2. Kapitel

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Pov. Rina

Als ich mit freudigen Sprüngen vor meiner Wohnungstür ankomme, höre ich schon das Bellen unseres Hundes Jackie. Wie erwartet springt er mir entgegen. Da ich gerade erst die Wohnung betreten habe, ziehe ich schnell meine Schuhe aus und laufe in Richtung meines Zimmers.

*Heute ist ein schöner Tag, Heute ist ein schöner Tag* singe ich in Gedanken immer wieder vor mich hin. „Rina, Schatz, kannst du runter kommen und mir beim Essen machen helfen?" ruft meine Mutter mich aus der Küche. „Ich kann leider nicht, heute ist doch der erste Schultag gewesen, da muss ich erstens recht viel Organisatorisches machen, außerdem muss ich auch noch meine heiligen Steine zählen, das habe ich ihnen vor einigen Tagen versprochen." Schreie ich zurück.

Daraufhin antwortet Aurelia nicht mehr. Ich widme mich meiner Steinkiste und leere sie aus. Danach fange ich an zu zählen.

Pov. Ayaka

Da ich meinen Haustürschlüssel vergessen habe, muss ich klingeln. Mein Vater öffnet mir genervt die Haustür und schaut mich böse an. Danach zieht er mich gewaltsam in das Haus, was ich allerdings schon gewohnt bin, weshalb ich gleichgültig bleibe.

„WARUM KLINGELST DU DENN, HAST DU ETWA DEINEN SCHLÜSSEL VERGESSEN!" schreit er mich mit voller Lautstärke an. Ich reagiere nicht und lasse ihn einfach weiter schreien: „ANTWORTE MIR GEFÄLLIGST, WENN ICH MIT DIR REDE!" „Reden kann man das nicht nennen, aber ja, ich habe meinen Schlüssel vergessen." gebe ich monoton von mir.

Ich weiß nicht mal, warum ich so mutig bin, ich würde ihm normalerweise niemals nicht antworten oder gar eine Bemerkung zu seinen gesagten Worten machen. *Vielleicht liegt das daran, dass ich heute Rina kennengelernt habe, ich glaube sie hat mir neue Hoffnungen gemacht*

TW, Gewalt

Ein kräftiger schlag in den Bauch reißt mich aus meinen Gedanken. Mein Vater schreit wieder: „SO HABEN WIR DICH NICHT ERZOGEN, DU SOLLTEST DICH SCHÄMEN! DAS DU DIR ERLAUBST ETWAS ZU VERGESSEN! DEINE MUTTER UND ICH SIND SCHON TOTAL VERZWEIFELT, DA DU SO FRECH UND UNERZOGEN BIST!" Ich erwiderte nichts.

Plötzlich zerrt er mich in sein Arbeitszimmer, um dort in einer Kiste rumzukramen. Er holt eine Peitsche raus und befielt mir mich hinzuknien. Danach krempelt er mein Pulli hoch, sodass man meinen nackten, verwundeten Rücken sieht und holt aus.

Die Wunden von gestern platzen wieder auf und Blut läuft meinen Rücken hinunter. Nach 4 weitern Peitschenhieben, beendet er das ganze und wäscht die Peitsch im Waschbecken sauber. Dann schickt er mich in mein Zimmer. Ich darf nicht mal meine Wunden versorgen, oder gar was Essen. Das muss ich dann wohl morgen machen. Langsam falle ich in einen tiefen traumlosen Schlaf.

TW, Gewalt, Ende

~~~~~~~~~437 Wörter~~~~~~~~~

(A.N.: Heute mal ein kürzeres Kapitel, ich hoffe euch gefällt es trotzdem. Was haltet ihr davon, wie Ayaka's Vater sie behandelt? Glaubt ihr ihre Mutter ist genau so? Konstruktive Kritik erwünscht.)

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