Kapitel 17

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"Ich bin ... Schuld ... hätte ... warnen ... was soll ich machen ... die wollen ihn umbringen.", weinte Anouk.
"Shhh, bleib entspannt. Du bist an nichts Schuld.", versuchte ich sie zu beruhigen.
"Doch, sie haben ... gewarnt. Und jetzt ist es zu spät.", murmelte sie.
"Wer?", fragte ich interessehalber.
"Die Clique. Noah.", meiner sie. Noah. Scheiße. Ich hatte eigentlich die Hoffnung nie wieder was von ihm zu hören.
"Warte. Was?! Stopp. Wir sind in fünf Minuten da."
"Was ist los? Wo sollen wir in fünf Minuten sein.", fragte Kyron.
"Bei Anouk.", antwortete ich etwas harsch.
"Das schaffen wir nie in fünf Minuten. Wir brauchen mindestens 15.", sagte er.
"Die Zeit haben wir nicht. Dreh um und fahr halt schneller.", seufzte ich.
"Ich fahr schon viel zu schnell. Was ist überhaupt los.", meckerte Kyron mich an. Inzwischen hatten wir wenigstens schon umgedreht.
"Noah.", fauchte ich nur knapp.
"Ok, wir sind in drei Minuten da.", und jetzt trat er richtig auf das Gaspedal. Währenddessen gab er mir sein schon entsperrtes Handy.
"Ruf den Kontakt Staßennotfall an.", meinte er konzentriert und wich ein paar Autos aus.
Ich drückte auf anrufen und hielt es Kyron ans Ohr.
"Bestätige.", sprach er grimmig und nickte mir zum auflegen zu.
"Was war das jetzt.", wunderte ich mich.
"Jemand ortet das Auto jetzt und hakt alle Ampeln auf rot, außer die von uns."
"Aha.", antwortete ich und sah weiter nach vorn. Ich fühlte mich kurz als würden wir bei Formel 1 fahren. Während wir die Straßen entlang rasten, blickte ich kurz zu Kyron. So konzentriert sah er heiß aus. Damn.
"ACHTUNG. EIN KIND.", schrie ich, als ich ein Kind auf der Straße entdeckte.
"Fuck", und damit trat er auf die Bremse und driftete um das Kind herum.

Bei Anouk rannte ich als erstes die Treppe hoch und klingelte. Sofort wurde die Tür aufgerissen und und eine verheulte Anouk stand vor uns.
"Hallo.", schniefte sie.
"Wo ist Noah.", fragte Kyron wütend ohne jegliches Mitgefühl für Anouk. Aber was sollte man denn großes von einem Mafiaboss erwarten. Die Mafias waren auch nicht ohne Grund die gefährlichsten Organisationen der Welt.
"Beruhig dich Kyron ", meinte ich also und nahm ihn bei der Hand.
"Weg und Damien auch.", antwortete Anouk, welche sich von uns abwandte und sich auf das Sofa fallen ließ. Ich schloss die Tür und ging zu ihr.

"Erzähl mal.", bat ich sie mit einem ruhigen Ton, damit auch sie sich auch beruhigte, denn wir könnten es überhaupt nicht gebrauchen eine aufgeregte "Zeugin" zuhaben.
"Damien war in der Clique von Noah.", sofort hörte sie auf zu Reden, da Kyron sein Gesicht angeekelt verzog. Will er mich verarschen? Letztens war es ihm bei meinem Vater Scheißegal was mit mir passierte. Er hatte mich bei meinem Vater UND Noah gelassen. Also warf ich ihm einen bösen Blick zu und schlug ihn in die Seite.
"Unfreiwillig.", pressete Anouk nur raus und schniefte wieder.
"Jedenfalls wollten sie ihn loswerden, aber ich konnte ihren retten.So haben wir uns kennen gelernt.", dann holte sie einen Brief aus ihrer Hosentasche.
"Den habe ich vor ein paar Tagen gefunden.", beantwortete sie unsere fragenden Blicke. Es war eine Drohung, dass sie ihn gefunden hatten, er solle dem Boss dienen und dass er schlimmer als ER enden würde. Und auch die Frage: Wer zur Hölle ist ER? wurde auch kurz danach beantwortet.
"Arcus ist sein bester Freund gewesen. Noah und die Clique haben ihn umgebracht."
"Erzähl weiter.", forderte ich sie auf, da ich mir nicht genau sicher war ob sie zu eingeschüchtert von Kyron war.
"Da gibt's nicht mehr viel zu erzählen. Jetzt haben sie Damien auch. Sie müssen ihn entführt haben, als er einkaufen wollte.", seufzte sie nur traurig.
"Wir werden diesen Bastard finden.", Kyron war entschlossener, als ich ihn je gesehen hatte.
"Wie wollt ihr das machen? Ich konnte mir nicht vorstellen, dass sie oder überhaupt jemand finden würde ", meinte Anouk hoffnungslos. Machmal hatte dieses Mädchen einfach keine Ahnung was die Welt schon alles konnte bzw. ja Menschen. Es wunderte mich eher wie lange es gebraucht hatte.
"Wir haben unsere Mittel.", sprach Kyron zu Anouk.
"Das schaffe wir schon. Mach dir keine Sorgen.", antwortete ich und umarmte sie noch einmal, bevor wir gingen.

Möge die Jagt beginnen!

Two Sides - Gegensätze ziehen sich anWo Geschichten leben. Entdecke jetzt