Julis Sicht
Ich war gerade dabei ein paar meiner Landkarten abzuhängen um sie durch andere auszutauschen als Joschka rein platzte. "Hey, schon mal was von anklopfen gehört?", fragte ich ihn und machte unbeirrt weiter. "Kann ich mit dir reden?", fragte Joschka etwas zögerlich. "Kannst du immer!", meinte ich und pinnte nun eine dieser Karten an einer Ecke fest. "Es geht um den Kuss mit Raban... Ich weiß nicht. Irgendwie war er gut aber dann ist so eine Panik in mir aufgestiegen, dass ich mich übergeben musste.", sagte er leise und überfordert. Ich seufzte: "Ach Joschka, du hast wahrscheinlich gekotzt weil du absolut dicht warst. Aber wieso denn Panik? Es ist doch gut, wenn du Raban magst."
"Nein! Gar nicht gut! Er ist mein bester Freund. Ich will ihn nicht wegen sowas verlieren.", meinte Joschka absolut verzweifelt. "Also langsam reicht es echt, wie blind könnt ihr noch sein?", sagte ich ihm wieder mal direkt: "Raban sieht dich unglaublich verliebt an. Natürlich mag er dich! Du musst es ihm nur sagen." "Ich kann das nicht. Ich kann ihm das nicht einfach so sagen!", maulte Joschka nun. "Okay schon gut, dann lass dir Zeit aber hör auf dich fertig zu machen.", seufzte ich. "Danke Juli, das hat mir zumindest ein bisschen weiter geholfen.", sagte er und ich konnte mir eine Frage jetzt doch nicht verkneifen. "Und du bist gar nicht traurig das Marry weg ist?" "Nein.", zuckte er mit den Schultern: "Ich hatte geahnt das sie mit Terry abhaut." Ich kommentierte das nicht mehr und er verschwand jetzt auch aus meinem Zimmer. Ich würde das so gerne jemanden erzählen aber ich konnte nicht das gerade erst gewonnene Vertrauen direkt wieder missbrauchen.
Deniz' Sicht
Ich wusste echt nicht wieso ich mir das gerade an tat aber ich hörte mir Gonzos Beschwerden über James und Pickles an während wir auf Camelot saßen. "Sie haben mir beide gesagt, dass sie auf mich stehen. Mit einem Abstand von zwei Tagen. Was soll ich bitte mit diesen Infos?", maulte er. "Ich weiß auch nicht, irgendwas musst du irgendwann antworten.", seufzte ich: "Wen magst du denn?" "Beide.", gab er zurück. "Und wen lieber?", hackte ich weiter nach. "Man, niemanden. Ich kenne beide gleich lange und hab sie beide gleich gern. Ich will aber auch nicht die jahrelange Freundschaft einfach wegwerfen.", seufzte er: "Aber sobald ich einem Zusage wird das wohl passieren." "Aber du willst einen davon daten aber weißt nicht wen?", versuchte ich die Infos sinnvoll zu filtern. "Weiß nicht, irgendwie ja schon.", zuckte er mit den Schultern: "Aber sobald ich einen Date hab ich den Anderen quasi schon verloren."
"Das ist hart. Verdammt. hart.", ich stützte mich auf meine Knie ab um weiter darüber nachzudenken. "Bist du dir denn überhaupt über deine Sexualität im Klaren?", wollte ich dann wissen. "Mir geht das Geschlecht sowas von am Arsch vorbei.", gab er zurück. Genau das hatte ich auch irgendwie erwartet. "Hm... Du machst es auch nicht gerade einfacher.", seufzte ich. "Wäre es so einfach würde ich ja auch nicht dich fragen, kleiner Clown.", gab er schnippisch zurück. "Ich versuche dir ja zu helfen aber ich bin noch nie in so einer Situation gewesen. In mich verlieben sich die wenigsten.", sagte ich dazu. "Hör auf dich immer selbst runter zu reden. Du hast doch jetzt Marlon.", er schüttelte etwas den Kopf über mich. "Sei einfach mal ruhig und lass mich überlegen.", sagte ich dazu einfach und starrte an Camelots Decke.
Er mochte Beide und Beide mochten ihn. Das Geschlecht ist ihm egal und er will niemanden Verlieren von den Beiden. Für diesen Vorschlag könnte ich jetzt vielleicht gleich eine kassieren aber einen Versuch war es wert. "Hast du schonmal darüber nachgedacht beide gleichzeitig zu daten?", fragte ich ihn direkt. "Was?", fragte er verwirrt. "Naja, du willst niemanden verlieren und wärst für beide offen. Du könntest beide daten, wenn die Beiden ebenfalls zustimmen. Es ist zwar noch härtere Arbeit als eine Beziehung mit nur zwei Personen aber mit genügend Kommunikation könnte es auch funktionieren. Sprich die Beide mal drauf an, wenn du dich damit wohl fühlen würdest.", schlug ich vor. "Ich weiß nicht. Klingt das dann nicht pervers und gierig?", fragte er mich. "Nicht wirklich, viele Leute lieben Polygam statt Monogam. Google es mal oder so. Und besprich es mit Beiden am Besten, auch wenn das ein seltsames Gespräch sein wird."
"Du bist wirklich schräg, kleiner Clown.", sagte er zu mir bevor er ging und ich sah ihm nur beleidigt hinterher. Von Gonzo schräg genannt zu werden war ein anderes Level an Beleidigung. Ich blieb aber sitzen und schrieb Marlon, er sollte Leons Helm klauen und mich mit dem Motorrad von Camelot holen. Die ganzen Monate in denen er schon hier war durfte ich noch kein einziges Mal auf dem Motorrad mitfahren aber das änderte ich jetzt.
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Nach so langer Zeit
FanfictionEin paar einsame Gestalten, welche in Grünwald zurückgeblieben sind sehen sich denen gegenüber die verschwanden und nun nach und nach wieder auftauchen. Gemischte Gefühle vorprogrammiert.