Kapitel 3

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Am nächsten Morgen weckte uns die Sonnenstrahlen, welche durch mein Fenster schien.
Ich neigte meinen Kopf zur Seite und sah einen schlafenden Markus.
Trotz das er schlief, wirkte er noch so Müde, also entschied ich mich dazu ihn schlafen zu lassen.
Ich streichelte seine Wange mit meinem Finger auf und ab.
Vorsichtig stand ich auf und machte mich im Bad frisch und ging danach leise in die Küche.
„Guten Morgen Mama" lächelte ich ihr zu.
„Morgen mein Schatz, das Nächste Mal ein bisschen leiser ok?" nach ihrer Aussage fiel mir auf, das auch sie noch sehr Müde war. Ihr Schlafzimmer liegt drei Räume weiter. Ich konnte es verstehen, grad leise waren wir nicht.
Peinlich berührt schaute ich auf den Boden und nahm dann wortlos auf einen Stuhl platz.
„Ich freu mich ja für euch. Hat ja auch lang genug gedauert, du vergötterst ihn ja schon seit Jahren" lachte sie „Mensch Mama" „Was denn? Ich hab doch recht" lachte sie und ich stieg mit ein.
Ich nahm einen großen Schluck von meinem Orangensaft und schaute meine Mutter fragend an.
„Ok spuck aus, was möchtest du?" „Ich? Nichts Mama, wie kommst du darauf?" „Ich kenn dich mein Kind, also schieß los"
Ich atmete noch mal tief ein und aus „Ist das Ok, wenn Markus paar Tage hier bleibt?" fragte ich vorsichtig. Sie hatte nie was dagegen, wenn Markus hier schläft, warum auch? Sie mochte ihn.
„Er wohnt doch eh schon quasi hier oder? So oft wie er sich Nachts hier rein schleicht" grinste sie.
„Du weißt davon?" hackte ich nach doch sie nickte nur mit dem Kopf.
„Heißt das also Ja?" ich wollte nochmal sicher gehen, dass sie nichts dagegen hat.
„Es sind eh Sommerferien, also Ja, er darf" „Danke du bist die beste!" ich fiel ihr um den Hals und drückte ihr einen dicken Kuss auf die Wange.

Mittlerweile ist es 13 Uhr und meine Mutter hatte gerade das Mittagessen aufgetischt, Pizza.
„Wo ist er eigentlich?" fragt meine Mutter, als ich mich zu ihr an den Tisch setzte „Er schläft noch" Ich nahm das erste Pizzastück und nahm einen bissen.

„Morgen" brummte ein verschlafener Markus hinter mir. „Morgen? Es ist gleich halb zwei junger Mann" entgegnete ihn meine Mutter lachend. Er drehte sich zur Uhr und realisierte erst jetzt wie lange er doch geschlafen hatte. Peinlich berührt kratzte er sich am Hinterkopf.
„Komm setz dich, es gibt Pizza" und meine Mutter zeigte auf einen leeren Platz, wo ein Teller und ein Glas bereits stand.
Markus schaute erst grimmig, gab mir einen Kuss und setzte sich dann an den bereits gedeckten aber leeren Platz.
Meine Mutter drückte ihm ein Pizzastück in die Hand und schaute ihn eindringlich an.
Eher weniger begeistert schaute er auf das Pizzastück. Dann schaute er uns beide abwechselnd ab. Er konnte an unseren Ausdrücken bereits erkennen, dass er keine Wahl hat und so nahm er einen bissen von der Pizza.
Begeistert tat es ihm meine Mutter gleich.

Während des essen vibrierte mehrmals das Handy von Markus, er schaute jedes Mal drauf, aber lehnte einen Anruf ab.
„Wer ist das die ganze Zeit?" hackte ich nach „Unwichtiger Nebencharakter"
Ich beließ es erstmal bei seiner Antwort und ich wollte nachher in Ruhe nachhacken.

Meine Mutter und ich aßen fast die ganze Pizza alleine, während Markus noch mit dem ersten Stück kämpfte. Wie bereits am Anfang erwähnt hatte er stark abgenommen, was er aber aufgrund weiter Kleidung verstecken konnte. Ich hatte meine Sorge oder Gedanken ihm gegen über nie geäußert aber ich denke, dass er eine Essstörung entwickelt hat.

Nach dem Essen, räumten Markus und ich das Geschirr in die Spülmaschine und setzten uns zu meiner Mutter in den Garten.
„Na was habt ihr zwei heute vor? Geht ihr Fußball spielen?"
„Mal gucken, Leon und Marlon müssen bei ihrem Vater aushelfen, da er krank ist. Raban und Joschka basteln an irgendwas herum. Nerv und Klette sind auf einen Ausflug mit ihren Eltern." Antwortete ihr Markus. Ihm fehlte das Fußball spielen. Die Kerle wurden älter und hatten mehr Dinge im Leben, als ‚nur' Fußball zu spielen. Bei Markus war es auch nicht Anders. In seiner Freizeit beschäftigte er sich, neben mir, viel mit der Mechanik und war immer öfters in seiner Werkstatt.

„Und was hast du vor Mama?" „Schlaf nachholen" lachte sie und mein Gesicht wurde knall rot.
Markus schaute verwirrt zwischen mir und meiner Mutter hin und her. Er hatte das Gespräch am Morgen ja nicht mit verfolgt. „Wir waren zu laut" murmelte ich.
Markus fing laut an zu lachen und meine Mutter stieg mit ein.

Ich fand das nicht so witzig aber ok.

Ein Klingeln beendete das Gelächter der beiden und meine Mutter stand auf, um nachzuschauen.

„MARKUS" schrie eine Peron aus dem Haus.
Wütend stampfte diese in den Garten und Markus sprang erschrocken aus dem Gartenstuhl.
„Was machst du hier, Ma..."
Weiter kam er nicht und erhielt einen Schlag mit einer flachen Hand ins Gesicht.

Die wilden Kerle - Stirbt die Hoffnung?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt