Beratung (Deniz' Sicht)

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Am nächsten Tag schlug ich dann auch wie abgemacht bei den Flammenmützen auf. Sexy James kam mir auch schon entgegen geskatet, bei mir stieg sie dann vom Board. "Na, Kleiner! Auch wieder da?", grinste sie und kaute wie immer ihren Kaugummi. "Nenn mich nicht immer Kleiner! Und ja, wie versprochen.", gab ich zurück aber musste trotz der Bezeichnung etwas schmunzeln. "Hab dich nicht so! Eisdiele?", grinste sie. "Ja, hört sich gut an.", stimmte ich ihrem Vorschlag zu. Sie war eigentlich echt in Ordnung. Wir gingen dann gemeinsam zu der Eisdiele von Leons und Marlons Vater, wir hingen hier oft ab. Marlon war auch hier mit Horizon, ich winkte ihm nur kurz als James uns das Eis holte. "Noch ein Zurückkehrer?", grinste sie." Ja, Marlon.", antwortete ich. "Der Bruder deines damaligen Besten Freundes?", fragte sie weiter. Ich nickte nur, sie kannte ebenfalls die ganze Story. Wenn sie nichts weiter erzählt hatte, dann auch als einzige Flammenmütze. "Aber eigentlich wolltest du ja was von mir wissen.", lenkte ich das Thema nun auf das eigentliche. "Gonzo....", seufzte sie: "Was soll ich bloß machen? Pickles steht zu hundert Prozent auch auf ihn und Gonzo gibt so gemischte Signale von sich." "Welche gemischten Signale?", nuschelte ich während ich mir Eis in den Mund schob. "Er flirtet mit uns Beiden... Und er ist mit uns Beiden ziemlich touchy. Jetzt kann ich nicht einordnen, ob er mich oder doch Pickles mag. Oder gar keinen.", erklärte sie. "Mhm...verstehe aber ist es generell schlau die Freundschaft aufs Spiel zusetzen? Egal wen von euch er mag?", gab ich zu Bedenken. "Ich weiß ja bisher nicht mal, ob Pickles ihn mag. Er erzählt mir sowas nicht.", schmollte sie. "Vielleicht steht er ja dann auch gar nicht auf Gonzo. Pickles vertraut dir doch eigentlich.", gab ich zu Bedenken. "Ach komm. Wieso sollte er sonst so an Gonzo kleben?!", seufzte sie. "Viele Möglichkeiten... Hat er jemals gesagt er würde auch auf Jungs stehen?", versuchte ich es. "Nicht wirklich. Pickles redet über sowas nie.", maulte sie. "Naja, dann würde ich so den Anfang machen. Frag ihn auf wen er so steht.", zuckte ich mit den Schultern. "Hm. Werde ich wohl müssen. Und? Was läuft bei dir?", grinste sie nun wieder. "Wie immer, nichts. Es gibt halt auch niemanden, ich werde wohl noch eine Weile alleine bleiben."

"Sicher?", grinste sie: "Marlon ist doch genau dein Typ." "Er ist vergeben.", gab ich simpel zurück. "Grund aber kein Hindernis!", grinste sie weiter. "Genau das ist der Grund wieso es mit uns damals nicht geklappt hat.", maulte ich. "Falsch! Es hat nicht geklappt, weil du schwul bist und ansonsten wären wir jetzt immer noch zusammen!", grinste sie aber ich wusste das sie das nicht ernst meinte. "Was auch immer du sagst.", zuckte ich mit den Schultern. "Komm schon! Groß, gut aussehend, stark und volle Lippen!", flüsterte sie mir zu. "Ver-ge-ben!", betonte ich jede einzelne Silbe extra hart. "Schon gut, jetzt reg dich nicht gleich wieder auf.", kicherte sie. Ich verdrehte nur meine Augen und aß mein Eis nun zu Ende. "Brauchst du sonst noch etwas von mir?", fragte ich sie. Sie schüttelte den Kopf. "Dann kann ich also gehen?", ich war gerade vielleicht etwas angepisst. "Man, Deniz, das war doch nicht so gemeint. Ich respektiere es ja schon, ich dachte du würdest verstehen das ich Scherze mache.", hielt sie mich an Ärmel fest. Ich setzte mich also wieder: "Schon gut, bin etwas durch den Wind. Wegen Fabi und so." Sie fragte da nicht weiter nach, sie wusste ebenfalls das die oft Stress hatten und sprach noch über ein paar andere Dinge mit mir.

Als ich dann nach ein paar Stunden wieder nachhause ging saßen Juli und Lara vor meiner Haustür. "Hey was ist los?", fragte ich die Beiden. "Lissi und Fabi haben sich gestritten, schon wieder." ,murmelte Lara: "Ich glaube dieses mal ist es schlimmer." "Warum?", ich setzte mich zu ihnen, einfach zwischen sie. "Sie schreien sich total an und ich weiß nicht mal mehr um was es geht. Das geht seit Stunden so.", seufzte Lara überfordert und lehnte sich an mich. "Spannst du mir meine Freundin aus?" ,grinste Juli. "Nicht die Zeit dafür, Juli.", meinte Lara geknickt. "Ist es dann eine gute Idee die Beiden alleine zulassen?", gab ich besorgt zu Bedenken. "Wahrscheinlich nicht aber Lara konnte es nicht mehr ertragen.", sagte Juli. Ich sah Lara an: "Wartet ihr hier und ich geh nachsehen?" Lara sah mich an: "Würdest du?" Ich nickte und stand dann auf um zu Lissis und Laras Zuhause zu gehen. Und da das Fenster offen war, hörte ich sie auch schreien. Ich verstand aber auch nicht worum es ging. Ich hämmerte dann an die Haustür und rief nach den Beiden. Fabi machte mir dann auch tatsächlich auf. "Was?!",fauchte er mich an. "Was ist denn wieder los bei euch? Kann man euch helfen?", fragte ich. "Keine Ahnung! Sie zickt rum!", kam es aufgebracht von Fabi. Lissi kam nun auch raus: "Du doch genauso!" "Mensch, Leute. Wisst ihr überhaupt noch worum es geht? Und ihr habt Lara-Moon Angst gemacht!", beschwerte ich mich bei denen. "Lara?!", fragte dann Lissi sofort. "Ja, sie und Juli sitzen bei mir vor der Haustür. Lara war echt durch den Wind." "Oh... das wollten wir nicht! Kommt mit!", sie griff nach Fabis Hand und lief davon. Ich seufzte und lief hinterher, so wichtig kann der Streit ja nicht gewesen sein.

Juli und Lara saßen immer noch draußen, kuschelten mittlerweile miteinander. "Lara!", rief Lissi nach ihr als sie durch das Gartentorlief und sie dann gleich umarmte: "Wir wollten dir keine Angst machen!" "Schon gut.", sagte Lara nur: "Aber streitet doch nicht immer so viel. Das kann doch keinen Spaß machen." Lissi sagte dazu nichts mehr und stellte sich nun wieder zu Fabi als wäre nie was gewesen. "Na! Wieder Stress?", rief nun Sexy James vom Zaun aus. "Wo willst denn du hin?", fragte ich sie, ging zu ihr an den Zaun. "Eigentlich wollte ich gucken, ob ihr auf Camelot seid aber hab euch schon gefunden.", grinste sie. "Und was wolltest du von uns?", fragte nun Juli. "Abwechslung! Immer nur Gonzo und Pickles wird langweilig!", grinste sie und stieg über den Zaun. Ich half ihr dabei damit sie nicht hin fallen würde. "Sehr freundlich, Kleiner aber ich kann das auch alleine!", grinste sie mich an. Ich verdrehte nur die Augen und sah dann Marlon auf der anderen Straßenseite. "Du kannst auch rüber kommen!", rief ich ihm zu. Bekam dafür einen Schlag gegen den Arm von Fabi. "Hör doch mal auf!", beschwerte ich mich leise bei ihm. "Du bist zu nett!", meinte er zu mir und betrachtete Marlon skeptisch der zu uns kam.



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