𝗜𝘀𝘁 𝗲𝗿 𝗶𝗵𝗿 𝗥𝗲𝘁𝘁𝗲𝗿 𝗼𝗱𝗲𝗿 𝗱𝗼𝗰𝗵 𝘀𝗰𝗵𝗹𝗶𝗺𝗺𝘀𝘁𝗲𝗿 𝗔𝗹𝗯𝘁𝗿𝗮𝘂𝗺?
Eleonora (Nora) Davis erhält tatsächlich das Stipendium für ihr Traum College in England.
Wären da doch bloß nicht diese merkwürdigen Albträume, welche sie je...
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Eleonora
Herzklopfen. Schnelle Beine trugen mich durch den Flur. Es war wie, als würde mein Körper sich im Takt eines Instinktes bewegen. Ein Trieb, der mich zu dem wahrscheinlich einzigen Ort befehligte, an welchem ich Rys noch vermutete.
Unverzüglich stellte ich mir vor, wie ich ihn sitzend zwischen Bücherstapeln vorfand. Mein Kopf malte sich aus, wie dieser viel zu vertieft gewesen war, um auch nur für eine Sekunde auf sein Handy zu blicken. Irrbilder meiner Vorstellungskraft. Doch auch Bilder, welche mich mit großer Wahrscheinlichkeit durchdrehen ließen, wenn diese nicht real wurden.
Da ist sie, die Tür. Hier bin ich richtig.
Lange war ich nicht mehr hier gewesen. Ohne dabei zu lügen, konnte ich mich nur an zwei vergangene Male erinnern, in denen ich durch sie hindurchgegangen war.
Ein paar Studenten zogen geradewegs an mir vorbei und ein Gespräch über „psychosomatische Störungen" drang zu mir herüber. Das Öffnen des zwei Meter hohen Holzes nahmen sie mir vorweg und ein altes Klackern ertönte, als dessen Seiten über die Bodendielen entlang schliffen.
Sofort zwang sich mir der Geruch alter Bücher und Holzpolitur in meine Nasenflügel. Die riesige Räumlichkeit eröffnete sich mir zu allen Seiten und ich versank, wie auch nicht anders zu erwarten, in Massen von Bücherregalen. Das dunkle Holz der Regale reflektierte im Glanz der Kronleuchter Kerzen. Ich verlor und fand mich in einer fremden und älteren Zeit Epoche wieder. Ein Teppich bereitete mir den Weg. Die rote Linie führte an mehreren Sitzgelegenheiten vorbei und durch regalartige Bögen hindurch, welche auch wiederum mit dicken Wälzern befüllt waren. Kuschelig. In jeder Richtung ergaben sich Leseecken. Sie bestanden aus mehreren Sitzkissen, welche wohl das Herz jedes Bücherwurmes höherschlagen lassen würden.
Wow.
Im Anblick dessen wurde ich mir bewusst, dass ich meine Bibliotheksbesuche, bloß an einer Hand abzählen konnte. Abgesehen davon konnte man hier nicht mal mehr eine Stecknadel fallen hören. Mich erreichte ein befremdlicher Geräuschpegel, welcher abseits jeder Bibliotheksnorm zu sein schien. Unterhaltungen und Gekicher. Diese gingen weit über ein "Geflüster" hinaus und hatten sogar schon nach meiner Beurteilung, längst die Graustufe des Störfaktors erreicht.
Gesprächsfetzen von Studierenden erreichten mich. Ich hörte, wie sie über Stoff einer vergangenen Vorlesung debattierten.
Diese Streber... nicht einmal hier konnten sie einfach nur ein Buch lesen!
Im Großen und Ganzen erschien es mir der lokale Brennpunkt des Psychologie Studiums zu sein. Ein Vergnügen, an dem ich so gut wie nie teilgenommen hatte.
Ich trat in den mächtigen Büchersaal, dem wahrscheinlich größten Raum des gesamten Gebäudes. Sofort flog mein Blick über die Gesichter der Insassen. An einem davon blieb ich jedoch hängen und meine Glieder gefroren zu Eis. Der Schlag meines Herzens setzte einen Moment aus, als ich tatsächlich meinen besten Freund am Rande eines Tisches sitzen sah. Im genauen Betrachten lag sein Kopf eher auf der Platte des Holzes. Das brünette Haar unordentlich zerzaust.