Mein schlechtes Gewissen regte sich, was ich zwar mit aller Kraft zu verdrängen versuchte. Vergeblich. Mit zitternden Knien stand ich auf, schaltete den Bildschirm aus und näherte mich der Tür. Mit schmerzenden Fingern friemelte ich den Schlüssel ins Loch und es klickte, als die Tür aufsprang.
Erstmal: Sorry, es ist wahrscheinlich verdammt kurz und verdammt schlecht, aber immerhin etwas. 'Tschuldigung.
6.
Louis PoV
Mit schwankenden Schritten tapste ich den Flur entlang, eine Hand über die Augen geschlagen. Das Sonnenlicht, welches aus den anderen Zimmern kam, stach in meinen Augen und ließ sie tränen. Auf der letzten Treppenstufe rutschte ich beinahe aus, konnte mich aber noch rechtzeitig halten.
Ein seltsames Quieken hatte meine Lippen verlassen und als ich meinen Blick wieder vom Boden hob, starrte ich direkt in bernsteinfarbene, tellergroße Augen. Seine Lippen waren geöffnet, doch kein Ton kam heraus und sein Sidecut stand unglaublich verwuschelt in alle Richtungen ab; er trug anscheinend noch seine gestreifte Pyjamahose. Erinnerungen schlugen wie eine riesige Flutwelle auf mich ein.
Ich taumelte beinahe und kaum einen Augenblick später krallte sich ein schniefender Zayn an mich. "Lou." Es war nur ein heiseres Flüstern. Etwas unsicher, hob ich zögernd eine Hand und streichelte ihm über die pechschwarze Mähne, während ich beruhigend vor mich hinmurmelte.
Doch anscheinend beruhigte ihn das kein bisschen, denn schon im nächsten Moment spürte ich, wie seine Tränen auf meine Haut tropften. Zayn, der schüchterne, verschlossene kleine Badboy weinte. Er klammerte sich an mich, weinte wie ein kleines Kind und als ich meine Arme um seinen bebenden Körper schlang, brannten meine Augen ebenfalls verdächtig. Und in diesem Moment, in dem ich mit Zayn hier stand, ihn umarmte und mit ihm eine kleine Ewigkeit teilte, wurde mir etwas klar. Über ihn und unsere Freundschaft.
Ich hatte Zayn vermisst. Was war in der letzten Zeit aus uns geworden? Wir hatten uns beinahe wie Fremde behandelt und dabei hatte er mir im Gegensatz zu den anderen noch am nächsten gestanden. Zayn war einer der besten Freunde, die man sich nur wünschen konnte. Am Anfang, hatten wir erschwer gehabt, uns zu finden, denn ich war eher frech und ungehobelt, während er eher schüchtern und zurückhaltend war. Doch irgendwann hatte es dann doch geklappt, wer weiß warum. Ich hatte gesehen, wie riesengroß sein Herz war und ich war so unglaublich dankbar, ihn zu haben.
Das Knallen einer Tür ließ uns auseinander fahren. "Zayn,wo-" Mein Magen machte einen Salto und das Herz klopfte mir bis zum Hals, als ich die Stimme erkannte. Und nur einige Augenblicke später, stand er auch schon im Türrahmen. Seine schokobraunen Locken hingen strähnig in seine Augen...Seine Augen. Sie waren immer noch in einem schönen Moosgrün, doch irgendetwas war anders. Doch ich vermochte nicht zu sagen, was. Ich wartete auf ihn. Hoffte so sehr, dass er sich freuen würde mich zu sehen. Wollte, dass er sich sorgte. Wünschte, dass er auf mich zurannte, mich in den Arm nahm, mit einem Mal alle zerbrochenen Teile in mir wieder zusammenfügte und mit seiner Hand liebevoll durch mein Haar wuschelte. Doch..
"Hey Louis. Gehts dir wieder gut?" Es war wie ein Schlag in den Magen. Kein Kosename. Keine Wärme und keine Liebe.
Eiskalte Enttäuschung ließ das Blut in meinen Adern gefrieren und bescherte mir eine Gänsehaut. Ich fühlte mich, als könnte ich hören, wie mein Herz knackste, als es ein kleines Stückchen mehr brach. Am liebsten wäre ich weggerannt.
Doch ich quetschte mit beinahe erstrebender Stimme ein "Ja, alles gut." heraus und spürte, wie jemand meinen Arm drückte. Ich sah auf die liebevolle Hand und dann hoch in dunkle, verstehende Augen und beinahe wäre meine Fassade gefallen und ich wäre zusammengebrochen, hätte nicht jemand rücksichtslos drauflos gelabert. "Wenn ihr dann fertig wärt?" Mit glasigen Augen starrte ich direkt in dieses vertraute Grün, bevor er den Blickkontakt abbrach und sich an uns vorbei schob, anscheinend sorgsam darauf bedacht, uns nicht zu berühren.
Ich schluckte schwer und lehnte mich an Zayn. Er fragte nicht, wollte keine Erklärung. Ich drückte einen klitzekleinen Kuss in seine Halsbeuge und konnte aus meiner Perspektive beobachten, wie sich seine Mundwinkel in einem kleinen Lächeln hoben. Warum konnte Harry nicht wie Zayn sein? Irgendwann schob mich Zayn Richtung Wohnzimmer, kuschelte sich selber in den riesigen Sessel und hob mich auf seinen Schoß.
Ich wusste nicht genau wieso, wahrscheinlich waren die letzten Tage einfach ein bisschen zu viel gewesen, aber es dauerte kaum zwei Minuten, da war ich auch schon eingeschlafen.
Harry's PoV
Ich starrte in diesen blauen Ozean. Er war aufgewühlt und helle Sonnenflecken tanzten auf seiner Oberfläche. Ich war komplett fasziniert. Am liebsten würde ich ihn umarmen, ihn nie wieder loslassen. Ihn streicheln, ihn zum lachen bringen und ihn küssen. Ich wollte es ihm sagen. Ich wollte es endlich in die Welt hinausschreien. In meinem Kopf wirbelten die Gedankenfetzen umher, Worte formten sich, die ich am liebsten herausbrüllen würde, doch meine Lippen blieben geschlossen.
Mein Blick fiel auf die Hand, die liebevoll seinen Arm streichelte und ich konnte nicht mehr. Bevor ich vor ihm anfing zu weinen, drückte ich mich an den beiden vorbei, rannte die Treppe hinauf in mein Zimmer und schmiss mich aufs Bett. Die Hände vors Gesicht geschlagen kauerte ich mich zusammen. Mein Schädel brummte, der Druck hinter meinen Augenlidern stieg.
Die Lippen verzogen sich zu einem kläglichen Wimmern, als die erste Träne heiß meine Wange hinabkullerte. Es war, als wäre ein Damm gebrochen. Ich presste meine Hand an die Brust, versuchte all die zerbrochenen Teile zusammenzuhalten, während die leisen Schluchzer meinen Körper durchschüttelten.
Was war nur passiert?
.
.
.
Hööy Leute:) *Kommt sich schämend wieder angekrochen*
Hi...ehm ja...Hi. Kennt ihr mich noch?
Es tut mir wirklich, wirklich leid, aber es ist wie es ist. Ich glaube, ihr habt meine ganzen Erklärungen langsam satt, deshalb...ja:)
Ich hoffe, es hat euch trotzdem gefallen:)
Kaddi:***
DU LIEST GERADE
✗System Crash (Larry) || boyxboy
FanfictionOne Direction ist weltberühmt. Alles scheint perfekt zu laufen. Doch jeden Tag verflucht Louis Tomlinson sein Leben. Die kreischenden Fans. Die ständige Überwachung. Er kann nirgends hingehen, ohne erkannt zu werden. Ihm wird alles vorgeschrieben...