6. Kapitel

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Pov. Ayaka

Zu Hause erwartet mich dasselbe wie immer und ich versuche so wenig wie möglich meinen Vater zu provozieren. Das von letztem Mal habe ich mir gemerkt.

Als er fertig ist und ich in mein Zimmer darf, hole ich erstmal mein Handy raus.

Keine weiteren Nachrichten.

Wie immer schreibt mir niemand, aber ich habe zumindest auf eine Nachricht von Rina gehofft, wo sie sich vielleicht doch ein bisschen öffnet.

*Ich wünschte sie würde immer ehrlich zu mit sein. Aber was denke ich den da, ich bin viel unehrlicher zu ihr. Ich glaube das Thema ist irgendwas Trauriges, worüber sie nicht gerne spricht.*

In meinen Gedanken gefangen merke ich gar nicht meine Mutter ins Zimmer rein kommt. Erst als sie mich antippt, schrecke ich auf.

„Oh, Hallo Kathrin. Tut mir echt leid, dass ich dich nicht bemerkt habe.", gebe ich direkt von mir. Sie schaut mich nur böse an und erwidert: „Nächstes mal grüßt du mich sofort, verstanden?" Ich nicke schnell und gebe ein kurzes „Ja" von mir.

Wenn wenigstens sie nett wäre, dann würde ich es glaube ich deutlich einfacher haben.

„Es gibt Essen, aber als Bestrafung, dass du mich ignoriert hast, bekommst du heute nichts. Bleib einfach in deinem Zimmer und störe uns nicht!", gibt Kathrin mit scharfem Ton von sich. „Jawohl."

Danach verlässt sie das Zimmer, sodass ich wieder alleine bin.

*Sie ist genauso schlimm wie mein Vater. Obwohl sie mich niemals so hart schlagen würde, ist sie mit ihrer Stimme und ihren anderen Bestrafungen genauso schlimm. Wie ich sie hasse. Am liebsten würde ich die beiden nicht als meine Eltern bezeichnen. Naja, Kathrin verbietet mir sowieso, sie mit Mutter anzusprechen, da sie sich dann immer 'so alt' fühlt.*

Einmal habe ich sie aus Versehen Mama genannt, damals war ich 10.

Rückblick:

„Ayaka, es gibt Essen kommst du bitte.", ruft Kathrin mich.

*Wie ich es liebe, wenn ich Essen bekomme, ich glaube alles wird irgendwann besser und sie wird meine richtige Mama, aber Papa mag ich gar nicht, er soll für immer verschwinden!* denke ich mir trotzig.

Ich gehe aus meinem Zimmer zur nächsten Tür, welche ich dann auch schnell öffne.

Der strenge Blick meiner Mutter, fällt mir direkt auf. Ich weiß sofort, was ich falsch gemacht habe, ich muss immer anklopfen, wenn ich ein Zimmer, ausgeschlossen mein eigenes, betrete.

„Es tut mir so leid Mama, ich verspreche, es kommt nie wieder vor.", sage ich sofort entschuldigend. Ihr Blick verfinstert sich und sie schreit mich an: „Habe ich dir nicht verboten, mich Mama zu nennen, denkst du etwa, ich wäre alt? Ist doch jetzt auch egal, 1 Woche lange kein Abendessen und später gehst du zu Makoto und holst dir eine weitere Bestrafung!"

Da mein Vater auch im Zimmer ist, bekommt er das Ganze mit und lächelt, als er an das, was nach dem Essen kommt, denkt.

Ich bekomme jetzt schon Angst. *Was habe ich mir nur dabei gedacht, sie Mama zu nennen, denn sie ist ganz und gar nicht meine Mutter. Sie reagiert ganz anders, als ich gedacht habe. Ich hatte gehofft, dass sie sich darüber freut. Naja... falsch gedacht, sie ist es nicht und wird auch nie meine Mutter sein.*

Rückblick ende

Damals habe ich begriffen, dass meine 'Eltern', nicht meine Eltern sind. Ich sollte langsam mein Schulzeug für morgen packen und dann muss ich auch unbedingt mit Rina sprechen.

~544 Wörter~

(A.N.: Sry, dass jetzt etwas länger nichts kam, ich hatte meinen Laptop nicht und konnte so nichts hochladen. Heute habt ihr nochmal ein bisschen mehr von Ayakas Leben kennengelernt und auch etwas aus ihrer Kindheit. Die nächsten Kapitel, werden sich vor allem um RIna kümmern, da man irgendwie voll wenig über sie weiß. Außerdem habe ich mich entschieden, dass ich jeden Sonntag ein Kapitel veröffentliche, damit ich nicht so viel Stress habe. Nächste Woche beginnt bei mir wieder Schule und ich glaube ich werde dann nicht mehr ganz so viel schreiben können. Konstruktive Kritik und Wünsche sind immer gerne gesehen.)

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