Michael:
Ein klingeln an der Tür riss mich aus meinen Gedanken und ich setzte mich verdutzt auf. Normalerweise kam hier niemand her... Wer könnte das sein? Schwerfällig erhob ich mich von meinem Bett und schnappte mir die weiße Bären Maske, die auf dem Nachttischchen, neben meinem Bett, lag und setzte sie auf. Darauf achtend, das ich nicht zu viel Haut zeigte, öffnete ich nur zögerlich die Haustür. „Was zum-", keuchte ich und stolperte rückwärts gegen die Wand.
„Henry?!"
„Was machst du hier?", fragte ich den bärtigen Mann vor mir. Er rückte seine Brille zurecht und sah mich auffordernd an. „Ich könnte dich das genauso fragen, Michael" Ich zuckte ein wenig zusammen. Seine Stimme klang leicht metallisch. Nein! Es konnte nicht sein-! „Deine Seele wurde an den Roboter gebunden, der dich töten sollte, oder?", fragte ich vorsichtig. Er nickte und sah mich immer noch mit diesem Blick an, als würde er fragen wollen: „Wie bist du hier?" Ich seufzte und nahm die Maske ab. Seine Reaktion war verständlich: Mein aussehen war fürchterlich! Ich sah weg. Er sollte mich eigentlich nicht so sehen. Es war Erbärmlich. „Tut mit leid... Ich kann die Maske wieder anziehen, wenn es dich stört" „Nein, nein. Alles okay" Er machte eine abwehrende Handbewegung. „Ich dachte- Ich hatte nicht erwartet-", er rang nach Worten, also hob ich die Hand, um ihn zum schweigen zu bringen. „Ist schon okay, Henry. Kommen wir lieber zum Punkt: Warum bist du hier?" „Die Seelen" „Ah", brachte ich nur heraus. Wir schwiegen. „Es bleiben nur noch die Funtimes, Marionette und Va- William übrig, aber ich habe das Gefühl, dass sich die Funtimes von Circus Baby getrennt haben... Aber das ist nur eine Vermutung", sagte ich und reichte ihm eine Tasse Kaffee. Ich setzte mich ihm wieder gegenüber.
Wir waren in der Küche, denn hier war mehr Platz als auf der Couch und ich traute bis jetzt meinen Augen immer noch nicht so recht. Stille kehrte wieder ein und ich zupfte nervös an meinem Ärmel.
„Pläne?", fragte er plötzlich. Ich sah auf. „Hä?" Wow! Sehr elegant, Michael! Schwachkopf! Ich blinzelte und antwortete nach leichtem Kopfschütteln: „Nein, nicht wirklich... Wir müssen halt genügend Hitze erzeugen , sodass die Seelen freigesetzt werden, aber ich hab noch nicht ganz herausgefunden, wie wir sie an eine Stelle locken könnten..." Er nickte. „Naja, ich hätte da einen Vorschlag, aber ich bin mir nicht ganz sicher, ob er dir gefallen würde" Henry kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „Spuck's aus!", drängte ich ihn. „Okay, okay" Henry hob ergeben die Hände und begann zu erzählen...Drei Monate später war es so weit. Nein, ich mochte die ganze Idee überhaupt nicht, aber wir hatten keine andere Möglichkeit, also musste ich da wohl oder übel durch. Seufzend machte ich mich fertig und zog mir die Kapuze meines Pullovers über. Was war denn jetzt eigentlich unser Plan?: Eine neue Pizzeria mit neuen Animatronics. Nett, nicht war? „Dann mal los", murmelte ich und öffnete meine Haustür und trat hinaus in die Frische Abendluft. Es fühlte sich gut an, endlich wieder draußen zu sein.
„Bald werde ich da sein"
Ich öffnete langsam meine Augen. Wo bin ich? Ich sah auf. Ein Mann, gerade mal 30 stand vor mir. Ich war an einen Stuhl gefesselt, meine Hände hinterm Rücken. Wir waren in einer art Lagerhalle oder so. Alles schien verlassen. Die Fenster zerschlagen und der Putz an den Wänden löste sich langsam. Erst als ich in sein Gesicht blickte, kam alles wieder zu mir zurück.
Ich war auf dem Weg gewesen, der Polizei den Täter des Anschlags auf Tyrone zu zeigen. Meine ganze Arbeit, meine Recherche. Seit dem Tag des Anschlags habe ich nach dem Täter gesucht und nun hatte ich ihn endlich gefunden! Shadow wollte ihn umbringen, ihn selber ausfindig machen, ICH wollte das, aber meine Vernunft siegte. Tyrone würde nicht wollen, das ich zu einem Mörder werden würde. Doch plötzlich packte mich jemand von hinten und drückte mir einen seltsam riechenden Lappen auf Mund und Nase. Es hatte etwas einschläferndes an sich. Erschrocken sog ich noch mehr von dem Geruch in mir auf und ließ meine Sachen fallen, um mich besser gegen den Angreifer wehren zu können, doch je mehr ich Atmete, desto müder wurde ich. Nicht einschlafen! Nicht einschlafen! Du Narr! Hör auf zu Atmen! Doch es half nichts. All das strampeln und wehren half nichts und so hab ich mich der Dunkelheit hin und gab auf.
Er war es! Das ist er! Der, der Tyrone versucht hatte zu Töten. Scheiße! Verdammte Schieße! „Was wollen Sie von mir?", fragte ich ruhig, auch wenn mein ganzer Körper schrie, ich sollte lieber nichts sagen, mich befreien und rennen soweit ich konnte. „Wie hast du Wicht es geschafft mir auf die Schliche zu kommen?! All die Jahre hat das niemand geschafft, nicht mal das Militär! Wieso solltest du kleines Gör es in einem Jahr schaffen, huh?!", schrie er mich an und hielt mir eine Axt an den Hals. Nein! Nein! Nein! Noch nicht! „Die sind halt nicht die hellsten Kerzen auf der Torte", erklärte ich schlicht und beobachtete ihn genau, prägte mir jeden Gesichtszug genau ein, jedes Mahl, jede Falte, jedes ach so kleine Merkmal. Er hatte einen wilden, irren Ausdruck in den braunen Augen und sein ebenso braunes Haar stand wild von seinem Kopf ab. Eine Narbe verlief von dem linken Ohr bis zum Mundwinkel gerade hinunter und eine weitere war auf seinem Hals. Ich blinzelte nicht. Behielt ihn im Auge. Mal schauen wie lange die Polizei braucht, um mich zu finden. Der hat nämlich den einen Passanten übersehen, der dem ganzen zugesehen hat. Ich schmunzelte leicht. Es brachte ihn so sehr aus der Fassung, dass er zusammen zuckte und mich verdattert anglotzte. Ich legte den Kopf schief und mein Lächeln wurde größer. Hat der noch kein Lächeln gesehen? Ich kicherte. „Was ist so lustig?!" „Sie verhalten sich so, als hätten Sie noch kein Lächeln gesehen" Er knurrte, erhob seine Axt und traf - fast. Ich hatte es geschafft mich vom Boden abzustoßen, sodass er mir nur das Seil Aufschnitt und mich so befreite. Ich rollte mich herum und zog an meinen Handfesseln. Verdammt sind die fest! Fluchend suchte ich den Raum ab, während ich den Kerl in den Augen behielt und jedem seiner Angriffe auswich. Da! Eine Axt! Schnell hastete ich auf das Werkzeug zu und packte es, so das ich mit Leichtigkeit die Fesseln zerschneiden konnte. Sofort stellte ich mich in eine Angriffsposition. Und dann passierte alles ganz schnell: Wir lieferten uns einen erbitterten Kampf, ums Überleben. Mal hatte er die Oberhand mal ich, doch dann hatte ich ihn. Ich rammte mit ganzer Kraft die Axt in seinen Schädel. Doch er hatte mich auch getroffen. Seine Axt drang in meinen Oberkörper ein und zog eine schräge Linie direkt darüber. Wir ließen unsere Waffen los und starrten uns an. Ein paar schreckliche Sekunden vergingen, doch dann er sackte zusammen und blieb regungslos auf dem Bonden liegen. Ich lief rückwärts und hielt mir dabei meine Seite. Ich habe jemanden umgebracht! Ich habe jemanden umgebracht! Was habe ich getan?! Ich ließ mich an der Wand hinab gleiten und starrte den Mann vor mir an. Seine Leblosen Augen starrten mich wütend an und ich starrte voller Entsetzen zurück. Ich hustete und ein Klumpen Blut quoll aus meinem Mund. Ich konnte nicht aufhören zu husten. Schwarze Punkte bildeten sich in meinem Sichtfeld und alles begann sich zu drehen. Dumpf hörte ich den Klang von Sirenen, doch ich konnte mich nicht bewegen, mich nicht erkenntlich zeigen. „Ich bin bald da" Hatte ich das gesagt oder nur gedacht? Ich schloss meine Augen und Dunkelheit hüllte mich ein. War es das? Bin ich tot? —
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I'll soon be there - Michael Afton
FanficGefährlich und dunkel. Das ist Michael Aftons Reise zum Frieden. Zuerst muss er gegen alle Animatronicts einen Kampf in deren Pizzarien austragen und gleichzeitig seine Familie wiederfinden, die in der ganzen USA zerstreut ist und dann kommt ihm noc...