Kapitel 04

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"Ja ich war da. Und jetzt? Willste jetzt ein Keks oder wat?", fragte ich frech. Plötzlich zückte Kyron eine Pistole und zielte auf meinen Kopf.
"Werd nicht frech Fräulein."
"Du kannst mich nicht erschießen. Ich hab Informationen."
"Ich kann dich aber foltern. Ich hab eine Folterkammer.", sagte er und kam auf mich zu.
Da ich definitiv nicht gefoltert werden wollte sprang ich auf und rannte auf die andere Seite des Tisches. Zusammen tigerten wir um den Tisch. Doch dann sprang ich auf den Tisch und stürzte mich von da auf den Mafiaboss. Wir rangelten auf dem Boden, als ich oben war schlug ich ihm häftig ins Gesicht, was ihn ohnmächtig werden ließ. Schnell lief ich zum Pult, wo ich alle Waffen nahm die ich zu Hand bekam.
Plötzlich wurde ich zurück gerissen, was alles aus meiner Hand fallen ließ. Fast Nase an Nase standen der heiße Mafiaboss und ich uns. Nur eine und eine halbe Kopfgröße unterschieden uns.

Mit Mühe wurden mir Handschellen angelegt und Lopez hatte mich ins obere Stockwerk beordert. Zwar war ich die Schellen los, hatte ein Zimmer mit Fensterfront, aber es war so still. Nun entdeckte ich eine Stereoanlage und legte eine danebenliegende CD ein. Der erste Song der kam war Fireball wozu ich jetzt mit voller Lautstärke im ganzen Zimmer rumhüpfte.

Es klopfte an der Tür, ehe aufgeschlossen wurde.
"Mister Lopez wünscht Sie zum Abendbrot.", nuschelte eine ältere Dame und ließ mich aus meinem Zimmer. Langsamn trottete ich die Stufen der großen Treppe runter. Die Frau begleitete mich in einen Raum in welchem eine lange Taffel stand. Kyron saß an einer langen Seite nicht ganz hinten an der Stirn des Tisches. Misstrauisch nahm ich direkt gegenüber von ihm platzt.
"Iss.", nuschelte er, während ein Würstchen in seinem Mund landetete.
Ich nahm mir ein Keulchen und biss rein.
"Kannst du Motorrad fahren?", fragte er und sah mir in die Augen.
"Nein.", schüttelte ich den Kopf.
"Und willst du es lernen?", fragte er weiter.
Schulterzuckend nickte ich. Am Ende wurde er ja vielleicht ja wieder agresiv. Kyron stand auf, ging um den Tisch auf die Tür zu und winkte mich mit. An der Tür nahm er sich eine Lederjacke und zwei Motorradhelme. Mit offenen Augen starte ich ihn an.
Doch er öffnete einfach die Tür und zog mich an der Hand mit. Vor der Haustür wurden wir jedoch von seinen Bodyguards aufgehalten.
"Sir, sie könnte abhauen.", sprach der eine Mann.
"Ich weiß genau was ich tue.", fauchte der Schwarzhaarige nur.
Die Garage war riesig und die Fahrzeuge waren ein Traum.

Auf der Straße setzte er sich als erstes auf das Motorrad und zeigte mir wie es ging. Als ich es probierte machte ich erstmal eine Vollbremsung und flog fast hin.
Doch beim dritten mal setzte sich Kyron genervt hinter mich.
"Du machst es falsch.", meckerte er. Da er es nicht sehen konnte zog ich eine Grimasse, während er meine Hände an den Lenker legte.

Endlich. Nach zwei weiteren Stunden könnte ich endlich allein Motorrad fahren.Ich stieg ab und ließ mich von Kyron wieder rein führen. Mein Plan bestand daraus Vertrauen und Informationen zu gewinnen und dann würde ich sowieso aus diesem Käfig raus kommen.
"Gute Nacht.", lächelte er mich an.
"Nacht.", murmelte ich und schloss die Tür.

Im Bad zog ich mich aus und duschte, doch alles fehlte vom Shampoo bis zu einem richtigen Badehandtuch. Klitschnass stieg ich also aus der Dusche und riss alle Schubladen und Schränke auf. Ah Badehandtuch.
Schnell schlang ich es mir um und tappste durch mein Zimmer auf den Flur. Alles war still und nirgendwo war jemand zu sehen. Schnellste Möglichkeit ist doch sicher einfach zu schreien.
"Kyyyyyyron!", schrie ich mit aller Kraft. Hier war es echt Arschkalt. Wie lange kann man brauchen.
Die Treppenstufen knarrten nicht was wohl ein Pluspunkt beim späteren Entkommen wäre. In der Küche war niemand, genauso wenig wie im Wohnzimmer, in zwei Bädern, in seinem Büro und in einem Getränkeraum. Zuletzt kam ich bei der Tür an, wo es zum Keller ging. Zögernd drückte ich die Klinke runter und zog die Tür auf. Ein langer steinender tiefgehender Treppengang kam zum Vorschein. Ich drückte das Tuch enger an mich und setzte einen Fuß vor den anderen.
Unten ging ein Weg nach rechts und der andere nach links. Spärliches Licht beleuchtete die Gänge zur Entscheidung machte ich Enemenemu.
"Ene mene mu und raus bist du.", flüsterte ich und lief dann nach rechts. Die erste Tür öffnete ich und tausend Flaschen Wein waren in dem Regal gestapelt. Dann kam wieder lange keine Tür und ich hatte das Gefühl als würde es immer dunkler werden, was ich mir hoffentlich nur einbildete. Wieder eine Tür, doch sie war verschlossen. Die nächste Tür war jedoch offen und ich trat in einen Sportraum. Hinten war noch eine Tür, konnte ja nicht schaden zu gucken was da drin ist. Doch als ich diese öffnen wollte, wurde sie schon aufgerissen. Ich schrie auf und der Mafiaboss, welcher sich nur ein Handtuch um die Hüfte geschlungen hatte, sah mich etwas erschrocken an.
"Was tust du hier unten.", nun hatten sich seine Augenbrauen schon zusammen gezogen.
"Ähh....dich ähm suchen.", antwortete ich trotzig und biss die Zähne zusammen und nicht auf seine ganzen Muskeln zu starren.
"Aha. Und welchen Grund hattest du mich aufzusuchen.", er kam mir gefährlich nah, doch es juckte mich nicht.
"Aufzusuchen? Bist du Umbridge", fragte ich.
"Nein ich bin nicht Umbridge. Doch was ich mich auch frage ist wieso du bei meinem Anblick gleich sabbern musst.", giftete er erst zurück und grinste dann gehässig.
"Erstens ich sabbere nicht und zweitens brauch ich Shampoo und was zum anziehen.", starrte ich ihn wütend an.

Two Sides - Gegensätze ziehen sich anWo Geschichten leben. Entdecke jetzt