Kapitel 6

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HARRY POV
Kapitel 6
Ich konnte nicht glauben, dass ich mich gerade tatsächlich darauf einließ. War es wirklich so offensichtlich gewesen oder hatte Louis es erst an dem Tag des Unfalls mitbekommen? Ich blickte stumm aus dem Fenster und auch Louis machte keine Anstalten die Stille zu durchbrechen.

Als wir bei ihm ankamen staunte ich, nichts hatte sich verändert. Alles war so vertraut, dass es fast schon unheimlich war. Ich spürte in mir so einen seltsames Gefühl das ich sonst nur kannte, wenn ich nach einer langen Tour wieder nach Hause kam. Ich war zuhause, dachte mein Herz und fast, wäre ich wieder in Tränen ausgebrochen. Louis öffnete stumm die Tür und bat mich mit einer Handgeste hinein. Überall lagen Spielsachen und wäre ich nicht so bedrückt in diesem Moment gewesen hätte ich vermutlich geschmunzelt bei diesem Anblick.

Entschuldige bitte die Unordnung, Freddie war heute morgen da gewesen.“ sagte er, als könne er meine Gedanken lesen.
Er lief in die Küche und ich folgte ihm. Ich lies meinen Blick durch die Küche gleiten, alles gleich bemerkte ich und setzte mich auf meinen lieblingsplatz in seiner Küche. Er machte uns Tee und setzte sich dann zu mir.

„Also, du wolltest reden“ quetschte ich aus meiner zugeschnürten Kehle heraus. Er nickte und man konnte ihm ansehen wie er versuchte die richtigen Worte zu finden.
„Harry“ sagte er und schaute mich sehr vorsichtig an „was hat deine Depressionen verursacht?“
Ich schüttelte heftig den kopf und blickte wieder auf meine Finger hinab. „Das kann ich dir nicht sagen Lou, das würde alles zerstören.“ Er seufzte und blickte nun angestrengt in seine Teetasse.

Wir schwiegen eine ganze Weile, und gerade als ich aufstehen und gehen wollte schlug er auf den Tisch. Ich erschrak so sehr, dass ich die leere Teetasse fallen lies und sie zersprang in tausend teile.
„Ach scheiß drauf Harry, was hab ich schon zu verlieren“ brüllte er nun fast „Harry ich glaube ich bin Schwul „schrie er nun nicht ganz so laut mehr und mit einem leisen Flüstern setzte er hinzu „und hoffnungslos verliebt!“ nun begann er zu weinen. Dieser Anblick tat mir so leid, dass ich nun aufstand und ihn in den Arm nahm.
Er weinte bitterlich, schlimmer noch als im Krankenhaus. Es schien als würde alle Last von seinen Schultern fallen die jahre lang auf ihm geruht haben mussten.

Ich musste weinen und während wir uns in den Armen lagen flüsterte ich, „Ich auch mein Freund, ich auch“ er schnellte zurück und sah mir nun ins Gesicht. Perplex verharrte ich in meiner Position. Ich hatte eigentlich gehofft er würde es nicht hören, aber da waren wir nun.

Ich musste weinen und während wir uns in den Armen lagen flüsterte ich, „Ich auch mein Freund, ich auch“ er schnellte zurück und sah mir nun ins Gesicht. Perplex verharrte ich in meiner Position. Ich hatte eigentlich gehofft er würde es nicht hören, aber da waren wir nun.

„Wie bitte“ Fassungslosigkeit lag nun in Louis Augen. „Ich bin auch verliebt und das schon seit Jahren“
Louis fühlte sich so vertraut an das ich alles vergas und mich der früheren Unbeschwertheit und Offenheit hingab. Wir konnten früher über alles reden und ich wollte, dass es wieder so sein konnte. Und das, das war der erste Schritt dazu.
„Ich weiß wie du dich fühlst Lou, es ist so zermürbend die Person in Reichweite zu wissen, aber dennoch nicht in der Lage zu sein diese Person zu greifen“, sagte ich um die Stille zu durchbrechen. Louis nickte nur traurig.

Und da saßen wir nun beide mit gebrochenen Herz und keiner wusste was er sagen sollte. Innerlich brennte ich darauf zu wissen, von wem Louis sprach. Der Funken Hoffnung in mir, dass es doch ich sei, brachte mich nun dazu ihn einfach zu fragen. Meine Vernunft hätte das nie zugelassen, aber die, hatte sich schon lange verabschiedet.

„In wen Lou?“ fragte ich leise. Er schnaufte und ich sah wie sehr er mit sich kämpfte.
„Nun ja,“ begann er „du kennst Ihn. Sehr gut sogar. Er ist groß, wunderschön, liebenswert, hilfsbereit. Er hat dunkle Haare und steht in der Öffentlichkeit.“ Ich hatte keine Ahnung von wem er sprach. Die Hoffnung ich könne es sein hatte ich aufgegeben, da er mich nicht angesprochen hatte. „Und ich kenne ihn seit 2010“ flüsterte er noch hinterher.

Ich stuzte. 2010 da hatten wir fünf uns kennengelernt. War es vielleicht Liam, oder zayn?
Es musste Liam sein. Die zwei standen bzw. stehen sich so nah.

„Man du kapierst es echt nicht oder?“ sagte Louis, nachdem er vermutlich mein überlegenden Blick gesehen haben muss.
Vorsichtig schüttelte er den Kopf. Er begann wieder zu weinen. Aber warum nur. Ich lies das gesagte nochmal durch meinen Kopf gleiten uns strengte mich an die Person zu erkennen.

Plötzlich machte es Sinn.

Ich begann eine schnappatmung zu bekommen. Er meinte mich!
Louis bemerkte meine Reaktion und begann noch heftiger zu weinen.(wenn dies überhaupt noch möglich war)
Ich begann nun auch zu weinen und zu lachen. Alles spielte verrückt.

„Du meinst echt mich oder?“ als Antwort bekam ich nur ein Schluchzer.
Ich packte all meinen Mut zusammen und lehnte mich zu ihm vor, ich tat nun dies was ich seit Jahren nicht tun konnte. Ich nahm sein Kinn in meine Hand und zwang ihn so, mich anzusehen. Als er mich ansah nahm ich seinen Kopf zwischen meine Hände, sah im in seine wunderschönen blauen Augen und drückte meine Lippen auf seine.

Erleichtert liesen wir uns aneinander fallen und Louis schlang seine Arme um meinen Nacken. Ich wusste nicht wie lange es dauerte, aber ich genoss jede noch so kleine Sekunde davon. Unsere Lippen bewegten sich rhythmisch miteinander als wären sie nur für einander gemacht.
Nach einem langen und schönen Moment, lösten wir uns wieder voneinander aber ich lies in nicht los sondern zog ihn fest an mich. Vermutlich würde ich ihn nie wieder loslassen.

(LOUIS POV)
Ich konnte es nicht fassen. Ich lag wirklich in Harrys armen. Nach all den Jahren und der verlorenen Hoffnung, hatte uns das Schicksal noch eine Chance gegeben. Ich wollte ihn nie wieder loslassen. Er war nun meins, mein Hazza.
Ich konnte nicht anders, als mir imaginär auf die Schulter zu klopfen. Ich war stolz auf mich, dass ich es geschafft hatte. Ich hatte ihm wirklich die Wahrheit gesagt.

Doch plötzlich, wurden wir von dem unangenehmen Klingeln meines Handy unterbrochen. Ich reagierte nicht und lies es einfach klingeln. Es klingelte wieder. Harry schob sich langsam von mir weg, aber hielt mich trotzdem noch fest. „Willst du nicht vielleicht rangehen?“ sagte er leise und lächelte. Ich seufzte und griff nach meinem Handy.

Es war ein Management. Ich vermutete es ging um meine Tour, die diesen Freitag starten sollte.
„Tommlinson“ meldete ich mich am Telefon. „Hey Louis, ich wollte dir nur mitteilen das wir einen neuen Stylisten gefunden haben. Er wird dich ab Freitag begleiten. Sein Name ist Oliver, aber du wirst ihn dann ja bald persönlich kennenlernen.“ „Alles klar, danke Matt“ sagte ich, eine Spur zu unhöflich.
Ich steckte den Hörer weg und sah, wie Harry wieder auf mich zu kam. „Möchtest du heute vielleicht hier bleiben?“ fragte ich Harry. Er nickte und ich sprang auf um Ihm ein paar bequeme Klamotten zu besorgen.

Als ich wieder nach unten kam fand ich Harry auf dem Sofa und er schaltete sich durch Netflix. Er bemerkte mich aber dennoch sofort „Ich dachte wir wollen vielleicht einen Film sehen“ sagte er. Ich lachte nur, ich liebte ihn so sehr und war so froh das die alte Vertrautheit wieder sofort da war. Ich schmiss ihm die Klamotten zu die er dankbar wechselte. Ich konnte nicht anders als ihn anzustarren. „Du hast da etwas Sabber am Kinn“ sagte er und lachte. Auch ich musste lachen und öffnete meine Arme, in die er sich dankbar kuschelte.

„Ist es nun offiziell? Ist der ganze Schmerz vorbei?“ fragte ich Harry
„JA!“ antwortete er und legte seinen Kopf auf meine Brust und wir starteten den 2 Teil von Harry Potter.

Alles war so perfekt, dass ich mir hätte denken können das sich ein Sturm näherte. Und zwar ein großer!

We'll be Alright~Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt