𝗜𝘀𝘁 𝗲𝗿 𝗶𝗵𝗿 𝗥𝗲𝘁𝘁𝗲𝗿 𝗼𝗱𝗲𝗿 𝗱𝗼𝗰𝗵 𝘀𝗰𝗵𝗹𝗶𝗺𝗺𝘀𝘁𝗲𝗿 𝗔𝗹𝗯𝘁𝗿𝗮𝘂𝗺?
Eleonora (Nora) Davis erhält tatsächlich das Stipendium für ihr Traum College in England.
Wären da doch bloß nicht diese merkwürdigen Albträume, welche sie je...
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Eleonora
Nun stand ich vor dem Blumenladen, das Geschäft von „Frenzie'" oder eher gesagt „Francine", wie ich sie bei ihrem vollen Vornamen nannte.
Ich betrachtete die steinerne Außenfassade des stillen und kleinen Lädchens. Bildschön war es. Francine hatte die äußeren Fensterbänke diesmal mit hellen Maiglöckchen bestückt. Es duftete herrlich nach Frühling.
Der Laden befand sich direkt neben einer kleinen Bäckerei und einem noch kleineren Mehrfamilienhaus. Es lag geradezu im Zentralen von Greenville. Dazu musste man aber auch sagen, dass Greenville eine sehr kleine Stadt war. Zwar größer als Windsor, aber dennoch klein. Im Umkreis gab es natürlich noch weitere Geschäfte, trotzdem musste man hierzu mehrere Straßenüberwege nutzen und bis zur nächsten Lokalität dauerte es ca. 10 Minuten.
Ich legte meine Hand um die Klinke der Eingangstür. Dessen bekannte Kühle schenkte mir Beruhigung und ich hieß meine Ablenkung herzlich willkommen. Das Ladenglöckchen klingelte, als ich durch die Tür trat.
»Hallo Nora,« begrüßte mich Francine, ohne den Blick von ihrer Arbeit zu nehmen.
Die Inhaberin von ‚Frenzie's Flowers' stand, wie gewöhnlich, an ihrer Arbeitsplatte und richtete ein paar Blumensträuße zurecht. Dann eilte sie in einem Bogen um die Platte herum und zog ein paar der Straußverschönerungen, unter anderem ein paar Blumenstecker in Form von Schmetterlingen, aus einem Fach hervor.
Sie liebte Kitsch. Und wer dies nicht sofort beim Hineingehen bemerkte, würde dies spätestens, wenn er sich im Laden einmal um die eigene Achse drehte. Alle Wände waren in einem hauchblassen gelb gestrichen. Eine davon hatten wir, auf ihren ausdrücklichen Wunsch hin, mit großen Blumen bemalt. Sie hatte gemeint, „ein Raum voller eintöniger Wände, würde ziemlich kalt wirken". Als wäre eine Trostlosigkeit, wie die, die sie beschrieb, in einem so farbenfrohen Raum überhaupt möglich gewesen. Doch sie steckte so voller Tatendrang und ihr machte die Idee so viel Freude, da hatte sie mich nicht lange von ihrem Vorhaben überzeugen müssen und schließlich schnell motiviert einen Pinsel in die Hand zu nehmen.
Der nahezu von Farben durchtränkte Raum bot mittig eine große Arbeitsfläche aus Holz. Des Weiteren einen Tresen mit Kasse, (für welche ich meistens verantwortlich war), zwei Präsentierbereiche der Gesteck- und Topfblumen mit dazugehörigen Preisschildern, davon einen im Herzen des Ladens und einen unmittelbar nahe dem Schaufenster. Außerdem existierte eine kleine Hintertür, welche in eine Abstellkammer führte, wo Francine beispielsweise Erde und Ware lagerte. Manchmal verschwand sie aber auch stundenlang darin, um neue Strauß- und Blumentopf-Variationen auszuprobieren.
Abgesehen von der vielfältigen Deko, welche hier und dort aus allen Schubladen lugte, wirkten die vielen Farben an Ort und Stelle, wie „ein aufgeräumtes Chaos". So nannte Francine es oft.
Wie die meisten Studenten war ich zwar durch mein Stipendium nicht unbedingt auf einen Teilzeitjob angewiesen, doch ich arbeitete gern hier. Außerdem fühlte es sich einfach nicht gut an „anders" zu sein. „Anders" war ich schon mein ganzes Leben gewesen.