Ich wälzte mich auf der kleinen Bank hin und her um den Juckreiz an meiner linken Seite zu vertreiben, es gelang mir jedoch nicht. Ich stand auf und zog meine Bluse hoch um nachzusehen, ich stellte mich an den kleinen Spiegel und erschrak. An meiner linken Seite begann unter meinen Rippen ein Phönix, dessen Körper ging bis kurz über die Hüfte, seine Flügel erstreckten sich auf Rücken und Bauchseite bis rüber unter die Rippen der rechten Seite. Der Vogel war umgeben von Feuer das gerade unnatürlich leuchtete. Mir blieb der Mund vor Staunen offen, schnell machte ich die Bluse wieder runter als ich hörte wie die Tür geöffnet wurde, Sara kam herein, in der Hand zwei Sandwiches:„Ich habe mir gedacht das du vielleicht Hunger hast." „Danke, magst du mit mir essen?" „Klar, wie geht es ihm?" „Ich glaube besser, bin gerade erst wach geworden. Und dann hatte ich das..." Ich zeigte ihr mein Tattoo und Sara fielen fast die Augen aus:„Wow warum leuchtet das so?" „Ich habe keine Ahnung, ich weiß nicht mal wie es da hin gekommen ist." „Ich glaube ich weiß es, erinnerst du dich noch an das was dein Vater in den Briefen geschrieben hatte? Da stand Phönixe bekommen so ein Bild wenn sie jemanden vom Tot zurück geholt oder jemanden das Leben gerettet haben und die Größe hängt von deiner Bindung zu dieser Person ab!" „Scheiße, kann es sein das es deswegen so leuchtet, weil ich in seiner Nähe bin?" „Gut möglich,...komm mit wir finden es heraus." Sie sprang auf und zog mich aus dem Raum, im Flur zog sie meine Bluse hoch und nickte:„Jep das Leuchten ist schon viel schwächer. Ich will nicht wissen wie hell es ist wenn ihr euch küsst." „Du weißt das er Schluss gemacht hat...ich geh wieder." „Aber er hat immer noch Gefühle für dich und du auch für ihn!" „Ich weiß...lassen wir das Thema, ich werde trotzdem bei ihm bleiben, egal ob er es will oder nicht." Damit rannte ich wieder in sein Krankenzimmer, durch mein Oberteil konnte ich schwache Umrisse des Vogels erkennen, daher zog ich mir Marco's blaue Jacke über. Ich aß ein Sandwich und setzte mich an sein nahm seine Hand und legte meinen Kopf neben seinen.
Vier Tage waren vergangen und ich war immer noch an Marco's Seite, er hatte noch nicht einmal die Augen geöffnet, ich hatte wenig gegessen in der Zeit. Ich fragte mich wie lange er noch bei bewusstlosigkeit sein würde. Als hätte er meine Gedanken gelesen schlug er die Augen auf ubd starrte an die Decke. Langsam, ganz langsam drehte er seinen Kopf in meine Richtung, mir stiegen Tränen in die Augen, endlich konnte ich wieder in seine wunderschönen blauen Augen schauen. Er lächelte schwach und ich lächelte zurück:„Ich bin froh das du noch am Leben bist." „Das verdanke ich dir." Er wischte mir eine Träne weg, die sich über meine Wange ihren Weg bahnte. Auch seine Augen waren rot:„Ich habe den größten Fehler meines Lebens gemacht als ich dich verlassen habe, ich habe nie aufgehört dich zu lieben, Angel. Als ich dich dann im Feuer sah, ist mir erst in den Sinn gekommen das ich dir vielleicht nie sagen hätte können was das für ein Fehler war. Dann habe ich dich aus den Augen verloren, ich habe gedacht ich würde dich nie wieder sehen." „Die gleiche Angst hatte ich auch, als ich gemerkt hatte das du nicht bei mir warst musste ich sofort zurück. Dann hielt ich dich im Arm und du hast nicht mehr geatmet,...ich dachte ich hätte dich für immer verloren." „Ich werde immer bei dir sein, immer! Ich liebe dich!" Ich hatte einen Kloß im Hals und konnte nichts erwiedern, stattdessen fiel ich ihm um den Hals und er drückte mich an sich.
Vor zwei Tagen ist Marco aufgewacht, er war immer noch auf der Krankenstation aber er hatte mich dazu überedet wieder zu essen und nicht die ganze Zeit bei ihm zu sitzen, ich sollte mich auch um meine anderen Freunde kümmern. Heute soll er entlassen werden, ich freute mich darauf ihn wieder hier am Tisch zu haben. Endlich tauchte er am Eingang auf, sofort sprang ich auf und rannte auf ihn zu, wir umarmten uns und schauten uns in die Augen. Plötzlich beugte er sich zu mir hinunter und seine Lippen lagen auf meinen. Ich schloss die Augen und erwiederte den Kuss, nach so langer Zeit durfte ich ihn wieder schmecken, mit ihm fühlen und ihn berühren. Es fühlte sich richtig an. Das Tattoo begann zu kribbeln und ich hörte sie quietschen:„Wie sie leuchtet. Die anderen kommen gleich! Ihr müsst es abdecken!" Marco zog seine Jacke aus:„Hier. Ich glaube du musst mir noch was erklären." Dabei zeiget er auf das leuchtende Etwas unter meiner Bluse, während ich nickte zog ich seine Jacke an und im nächsten Moment kamen schon etliche Schüler. Wir gingen zu Sara, die bereits an unserem Tisch saß, gleich danach kamen Nikolas und Brandon dazu, Liam war nirgends zu sehen und Christopher, Mélodie, Chloe und Dean tauchten gerade am Eingang auf. Ich war über Marco's Reaktion überrascht als Dean uns begrüßte, er stand auf und klopfte ihm auf den Rücken:„Hey Bro, wie gehts?" Selbst Dean war verwundert, lächelte aber:„Gut, wir mussten gerade in der Bibliothek nach Büchern schauen die noch vom Feuer verschont geblieben waren. Viel ist nicht übrig geblieben. Und dir?" „Besser, wurde gerade entlassen. Das mit den Büchern wird vielen nicht gefallen. Besonders Emma und Kora werden sehr bestürzt darüber sein!" „Ja, Kora ist fast in Tränen ausgebrochen als sie das Chaos sah." „Mhm...wi bleibt eigentlich Liam? Er wollte doch nur jemanden holen gehen. Ich hoffe er hat sich nicht wieder irgendeinen Ärger eingebrockt." „Ich und Ärger? Also bitte ja, was denkst du von mir?" Liam stand lachend hinter Marco, neben ihm ein Mädchen das sehr schüchternd aussah. Ich erinnerte mich an sie, sie war das Mädchen das von Steven zu Wahrheit oder Pflicht auserwählt wurde und das Liam beschützt hatte, Emma. Marco lachte ebenfalls:„Hey Liam, hey Emma." Emma lächelte scheu:„Hallo." „Habt ihr was dagegen wenn Emma bei uns sitzt?" fragte Liam. Wir lächelten und schüttelten den Kopf. Emma setzte sich auf den freien Stuhl zwischen Chloe und Liam.
DU LIEST GERADE
Shadow Academy - du kannst nicht verlieren solange Hoffnung keimt
FantasyDer zweite Band des Fantasy Roman Shadow Academy. Die Schlacht rückt immer näher, die Schule ist abgebrannt und Angel muss immer härter trainieren. Sie muss ihre Familie beschützen und ihre Freunde. Noch dazu kommt das ausgerechnet Vanessa ihre Hilf...