(31) Eine Schlange auf Eis

27 4 0
                                    

Eleonora

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Eleonora

Kaum hatte ich mich im „Jetzt und Hier" wiedergefunden, setzte ich zügig einen Fuß vor den anderen, denn der Gang füllte sich in surrealer Schnelle mit zahlreichen Studenten.

Fast zu schlagartig schien die Gewohnheit zurückzukehren. Zu rapide nahm der Alltag seinen Lauf.
Es fröstelte mich und noch immer konnte ich die Unbehaglichkeit in meiner Magengegend spüren. Oh Gott. Ich kotz gleich.

Der Korridor erschien mir nun enger und sich immer weiter zu verschmälern.
Elf Schritte zählte ich. Elf. Wo war ich? - Elf.

Diese führten mich entlang der eiskalten Wände. Am Ende des Ganges würde dann der Stuhl auf mich warten und mit diesem, die Schauergestalt.

Moment. Stopp. Mülleimer in Sicht.

Und direkt entledigte ich mich meines Magens.
Gelb und kräftig. Doch niemand schien von alledem etwas mitzubekommen.

Gott segne diesen Eimer!

Mit dem Handrücken wischte ich mir durch das Gesicht. Jetzt ging es mir besser.
Es waren lediglich die Bilder eines vergangenen Traumes, welche vor meinem inneren Auge aufgetaucht waren.

Mehr nicht. Sie waren nicht echt.

Normalerweise startete ich in solch einem Moment meine Aufzählung.
Doch ich hatte keine Zeit für eine Beruhigung.

Mein Magen drehte sich wieder, Oh je.
Ich muss hier weg!

Also bog ich um die nächstgelegene Ecke.
Allerdings bemerkte ich in aller Eile nicht, dass ich geradewegs in jemanden hineinstolperte. »Ey, pass doch auf wo du hinläufst!«

»'Tschuldigung,« murmelte ich.

Alles drehte sich.

Abwehrend hielt ich die Hände gegen die fremde Brust und ich taumelte zurück. Mein Blick hob sich und schweifte eine beachtliche Körpergröße nach oben. Mindestens 1,90 Meter musste der Typ groß sein.
Fast ließ es mich vergessen, dass mein Magen noch Tickets für eine rasante Achterbahn gebucht hatte.

Ich klemmte die Hand vor den Mund.
Nora, reiß dich zusammen.
Alles. Bloß. Nicht. JETZT!!!

Der Riese wich nicht zur Seite, sondern schien sich nun noch größer vor mir aufzubäumen.

In vollkommener Höhe traf ich auf ein unerwartet schönes Gesicht. Es brachte die Achterbahn umgehend zum Stehen.
Vor mir stand ein Student, den ich hier noch nie zuvor gesehen hatte.
Eine Miene gestählt durch Augen von einem eisigen Blau, umrahmt von bildhaften Gesichtszügen.

Dieses Blau. Irgendwoher kannte ich es.

Zu ihm gehörten wahrhaft schönen Lippen, wohingegen die Unterlippe etwas vollkommener war.
Der Hochgewachsene trug das blassblonde Haar auf Kinnlänge und außer dem weißen Longsleeve, lag ihm eine hellblaue Jeans um die Hüften.

Beautiful NightmaresWo Geschichten leben. Entdecke jetzt