Kapitel 10

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Für die restlichen Minuten der Autofahrt, beschlossen beide, das Thema auf sich Ruhen zu lassen. Als sie an der kleinen Werkstadt ankamen, war eine besorgniserregende Stille in der Luft. „Womöglich eine Mittagspause?", scherzte er zu Hälfte und kassierte dafür einen strengen Blick seiner Freundin. Vorsichtig betraten sie die Halle. Überall lagen Werkzeuge auf dem Boden verstreut, aber immer noch keinen der Arbeiter zu finden. „Lucifer!", zischte es plötzlich aus der Ecke. Der angesprochene drehte sich ruckartig zu ihr um und sah, wie sie einen silbernen großen Drehmoment Schlüssel aufhob. Leichte Blutspuren waren darauf zu erkennen. Da beide genau wussten, was dies zu bedeuten hatte, verloren sie keine Sekunde und hasteten durch die noch wenigen übriggebliebenen Räumen. Es dauerte auch nicht lange, da fanden sie sich alle in einem kleinen Hinterhof wieder. Vier Mitarbeiter kauerten verängstigt in der Ecke, doch von Michael war keine Spur zu sehen und auch Steven schien nicht bei den anderen zu sein. „LAPD!" Rief sie zu ihnen rüber. Die anderen sahen sie erleichtert an, doch als sie Lucifer erblickten, verflog diese Erleichterung mit einem Mal. „Achtung hinter Ihnen!" Chloe tat was man ihr sagte und sah wie auch ihr Partner sich umdrehte, doch schließlich Chloe mit einem fragenden Blick ansah.

„Lucifer, sie denken du bist Michael" „Oh...Richtig...Ja" er umkreiste mit dem Zeigefinger sein Gesicht. „Keine Sorge meine Herren, ich kann Ihnen versichern das ich nicht mein Bruder bin, dennoch wäre es sehr reizend von Ihnen, uns zu sagen wo sich dieser Feigling aufhält", scharmant lächelte er ihnen zu. Eindeutig waren alle miteinander verwirrt. „Er ist mit einem unserer Arbeitskollegen nach hinten in den Pausenraum gegangen", die Angestellten zeigten auf eine veraltete Holztür, ein paar Meter weiter weg von ihnen. „Überlass ihn mir, kümmere du dich erst mal um die da", gleich darauf ging Lucifer in die besagte Richtung. Zorn machte sich in ihm breit. Er war noch lange nicht fertig mit seinem Zwilling. Nicht nachdem er seine große Liebe entführt hatte. Er befand sich in einem schmalen nach Benzin riechendem Gang. Dieser war nur wenig beleuchtet und es gab auch keine Fenster, die ihn mehr erhellen konnten. Nach wenigen Sekunden konnte man eine weitere Tür erkennen, aus welcher schreie entwichen. Im Laufschritt erreichte er diese, doch auf denn sie abgeschlossen war, hatte der führst der Hölle kein Problem, sie dennoch zu öffnen.

Der ganze Raum war verwüstet. Regale, ein Tisch, die Kaffeemaschine und andere kleine Dekosachen, lagen alle im Zimmer verstreut. Zwei Männer befanden sich außer Lucifer in dem Zimmer. Der eine stand über einen beinahebewusstlosen Blonden. Er packte ihn grob am Hals und drückte ihn gegen die gegenüberliegende Wand. Dieser bekam davon kaum mit. Lucifer sah das er bald nicht mehr lange durchhalten würde. Ohne lange zu zögern ging er auf den Überlegenden zu, er bemerkte Lucifer zu spät und konnte den kräftigen Tritt seines Bruders nicht mehr ausweichen. Michael landete unangenehm auf der anderen Seite des Raumes. Jedoch fing er sich wieder schnell und war keine fünf Sekunden später wieder auf den Beinen. „Ich habe mich schon gefragt ob ihrüberhaupt noch kommt!", amüsiert warf er seinem Zwilling ein provozierendenBlick zu. Er lächelte darauf nur voller Zorn. „Du hättest besser auf den Dolchunserer Schwester aufpassen müssen lieber Bruder", entgegnete Lucifer darauf zynisch. „Es war ein sehr großer Fehler von dir, dich in meine Angelegenheiteneinzumischen Samael!" Er wusste, dass er mit diesem Namen eine Grenzebüberschritt und er sollte auch recht behalten, denn einen Moment später stand derTeufel vor ihm und gab ihm einen Kinnhacken. Michael taumelte leicht zurück und lachte hämisch auf. „War das alles? Ich könnte schwören du konntest schon besser austeilen Bruder!" „Sieht man ja an deinem Gesicht...ist die Narbe denn schon ordentlich verheilt?" Nun war es Lucifer der sich ein provakantes Grinsen nicht verkneifen konnte. Ohne darauf zu reagieren ballte der Engel eine Faust und schlug auf seinen Zwilling ein. Lucifer blockte den Schlag ab, hielt seine geballte Faust in einem festen griff fest, rammte voller Kraft seinen Ellenbogen in seinen Bauch und trat auf den eingekrümmten Engel ein weiters mal ein. Wieder richtete sich auf und beide Parteien gingen gleichzeitig aufeinander los. Auch Lucifer musste einiges an Schläge und Tritte von seinem Bruder einstecken. Es hätte noch ewig so weitergehen können, doch als Chloe den Raum betrat lag die ganze Aufmerksamkeit bei ihr. 

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