Gescheiterter Annäherungsversuch

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Tiara
Inzwischen wusste ich nicht zum wievielten Mal ich am Trainingsgelände von Borussia Dortmund stand und auf Erling Haaland wartete. Ich wusste mittlerweile nicht mal ob das überhaupt noch einen Sinn hatte oder eine gute Idee war. Schließlich hatte er mir in Vergangenheit schon mehr als deutlich gemacht das er nichts von mir wissen will. Und dennoch flog ich vorgestern nach Dortmund war nun das dritte Mal beim Trainingsgelände. Angespannt wartete ich bis die Spieler rauskamen und als ich den großen blonden Spieler erblickte schlug mein Herz noch schneller und hämmerte richtig gegen meine Brust. Er kam näher und als er mich erkannte verfinsterte sich sein Blick. ,,Was willst du schon wieder hier?!", blaffte er mich an und ich zuckte leicht zusammen. Jedoch wollte ich mich von seiner schroffen Art nicht abschrecken lassen sondern das Gespräch mit ihm suchen. ,,Mit dir reden Erling", gab ich ruhig zurück und Erling verdrehte die Augen. ,,Was kapierst du daran nicht das ich nichts mit dir zu tun haben will?!", gab er sauer und genervt zurück. ,,Erling ich..man wir sind Geschwister", versuchte ich es und sah ihn verzweifelt an. ,,Du bist nicht meine Schwester! Du bist nur die Person die meine Familie zerstört hat! Du bist an allem schuld. Ich hasse dich. Ich hasse dich so sehr! Und jetzt verpiss dich endlich aus meinen Leben oder ich rufe die Polizei!", fuhr er mich an und kam bedrohlich auf mich zu. Ängstlich wich ich zurück und unterdrückte mir krampfhaft die Tränen. ,,Hau endlich ab!", schrie er schon fast. Schnell machte ich kehrt und verließ das Trainingsgelände. Als ich um die Ecke gebogen war ließ ich mich verzweifelt auf einer Bank nieder und fing bitterlich an zu weinen. Ich hatte so sehr gehofft ihn wenigstens zu einen Gespräch überreden zu können doch selbst daran war ich gescheitert. Ich wusste einfach nicht mehr weiter..das alles machte doch keinen Sinn mehr. Am besten flog ich wieder nach England und suchte mir einen Job und ne Wohnung....
Der nächste Flug nach England würde in zwei Tagen gehen. Schweren Herzens buchte ich mir ein Ticket und lief dann zur Haltestelle um wieder ins Hotel zu fahren. Ich war so in Gedanken das ich gar nicht bemerkte wie mich jemand ansprach. Erst als derjenige mich antippte schreckte ich hoch und sah in das Gesicht von Jude Bellingham. ,,Ähm Entschuldigung?", fragte er und fragend sah ich ihn an. ,,Was ist?", fragte ich den Fußballer. ,,Ich hab gerade mitbekommen wie du und Erling diskutiert habt. Ich wollte nur nachfragen ob alles okay ist.", antwortete er worauf ich nickte. ,,Alles gut", murmelte ich und versuchte zu lächeln. Jedoch scheiterte ich daran was Jude dazu veranlasste mich besorgte zu mustern. ,,Darf ich fragen worum es ging?", fragte er worauf ich mit den Schultern zuckte. ,,Ich mach einen Vorschlag. Wir fahren in ein Café und dort reden wir ja?", fragte er sanft worauf ich wieder nickte. ,,Ich ich bin übrigens Tiara...", murmelte ich und lächelte leicht. ,,Freut mich dich kennenzulernen Tiara", sagte Jude lächelnd und irgendwie machte mich dein Lächeln glücklich. Ich spürte wie mein Herz anfing zu rasen, was ich jedoch ignorierte.

Jude
Schließlich saßen Tiara und ich in einen Café und gespannt sah ich sie an. Was war zwischen ihr und unseren Norweger los das er so aufgebracht war? ,,Ich fang am besten von vorne an...also ich bin in London geboren und wuchs dort mit meiner Mutter auf. Mein Vater hab ich nie kennengelernt und auch meine Mutter hat nie ein Wort über ihn verloren. Als ich 4 Jahre alt war starb sie an Krebs und ich kam ins Heim...bis zu meinen 18. Lebensjahr wurde ich immer wieder adoptiert und doch wieder in ein Heim gegeben. Dadurch das ich ständig woanders lebte hatte ich auch nie wirklich Freunde... nun zu meinen 18. Geburtstag bekam ich einen Brief ausgehändigt den meine Mutter kurz vor ihrem Tod schrieb. Darin nannte sie den Namen meines Vaters und die Kontaktdaten...natürlich rief ich sofort an doch anstatt das er sich freute rastete er total aus und schrie mich an das ich mich gefälligst nie wieder melden sollte...", sagte Tiara und brach ab um was zu trinken. ,,Lass mich raten dein Vater ist auch Erlings Vater?", fragte ich worauf sie nickte. ,,Ich erfuhr in dem Brief noch das ich drei Halbgeschwister hatte und ich mein mit dem Namen Erling Haaland kann man auch in London was anfangen. Ich flog vor einigen Tagen hier hin und versuchte Kontakt aufzubauen. Doch Erling machte mir mehr als deutlich das er nichts von mir wissen will. Er gibt mir die Schuld das die Ehe seiner Eltern zerbrochen ist...du hast ja gehört was er heute geschrien hat...", murmelte sie und sah so traurig aus das es mir fast das Herz zerbrach. ,,Und was willst du jetzt machen?", fragte ich vorsichtig. Sie zuckte mit den Schultern. ,,In zwei Tagen geht mein Flug nach London zurück. Ich werde wieder für ein Hungerlohn in der Bäckerei schuften und mir in meiner gammeligen Wohnung den Hintern abfrieren", sagte sie und ihre Worte trieften nur so von Traurigkeit. Ich musste was tun. Ich wollte nicht das Tiara wieder wegflog. Irgendwie hatte mich dieses Mädchen verzaubert und ich wollte das sie glücklich war. Ich musste alles versuchen das Erling für ein Gespräch bereit war...auch wenn er es noch nicht einsehen wollte so war Tiara seine Schwester. ,,Ich muss mir nur überlegen wo ich unterkomme...mein Geld reicht nicht mehr für das Hotel...", murmelte sie und seufzte. ,,Wenn du willst kannst du bei mir übernachten. Ich hab ein Gästezimmer", bot ich ihr an. ,,Ich will keine Umstände machen", murmelte sie und sah mich unsicher an. ,,Hey alles gut", sagte ich sanft und lächelte. ,,Wir holen deine Sachen und dann fahren wir zu mir ja?" fügte ich hinzu und zum ersten Mal lächelte Tiara. Ich hab noch nie so ein schönes Lächeln gesehen...

Wir holten ihre Sachen aus dem wirklich schäbigen Hotel und fuhren dann zu mir. Dort bestellten wir was zum Essen und sahen uns dann noch einen Film an. Obwohl wir uns erst seit ein paar Stunden kannten kam mir es so vor als würden wir uns schon ewig kennen. Sie war was besonderes das spürte ich sofort und ich würde alles geben dafür das sie glücklich ist.
Gegen Ende des Films spürte ich wie ihr Kopf auf meine Schulter sank und sie eingeschlafen war. Lächelnd hob ich sie vorsichtig hoch und legte sie ins Bett im Gästezimmer. Sanft deckte ich sie zu ehe ich in mein Schlafzimmer ging und mich ebenfalls ins Bett legte.
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Willkommen zu meiner neuen Story ❤️
Ich hoffe sie hat euer Interesse geweckt ☺️❤️
Kathi

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