Regen

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Wer fällt denn dort, ganz still und leis,
es ist der Regen, auf seiner Reis'

In der Ewigkeit, ein Fallen
Das Fallen, in der Nacht, lautlos
Eine Träne, stetiges Tropfen
Still fließt die Träne, salzlos
Begleitet das Leben, gen Boden
immerwährendes Fallen, endlos
verwischt all jene Spuren
in der Finsternis, lichtlos
suchend, auf allen Wegen

Im Stillen reden, sag bloß
wo bist' gewesen?
hast beobachtet, hast gesehen?
auf so vielen Pfaden
bist gefallen, bist gestanden
Ein Segen, doch sag 
sag mir, wie ist "leben"?
Ich lebe, jeden Tag

Ich bin wach, Gedankenfluss
In meinem Kopf, Gedanken
Plötzlich, ein Schuss
laute Stille, kann nicht schlafen
Ein Quälen, unerträglich
ich suche, habe Fragen,
doch suche  -
vergeblich

Doch,
wer ist bei mir, weder gebend noch nehmend,
es ist der Regen
wahrhaftig sehend,
es ist der Regen
jederzeit mein
Ich verstehend,
es ist der Regen
wer ist bei mir, bei meinem wahren Ich, lebend,
es ist der Regen
fließend,
noch

𝐌𝐲 𝐏𝐨𝐞𝐭𝐫𝐲 I oder Buchstaben auf PapierWo Geschichten leben. Entdecke jetzt