3. Bittersweet disappointment

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3. 

Louis PoV

Seit meinem kleinen Unfall zwei Tage zuvor, kam ich mir vor, wie ein Zuchtschwein. Ich wurde gemestet bis zum geht nicht mehr. Liam überwachte mich rund um die Uhr und überhäufte meinen Teller mit Essen.

Doch als er eines Abends spät in mein Zimmer kam und nach meinem Handy verlangte, damit ich zeitig schlafen ging, reichte es mir. Endgültig. Gestresst von der ganzen Situation fing ich an zu schreien. Brauchte irgendjemaden, den ich beschuldigen konnte. Und Liam war da. Er bekam all meinen Frust zu spüren. Es endete damit, dass ich in grob gegen die Brust schubste und er mit einem enttäuschten Blick schnurstracks aus meinem Zimmer stürmte, nicht ohne die Tür hinter sich zuzuwerfen.

Immernoch zitternd vor Wut benötigte ich drei armselige Versuche, den Schlüssel ins Türloch zu rammen und so herumzudrehen, dass das Schloss knackte und ich sicher sein konnte, dass niemand einfach so in mein ZImmer spatzieren würde. Obwohl ich das nach meine Aktion eben eher ausschließen konnte. Ich konnte nicht wirklich beschreiben, wie ich mich grade fühlte. Ich war einfach nur aufgewühlt. Vielleicht verletzt, wütend auf mich selbst und auf Harry, verwirrt, gestresst und müde. So unendlich müde.

Das Zittern ließ allmählich nach, als ich die Augen zusammenpresste, mir durch die Haare fuhr und an der Tür hinabrutschte. Mein Gesicht erwärmte sich immer mehr, aber es war nicht diese 'gute' Wärme, die einen erfüllte, wenn man sich freute oder schämt. Es war diese Wärme, die mich immer überfiel, wenn mir alles zu Kopf stieg. Die rasenden Gedanken, der ganze Druck. Diese Wärme, die sich mit den Tränen einen Weg meinen Körper hinaufbahnte.

Und genau, als die Tränen einen Weg an die Oberfläche gefunden hatten, als ich grade bereit war, einfach mal alles herauszulassen, was sonst versteckt war, klopfte es an der Tür. "Lou?" Harrys tiefe, brummende Stimme war unverkennbar. "Lou, mach auf." Hektisch atmete ich ein und aus, versuchte die Tränen zurückzudrängen. Ein ersticktes Geräusch entwich meiner Kehle und meine Hand legte sich flach an das kalte Holz. "Es tut mir leid, Lou." , murmelte Harry und da wusste ich, ich hatte ihn wieder. Meinen besten Freund. Lange noch saß ich so da, die Hand an das kalte Holz gepresst. Harrys Schritte hatten sich schon lange entfernt. Und die Hoffnung, begann mein Herz wieder zu füllen.

***

Als ich am nächsten Morgen mit gesenktem Kopf die helle Küche betrat, empfing mich schweigen. Verwirrt hob sich mein Kopf und meine Augen richteten sich genau auf Nialls hellen Hinterschopf. Er hatte sich von mir abgewandt. Schritte erklangen und wenige Sekunden später schob sich Zayn wortlos an mir vorbei, ignorierte mich vollkommen und setzte sich zu Niall. So war das also. Enttäuscht schnappte ich mir einen Müsliriegel und verzog mich wieder in mein Zimmer.

Gegen Mittag rief mir Nialls Stimme durch die Tür zu, dass wir gleich ein Inetrview haben würden und beinahe augenblicklich verschwand er wieder. Die Stimmung im Bus war komisch. Angespannt. Niemand wusste wirklich, wie er sich verhalten sollte. Liam mied meinen Blick, während sich Niall und Zayn nicht scheuten, mir viele Giftige zuzuwerfen, nur um sich dann demonstrativ von mir abzuwenden. Harry war die ganze Zeit an seinem Handy und beachtete niemanden.

Das Atmen fiel mir zunehmend schwerer. Ich musste das unbedingt wieder grade biegen. Direkt nach dem Interview, beschloss ich und folgte den anderen ins Gebäude. Freundlich wurden wir begrüßt und gebeten uns auf die großen Kissen zu setzten, die auf dem Boden ausgebreitet waren. Achselzuckend tat ich, wie mir geheißen und setzte mich direkt in die Mitte, die missbilligenden Blicke der anderen ignorierend. Jedenfalls tat ich so, als hätte ich sie nicht gesehen oder als würden sie mir nichts ausmachen, doch in Wirklichkeit schnitten sie mir wie frische Klingen ins Herz.

Ergeben seufzend legte Harry sich neben mich auf den Bauch und neben ihn Zayn. Die anderen beiden saßen auf meiner anderen Seite. Das Interview lief ziemlich gut. Die Jungs spielten ziemlich gut. Und meine Fassade bröckelte kein einziges Mal, wie ich stolz feststellen musste. Doch als wir den jeweils anderen beschreiben sollten, bekam ich Angst. Nur ein bisschen, aber es würde nicht schön sein, gelogenen Kommentare mit einem gefälschten Lächeln an den Kopf geworfen zu bekommen.

Als erstes sollte Zayn Harry beschreiben und bei Wirklich allen Punkten konnte ich ihm ohne Zweifel zustimmen. Harry war charmant, selbstbewusst, liebevoll und sexy.

Mit wachsender Unsicherheit, starrte ich in diese grünen Augen und erwartete die Worte dieser einen Person. Harrys Worte waren mir am wichtigsten. Ich wusste nicht wieso, aber dennoch bedeutete mir sein Urteil am meisten. Hoffnungsvoll schenkte ich ihm ein Lächeln und blickte dann nach vorne. Er ließ sich Zeit, doch dann sprach er.

"Louis ist...spontan." Okay, damit konnte ich leben. "Und laut....laut, laut und...laut." Und das war's. Keine liebevollen Worte. Kein einziges schien von Herzen zu kommen. Mit fest zusammen gekniffenen Lippen, versuchte ich die aufsteigenden Tränen zurückzuhalten.

Ich hätte so viel über ihn sagen können. Ich hätte die Gelegenheit genutzt und ihm gesagt, wie wichtig er mir ist. Wie wunderschön und liebvoll er ist. Wie wert- und wie verständnisvoll. Ich hätte ihm so viel schöne Worte sagen können und alle wären sie wahr gewesen. Vielleicht nicht in allen Augen, aber in meinen. Wahrscheinlich war ich deshalbso enttäuscht. Eine der Klingen hatte mein Herz zerschnitten und langsam und unaufhaltsam entfloss die neu gewonnene Hoffnung. Wurde ersetzt druch eiskalte Enttäuschung und ließ mich erschaudern.

Mit gepresster Stimmer brachte ich ein paar nette Worte über Niall heraus, der wohl trotz seinem Zorn etwas bemerkt haben musste und mir ein klitzekleines Lächeln schenkte.

***

Als wir das Gebäude verließen, schien sich ein schweres Gewicht auf meine Brust zu legen und schnürte mir die Luft ab. "Ich laufe.",sagte ich leise, doch Niall musste es gehört haben, denn er öffnete den Mund, um etwas zu sagen. "W-" Doch da war ich schon weg. Sobald sie aus meinem Sichtfeld verschwunden waren, begann ich zu rennen, wütende Tränen in den Augen.

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Hallo Freunde:D Hier ist es, ein neues Kapitel:) Ich hoffe, es gefällt euch!

Da bald ja Ferien sind, werde ich in denen hoffentlich auch schneller zum Updaten und schreiben kommen:) 

Lasst was da;)

Alles Liebe, 

Kaddi:*

✗System Crash (Larry) || boyxboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt