4. Little beasties and this weird feeling

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4.

Louis PoV

Es war stockdunkel, als ich mit zitternden Fingern die Haustür aufschloss.

Der wohlige Geruch nach Zuhause stieg mir in die Nase, als ich schwankend meine Schuhe zu Nialls Vans, Liams Sneakers, Zayns Dr. Martens und Harrys Boots stellte und meine Jacke auf den riesigen Jackenhaufen in der Ecke warf.

Auf leisen Sohlen schlich ich durch das finstere Haus. Meine Haut kribbelte und mein Kopf fühlte sich seltsam leer an, als würde ich in Watte getaucht sein. Ein Jaulen durchbrach die Stille und ich zuckte erschrocken zusammen, ehe ich verspätet bemerkte, dass ich derjenige war, der das Geräusch ausgestoßen haben musste. Und auch erst jetzt bemerkte ich das schmerzhafte Pochen in meinem Fuß. Irgendwo musste ich gegengelaufen sein, dachte ich schläfrig und kämpfte mit aller Kraft gegen den Schlaf an.

Die Dunkelheit war durchzogen von seltsamen Schlieren und Punkte schienen ab und an vor meinen Augen zu schweben. Mit tastenden Fingerspitzen schlich ich vorran und kam mir vor wie ein Zombie. Ich grunzte. Ich konnte nicht wirklich zuordnen, was ich berührte. Wusste nicht wo ich war, konnte kaum etwas erkennen. Die Dunkelheit drückte wie ein schwarzer Schleier auf mich herab und mein Atem wurde schwerer.

Völlig orientierungslos stürzte ich in den nächstbesten Raum. Ein lautes Rumsen ertönte und ich bemerkte, wie ich mit der Hüfte gegen etwas stieß, spürte aber keinen Schmerz. Als mit einem Mal das Licht anging, wimmerte ich gepeinigt auf, riss die Hände vor mein Gesicht und stürzte zu Boden. Panisch versuchte ich mich irgendwo festzuhalten. Hatte furchtbare Angst und fühlte mich, als würde ich in ein bodenloses Loch stürzen. Ich griff nach allem, was ich in die Finger bekommen konnte, doch die Gegenstände hielten mich nicht, sie rutschten ab. Ein lautes Klirren erklang und ich konnte einfach nicht aufhören zu schreien. Der pure Horror. Ich kam mir vor wie ein hilfloses, in die Enge getriebenes Tier.

Spitze Splitter durchbohrten meine Haut, doch mir kam es vor wie ein harmloser Windhauch...oder wie Ameisen, die über meinen Körper kletterten. Meine Gedanken rasten. Die Ameisen begannen an meinen Armen hinaufzuklettern und ich schrie wie am Spieß, als sie meinen Hals erreichten. Panisch fuchtelte ich herum, kratzte mir die Haut auf, um sie aufzuhalten, doch sie krabbelten weiter. Ich heulte so sehr, wie wahrscheinlich noch nie in meinem Leben, als die Viecher meine Augen erreichten. Heulend riss ich an meinen Lidern, versuchte sie zu stoppen, musste etwas tun. Irgendetwas.

Weiche warme Hände verscheuchten das Ungeziefer, zogen mich schützend an einen riesigen, warmen Körper. Leise Worte drangen in mein Ohr und warmer Atem umspielte mein Haar. Zitternd klammerte ich mich an die Person. Sie schaukelte mich hin und her, doch selbst das wurde mir zu viel. Geräuschvoll übergab ich mich. Mein gesamter Körper schmerzte und obwohl meine Augen weit aufgerissen waren, bekam ich nichts mit.

Bekam nicht mit, wie die Tränen des blonden Jungen auf meine Haare tropften, als er die Arme noch ein Stück fester um mich schlang und dann aus vollem Halse nach den anderen drei Jungs rief. Bemerkte nicht, wie erst einer, dann zwei, dann drei verschlafene Jungs im Türrahmen erschienen. Bekam nicht mit, wie sie mir die Klamotten wechselten, die Schnitte verbanden, die von den Glasscherben kamen, in die ich gefallen war und merkte nicht, wie sie weinten, als sie meine stecknadelkopfgroßen Pupillen untersuchten.

***

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, fühlte ich mich, als wäre ich von einem Bus überrollt worden. Mein Kopf pochte höllisch, die Augen ließen sich kaum öffnen, so verklebt waren sie und mein rechter Arm fühlte sich taub an. Panisch versuchte ich zu entsinnen. Was war überhaupt passiert? Das letzte was ich wusste war, dassich weggerannt war, nachdem das Interview so schrecklich enttäuschend verlaufen war. Dann nichts mehr. Schweren Herzens hievte ich meine Beine aus dem so wohlig warmen Bett und stand schwankend auf. Für einen kurzen Augenblick flimmerte der Raum vor meinen Augen, dann war alles wieder normal.

Völlig erschöpft kam ich im Badezimmer an, wunderte mich über die verdreckten, blutigen Kleider im Wäschekorb und sah dann in den Spiegel. Erschrocken keuchte ich auf. Noch nie, wirklich noch nie (!) hatte mich der Anblick meines eigenen Gesichts so sehr geschockt, wie jetzt. Meine Lippen waren so rissig und aufgesprungen, dass es ein Wunder war, dass sie noch nicht zu bluten begonnen hatten. Meine Haut war aschfal und eingefallen. Die Augen lagen tief in ihren Höhlen und für solche Augenringe hätte jeder Vampir ohne zu Zögern tonnenweise Knoblauch gefressen. Außerdem sahen meine Haare ungelogen so aus, als hätte über Nacht ein Vogelpärchen darin genistet. Ich sah aus wie der lebende Tod.

Als ich mich entkleidete, stockte mir der Atem, als mein Blick auf die schneeweißen Verbände und Pflaster fiel. Vorsichtig wickelte ich sie ab und blickte mit einem Kloß im Hals auf die vielen kleinen Schnitte.

Was zum Teufel war gestern passiert?

Das Wasser wusch den Schweiß und das Blut weg, entspannte meine Mustkeln und mein Kopf klärte sich, als das Shampoo einen sengenden Schmerz durch meinen Körper schickte, drehte ich ruckartig das Wasser aus. Frisch angezogen schlurfte ich in die Küche und sofort richteten sich vier Augenpaare auf mich. "Hi.", piepste ich und Liam knurrte auf.

"Louis William Tomlinson!"

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Moinsen Friends! Ich hoffe, es hat euch gefallen:D Lasst was da:):*

Kaddi

✗System Crash (Larry) || boyxboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt