Chapter 2

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Auroras POV:
Lautlos schleiche ich durch das Unterholz. Kein Zweig knackt, kein Blatt raschelt. Meine Nerven sind zum zerreißen angespannt. Fieberhaft suche ich den Waldboden nach Spuren ab. Mittlerweile bin ich nicht mehr im Sichtfeld meines Vaters. Was denkt der sich dabei, seine eigene Tochter einem Kerl zu verkaufen, der doppelt so alt ist, wie ich. Bei dem Gedanken daran spüre ich wieder, wie die Wut in mir hochkocht. Aber ich muss wachsam bleiben. Ich muss einen Weg aus diesem Wald finden.
Rory, ich glaube, da verfolgt uns jemand...
Blitzschnell drehe ich mich um und sehe einen Schatten hinter einem Baum verschwinden. Das muss ein Wolf sein. Menschen wären niemals so schnell. Ich spanne meinen Bogen. Ich will dem Wolf nichts tun. Also gehe ich langsam rückwärts, abwartend, was passiert. Ein gigantischer Wolf tritt aus dem Schatten hervor. Sein Fell ist grau-weiß und seiner Größe nach, ist er mindestens ein Beta.

Langsam gehe ich einen weiteren Schritt nach hinten. „Ich will dir nichts tun. Ich will nur aus diesem Wald verschwinden." Der Wolf schnaubt verächtlich, als würde er mir nicht glauben.
Ylivie? Eine Idee?
Ne, gerade nicht. Aber du machst das schon.
Danke, sehr hilfreich.
Ich konzentriere mich wieder auf den bedrohlich knurrenden Wolf. Vorsichtig lasse ich den Bogen sinken und hebe meine Hände, als Zeichen der Kapitulation. „Bitte, ich will dir nicht schaden." Der Wolf kommt weiter mit gefletschten Zähnen auf mich zu. Jetzt erst kann ich seine Augen erkennen. Sie sind wunderschön. Bezaubernd. Sein linkes Auge strahlt in einem warmen Braun, während das Rechte Blau wie das Wasser ist. Ich weiß nicht warum, aber plötzlich habe ich vor diesem Wolf keine Angst mehr. Seine Augen strahlen keine Bedrohung oder Mordlust aus, eher Verwirrung.

Plötzlich steht er hinter mir und stupst seine Nase auffordernd in meinen Rücken

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Plötzlich steht er hinter mir und stupst seine Nase auffordernd in meinen Rücken. Unsicher gehe ich einen Schritt vor und bleibe dann stehen. Wieder stupst mich der Wolf mit der Nase. Ich laufe vorwärts. Irgendwann trottet der Wolf nicht mehr hinter, sondern neben mir her. Eine Weile laufen wir so durch den Wald, bis zwei muskulöse Männer, nur mit Shorts bekleidet, auf uns zu kommen. Beide sehen aus, als wären sie Anfang 20. Der mit den blonden Haaren hält ein Seil in der Hand, mit dem er mir die Hände auf den Rücken fesselt. Der andere, mit kurz geschorenen braunen Haaren wartet, bis der Wolf hinter einem Baum verschwindet und wirft ihm dann Kleidung zu. Hinter dem Baum tritt ein junger Mann hervor. Sein rabenschwarzes Haar fällt ihm in Strähnen ins Gesicht und an seinem Hals ist ein Tattoo erkennbar. Seine Augenfarbe ist nun ein sanftes, sommerliches Grün.

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Jägerin im WolfspelzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt