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In dieser Nacht schlief ich unruhig. Mehrmals wachte ich auf, nicht etwa weil mein Kopf wehtat, sondern einfach weil ich mich komisch fühlte und es fiel mir jedes mal schwerer wieder einzuschlafen. Ich hielt das ganze bis um 5 Uhr morgens aus, aber dann wurde es mir schlicht weg zu blöd. Ich schwang meine Beine aus dem Bett und mir wurde augenblicklich schwindelig.

Ich ignorierte es einfach und machte mich langsam aber entschlossen fertig für den Tag. Dringend hatte ich eine Dusche nötig. Meine Haare waren voller Erde und klebten strähnig in meinem Gesicht und an meinem Hals. Beschämt wusch ich mir den Dreck vom gestrigen Tag ab und hoffte ich könnte einfach vergessen, was passiert war und dass Oliver mich in so einem schwachen Moment erlebt hatte. Der Dreck ging ab, doch der Scham blieb.

An meinem Äußeren erinnerte jetzt jedoch nur noch die frische Naht an den Vorfall. Sie erstreckte sich mittig auf der linken Hälfte meiner Stirn und verschwand unter meinem dunklen Haaransatz.

Obwohl ich für alles heute morgen etwas länger gebraucht hatte, musste es noch sehr früh sein, denn auf dem Weg zum Speisesaal traf ich niemanden. Ich aß allein mein Frühstück und erst als ich ging kamen vereinzelte Schüler in den Saal, um zu frühstücken. Hier gab es wohl nur wenige Frühaufsteher.

Ich entschied meine Tasche zu holen und schonmal in den Raum zu gehen, in dem ich Literatur haben würde

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Ich entschied meine Tasche zu holen und schonmal in den Raum zu gehen, in dem ich Literatur haben würde. Als ich eintrat sah Theodora mich überrascht an. "Guten Morgen, Evie. Was machst du denn schon hier? Du weißt, dass du nicht sofort wieder am Unterricht teilnehmen musst, oder? Schließlich bist du verletzt. Ich bin mir sicher ein Tag Ruhe würde dir gut tun." sagte sie und Sorge schwang in ihrer Stimme mit. "Nein, nein das schaffe ich schon. Es geht mir gut, Theodora." versuchte ich sie zu besänftigen. Die Direktorin beäugte mich zweifelnd, doch ich wollte einfach wie jeder andere auch am Unterricht teilnehmen. Ich war die Neue, wenn ich fehlte würde es auffallen, schließlich war das hier erst mein zweiter Schultag an der Aurora Academy. Ich wollte nicht noch mehr Aufmerksamkeit auf mich lenken. Hoffentlich hatten nicht allzu viele von meinem Malheur Wind bekommen.

"Gut aber sollte es dir schlechter gehen, gehst du sofort in den Krankenflügel, verstanden?" ordnete Theodora an. "In Ordnung." willigte ich ein. Mit meinem Buch, das seit meinem Ausflug gestern noch immer in meiner Tasche war, setzte ich mich in die letzte Reihe. Ich konnte heute wirklich nicht in einer der ersten Reihen sitzen, weil ich dort immer das Gefühl hatte alle würden mich anstarren. Während ich las, füllte sich der Klassenraum langsam und Theodora begann mit dem Unterricht.

Nach Literatur zog mich Blair beiseite und erkundigte sich wie es mir ging und ich versicherte ihr, dass es mir blendend ging. Sie zog nur die Augenbrauern hoch. "Sag mal Evie was ist denn da gestern genau passiert? Ich hab einen riesigen Schreck bekommen, als ich gehört habe, wie Oliver dich gefunden hat." fragte sie ehrlich besorgt. Ich wollte nicht mit ihr darüber reden. Desto weniger Leute Genaueres wussten, umso besser. Immerhin kannte ich Blair noch nicht besonders lang und war mir nicht zu 100% sicher, dass sie nicht auch eine dieser Klatschtanten war. Also schüttelte ich nur langsam den Kopf und behauptete "Das war gar nichts, wirklich." Blair sah nicht so aus, als wären 4 Stiche für sie "gar nichts", doch was sollte ich ihr schon sagen? Dass ich dämlich und deshalb hingefallen war und dass Oliver mich dann aufsammeln musste? Nein danke, diese Blöße würde ich mir nicht geben.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 21, 2021 ⏰

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