Kapitel 5 (Harrys POV)

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1 Woche später wurde ich aus dem Londoner Hospital entlassen. Louis hatte mich bis nach Hause nicht verlassen. Er lies sich selbst dann, noch schwer überzeugen nach Hause zu fahren, aber ich versicherte ihm das mit Niall in meinem Haus bestens versorgt war. Auf die Vorfälle die sich nachts immer abspielten, hatte ich ihn mehrmals angesprochen und ihn gebeten sich in Behandlung zu geben. Louis jedoch lachte nur und versicherte mir, Ihm ginge es gut. Aber ich glaubte ihm das nicht. Ich wusste als einziger auf diesem Planeten wie gebrochen er war. Er wollte es nicht das man es ihm ansah, weshalb er alles gab um seine harte und freundliche Fassade zu waren. Doch innerlich war er wohl der gebrochenste Mensch den ich kannte.

Louis, der nun endlich einsah das er Verpflichtungen hatte und einen Sohn, lies sich von Niall nach Hause fahren und ich hatte das erste mal seit 1 Woche Ruhe. Unheimliche Ruhe. Ich wusste noch nicht ganz wie mir diese gefallen sollte und das erste mal seit dem Unfall fragte ich mich was aus dem anderen Fahrer geworden war. Laut Louis, ginge es ihm gut, aber ich bezweifelte das er überhaupt nachgefragt hatte, denn in seiner Stimme lag so viel Hass das ich ihm das nicht glauben konnte. Ich kramte mein Handy hervor und rief die Nummer an die mir der Arzt zukommen lies als es mir wieder etwas besser ging. Er bat mich dort anzurufen um der Polizei meine Aussage zu geben, die aber wie ich befürchtete, ziemlich unbrauchbar war. Nach einem knappen Gespräch mit der Polizei und der Gewissheit das es dem anderen Fahrer gut ginge, schaltete ich den Fernseher ein und versuchte etwas zu schlafen.

Eine weitere Woche verging und ich fühlte mich bereits wieder fit wie ein Turnschuh. Bis auf die Schnitte an meinem Bauch und an meinem Brustkorb, die ich aber wunderbar mit Schmerzmitteln versorgt bekam, erinnerte nichts mehr an den Unfall vor fast 3 Wochen. Louis schrieb mir mindestens 5mal am Tag um sich zu vergewissern das es mir gut ginge. Niall und ich sprachen viel über sein seltsames Verhalten, konnten uns aber dennoch nicht erklären warum er sich so benahm.

Es war Teezeit und wie im Moment jeden Tag üblich, saß ich gemeinsam mit Niall auf meiner Bank, genoss meinen Tee und das immer wärmer werdende London. „Du sollest mit Ihm sprechen!" riss Niall mich aus meinen Gedanken. Ich wusste er hatte recht, nickte nur und hoffte er belies es dabei. Ich hatte gerade keine Nerven dafür. Nach dem langen Ausfall durch den Unfall hatte ich viele Termine verpasst und steckte nun bis zum Hals in Arbeit, denn eine Tour und neue Musik machte sich schließlich nicht von alleine. Nach 1 Stunde Tee trinken, öffnete ich den MachBook auf meinem Schoß und begann einige Mails zu beantworten.
„ Ich werde mich mal wieder auf dem Heimweg machen Haz, ich habe leider auch noch ein paar Konferenzen zu erledigen und muss noch ein paar Melodien bearbeiten" sagte er mit seinem schönsten Lächeln. „Danke das du da warst" lächelte ich zurück und Niall verschwand erlegene durch das Gartentor.

Ich stand nun auch auf und begab mich in mein Musikzimmer um meine Gitarre zu holen, denn auch ich musste einige Melodien und Songideen ausarbeiten. Ich liebte mein Cottage. Es war geschützt, durch zahlreiche Pflanzen, vor lästigen Nachbarn oder Paparazzi. Ich war sehr dankbar für diese kleine Ambiente die ich damals vor 3 Jahren kurzfristig angeboten bekommen hatte. Wenn ich Songs schrieb und Melodien dazu versuchte zu finden, verschwanden alle meine Probleme für den Moment und ich war ganz ich selbst. Das war es was Musik für mich so großartig machte, einfach ich selbst sein und keinerlei Pflicht dabei zu spüren.

Ich hörte mein Gartentor erneut aufgehen und stoppte mitten in meiner Melodie, da ich nicht wollte dass sie irgendjemand zu hören bekam bevor ich nicht damit zufrieden war. Es war Gemma. „Hey! Störe ich?" trällerte ihr wunderbar melodische Stimme durch den Garten. „Hey, Gem! Garnicht, ich freue mich doch immer wenn du vorbei kommst." „Schön!" sagte sie und setzte sich neben mich auf die Bank. Ich drückte sie kurz an mich und goss ihr einen Tee aus der Kanne ein die noch auf dem Gartentisch stand. „Was kann ich für dich tun?" fragte ich sie dann.
„Ich wollte dich zum Essen heute Abend einladen. Hast du Lust?" Ich schaute sie Stirnrunzelnd an. Gemma ging nie essen ohne einen triftigen Grund. Deshalb war ich ziemlich verwirrt. „Ähm, ja, aber gibt es einen bestimmten Grund?" „Nein!" quackte sie „Okay" Ich hob eine Augenbraue und blickte sie streng an, aber Siebtel mit fröhliche Miene dagegen. „Schön, also dann heute Abend 19.00uhr an unserem Lieblingsrestaurant" sagte sie und schwang sich wieder von der Bank. Ich wollte mich noch verabschieden, aber sie war wie von der Tarantel gestochen plötzlich verschwunden.

We'll be Alright~Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt