeteria. Bei uns am Tisch saß William, ein Junge aus unserer Klasse. Wir fragten ihn ein wenig über Sydney aus.

"Wie sieht's mit ihren Eltern aus?", fragte Annabeth vorsichtig.
"Ach die... die verwöhnen sie bis zum geht nicht mehr. Als Sydney dann so wurde, wie sie eben heute ist, haben ihre Eltern entschieden sie in dieses Internat zu schicken."
Annabeth guckte mich an.
"Beide Eltern??"
William lachte. "Natürlich beide."
Wir lachten mit, denn es blieb uns ja nichts anderes übrig...

"Wie ist sie sonst so?", fragte ich.
"Ach Percy, lass es lieber sein. So Jungs wie du haben echt keine Chance bei ihr... SIE sucht sich einen raus und die anderen sind dann eben die Loser", sagte er uns zeigte mit beiden Daumen auf sich.
"Was? Ich... ich, nein. Ich hab kein Intresse an ihr!"
Er schmunzelte, zwinkerte und holte sich etwas zu essen.

"Das ist gar keine schlechte Idee!"
Wir schauten Grover an.
"Was ist keine schlechte Idee?" Ich traute mich eigentlich gar nicht zu fragen.
"Ich hab gesehen, wie sie dich heute angeguckt hat, Perce. Einen Veruch ist es doch wert. Und in der Zwischenzeit versuchen Annabeth und ich ein paar Wohlgesinnte zu töten."
Annabeth starrte mich an.
"Ähm... Ja, ein Versuch ist es wert."
Sie sagte nicht's und schaute aus dem Fenster.
"Gut, dann gehst du jetzt zu Sydney und wir holen mir jetzt was zu essen!"

Ich stand auf und ging die Treppen runter. Ich hatte keine Ahnung wo Sydney sein könnte, also fragte ich ein Mädchen, was mir grade entgegen kam und so aussah, als würde sie sie kennen.
"Hey, sorry. Weißt du wo Sydney is?"

"Äh, die Straße runter... Mehr weiß ich nich.", antwortete sie mir im vorbeigehen ohne mich anzuschauen.
Ich lächelte leicht und ging mit schnellem Schritt aus dem Internat, die Straße runter.
Und wirklich, da lief sie. Sydney lief in einen kleinen Park und setzte sich im Schneidersitz auf eine Bank. Ich folgte ihr und lief an ihr vorbei, so dass sie mich sehen konnte.
"Bist du nich Percy? Der Neue? Der aus New York mit dem griechischem Namen?"

"Äh ja, der bin ich."
"Was machst du hier? Sonst bin ich die Einzige, die her kommt."
"Mmh... Will den Kopf frei kriegen... Und du?"
Sie lächelte leicht. " Ich auch..."
"Warum kommst du alleine hier her? Bist du nicht das Mädchen mit den vielen Freunden?"
"Na klar, aber... manchmal muss ich einfach allein sein. Kannst du das verstehen?"
"Ja, das geht mir genauso..."
"Setz dich doch zu mir und wir können zusammen allein sein."
Jetzt lächelte sie und stellte ihre Tasche von der Bank auf den Boden.
Ich setzte mich neben sie und sagte nichts.
"Ich bin übrigens Sydney", stellte sie sich vor und reichte mir ihre Hand.

Percy Jackson und das Geheimnis Poseidons ( #wattys2018 )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt