Kapitel 5

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~ Yuna ~

Als ich das Klingeln meines Weckers höre, öffne ich sofort die Augen und setze mich auf. Ich bin hellwach. Was war das gestern bitte?! Ist das wirklich passiert oder war das nur ein Traum?

Ich stehe auf und laufe ins Bad. Meine Geschwister haben letzte Nacht in ihrem Zimmer geschlafen, weshalb ich mich wenigstens so einigermaßen ausgeschlafen fühle. Wenn ich so darüber nachdenke, habe ich meinen Vater auch gestern überhaupt nicht nach Hause kommen hören. Seltsam, aber ehrlich gesagt bin ich nicht gerade traurig drum. Zurück in meinem Zimmer ziehe ich mir meine Schuluniform an und packe meine Sporttasche. Mal schauen, vielleicht mache ich heute schon die ein oder andere Übung mit.

In der Küche erzähle ich erst einmal alles meiner Mum. Gestern hatte ich leider keine Gelegenheit mehr dazu. Sie und selbst meine kleinen Schwestern freuen sich sehr darüber. Unglaublich, dass Mei und Mirai erst 4 Jahre alt sind und sie trotzdem verstehen, wie viel mir das gestern bedeutet hat.

Gerade als sich Mei und Mirai die Schuhe anziehen gehen, nimmt meine Mum mich in den Arm. "Und was diesen Kageyama betrifft, lass dich nicht wieder von ihm runterziehen. Du bist ein wundervoller Mensch, gerade weil du so bist, wie du bist. Lass dir von niemandem das Gegenteil sagen". Ich nicke nur, da ich genau weiß, dass meine Mum recht hat. Ich muss mich nicht verstecken, aber das macht es auch nicht gerade leichter.

~ Erzähler Pov ~

Die restliche Woche läuft ähnlich ab. Yuna darf auch bereits mit den Zweit- und Drittklässlern trainieren, obwohl die Erstklässler eigentlich erst in der zweiten Woche damit starten. Sie freut sich sehr über die Aufgeschlossenheit ihres neuen Teams, auch wenn sie weiß, dass Tobio Kageyama bald wieder mit ihr auf demselben Spielfeld stehen würde.

~ Yuna Pov ~

Die Woche ist um und es ist schon wieder Montag. Kaum zu glauben, was letzte Woche alles passiert ist. Heute kommt es darauf an, heute werde ich wieder mit Kageyama in einer Halle stehen und gemeinsam mit ihm trainieren. Ich habe Angst, aber dieses Mal weiß ich, dass ich hinterher nicht alleine dastehen werde.

In der Halle angekommen setze ich mich erst einmal wieder auf eine Bank. Keine Ahnung, wie die genau starten wollen und ob ich auch zum Einsatz komme, aber ich werde heute nicht mit Kageyama zusammen spielen. Heute noch nicht.

Langsam komme die anderen auch. Zum Glück war Kageyama nicht als erstes hier, doch seit er es ist, würdigt er mich keines Blickes. Nicht, dass ich traurig drum wäre, aber wir werden gemeinsam spielen müssen. Wir haben keine Wahl und das nervt mich unglaublich. Ob das gut gehen wird?

~ Daichi Pov ~

Okay, heute sollte ich die beiden wohl erst einmal in unterschiedliche Teams stecken. Ich weiß nicht, ob meine Aufstellung fair ist, weil Tanaka ein Zweitklässler ist, aber wir haben nun einmal eine ungerade Zahl an Neuzugängen. Was soll ich da machen?! "Hinata, Kageyama und Tanaka ihr seid ein Team. Das wusstet ihr ja bereits. Tsukishima, Yamaguchi und Yuna ihr seid das andere Team. Bevor ihr meckert, es ist nur ein Trainingsspiel und ich möchte nur herausfinden, was ihr drauf habt. Also will ich keine Beschwerden wegen den Teams hören!" "Tss, dann wird das ja ein Kinderspiel", sagt Kageyama verächtlich und schaut dabei in Yunas Richtung. Yuna wiederum schaut ihn nur wütend an und geht dann zu ihren Teamkameraden. Ich fürchte, dass da noch ein langer Weg vor dieser Mannschaft liegt.

~ Yuna Pov ~

Kageyama ist ein Idiot, aber dass wir uns nicht leiden können, beruht nun einmal auf Gegenseitigkeit. Deshalb darf ich auch auf keinen Fall gegen ihn verlieren. Schnell laufe ich zu meinen Teamkameraden, doch diese scheinen sichtlich verwirrt zu sein. Kein Wunder. "Also, ihr beiden wisst bereits, dass ich eigentlich als Junge geboren wurde. Durch die strengen Regeln in Japan, muss ich allerdings trotz meiner Geschlechtsumwandlung im Jungen-Volleyballteam spielen". Beide nicken und scheinen kein Problem damit zu haben, allerdings kann ich diesen Tsukishima nur schwer einschätzen. Sein Blick verrät wirklich überhaupt nicht, was er gerade denkt oder fühlt. Aber egal.

Die Nummer 13 von KarasunoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt