Kapitel 5

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Lucy schaute sich einmal im Kreis um und alle waren gespannt, auf wen die Wahl treffen würde. Ihr Blick blieb schließlich an...

...Will hängen. Ohne weitere Umschweife ging sie zu ihm, nahm sein Gesicht in die Hände und küsste ihn. In diesem Moment fühlte sich Nico, als wäre jegliche Kraft aus seinem Körper entwichen. Er nahm nur noch Wills Lippen, auf denen die von Lucy lagen, und den stechenden Schmerz in seiner Brust wahr. Nachdem sie sich wieder voneinander getrennt hatten stellte Nico zu seinem Entsetzen fest, dass Will lächelte.

Was sollte das? Nico stürmte unter dem Vorwand auf die Toilette zu müssen aus dem Pavillon und ließ sich auf eine Bank neben der nächstgelegenen Hütte fallen. Er wusste selbst nicht genau wieso, aber er fing sofort an hemmungslos zu schluchzen. Deswegen hörte er auch nicht, dass Will ihm gefolgt war und nun auf ihn zukam.

"Hey Neeks, nicht weinen. Was ist denn?" fragte Will besorgt und nahm ohne weiter darüber nachzudenken Nicos Hand in seine. Dieser schaute ihn einfach nur an, wobei die Tränen weiterhin seine Wangen runterliefen. Deswegen zog Will ihn kurzerhand in eine feste Umarmung, die Nico, zu Wills Überraschung, erwiderte. 

Nach einer Weile hatte sich Nico wieder beruhigt, sie lösten sich voneinander und Will nahm sofort wieder seine Hand. "Willst du mir jetzt erzählen was dich eben so mitgenommen hat?" fragte er behutsam. "Ich...ich weiß es ja selbst nicht so genau. Ähm...können wir es nicht einfach vergessen?" schlug Nico vor. Will war etwas enttäuscht, dass Nico sich ihm nicht anvertrauen wollte, akzeptierte es jedoch und nickte deswegen nur. 

"Hey Jungs, was macht ihr denn hier?" fragte Annabeth und die beiden schreckten auf. Die noch immer verschränkten Finger von Will und Nico fielen ihr kurz ins Auge, doch sie tat, als ob sie es gar nicht gesehen hätte. Stattdessen schaute sie die beiden wieder fragend an. Gerade wollte Nico zu einer schlecht improvisierten Notlüge ansetzen, da kam ihm Will zuvor. 

"Du weißt ja, Nico hat es noch immer nicht so mit so vielen Menschen, er musste mal kurz raus."

Dafür bekam er einen dankenden und erleichterten Blick von seinem besten Freund zugeworfen. 

"Okay, dann gehe ich mal in meine Hütte" sagte Annabeth und deutete mit ihrem Kopf auf die Hütte, vor der die beiden saßen. 

"Oh, ich hab gar nicht gesehen wessen Hütte das war" murmelte Nico und stand auf. Will tat es ihm gleich. 

"Na dann, gute Nacht Jungs" rief Annabeth und ließ die beiden stehen. 

Plötzlich fiel Will auf, dass er noch immer Nicos Hand hielt und ließ sie schnell los. 

"Ähm ja... Gute Nacht Neeks. Wir sehen uns morgen." Mit diesem Worten ging auch er in seine Hütte und bemerkte deswegen nicht, wie Nico rot angelaufen war. Nach ein paar Minuten löste er sich wieder aus seiner Starre und ging schnurstracks ins Bett.

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Nico:

Am nächsten Morgen. Was war nur mit mir los? Warum kribbelte es in den letzten Tagen immer so, wenn Will mich berührte? Konnte es wirklich sein? War ich in ihn verliebt? Nein, ganz klare Sache. Sowas wie mit Percy würde mir nicht noch einmal passieren. Schließlich lernte man ja aus seinen Fehlern und die Liebe war der größte Fehler überhaupt. Vielleicht war sie nicht ganz so schlimm wie der Tartarus, aber fast. Außerdem, was wollte so jemand wie Will schon von jemandem wie mir? Ich war ein ganz guter Kämpfer, aber ich lebte in einem Camp mit anderen Halbbluten, da konnte fast jeder kämpfen. Und die anderen hatten zumindest nicht diese Ausstrahlung des Todes. Nicht einmal Hazel hatte diese Ausstrahlung. Danke Dad. Also manchmal wünschte ich wirklich, mein Dad wäre der Gott der Luftschlangen und Luftballons, dann wäre mein Leben sicherlich einfacher geworden...

Heyyy, endlich mal ein neues Kapitel. Hoffe es gefällt euch. Anmerkungen und Feedback sind natürlich immer gerne gesehen ;)

LG Niffler♡

Stand by me - A Solangelo FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt