Meine Bellissima

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Vincenzo

Ich blicke mich im Spiegel an, die Krawatte sitzt und die Weste auch. Ich ziehe mir mein Dunkelgrünes Jackett über und binde mir die Schuhe zu, bevor ich meine Haare nochmal richte und aus dem Fenster blicke.

Heute werde ich Hundertfünfzig Jahre alt und eine Menge Gäste kommen, wobei die meisten davon Heuchler sind und nur mich als Ehemann haben wollen, damit sie für ihr Leben ausgesorgt haben. Ich habe schon seit einigen Jahren keine Beziehung mehr gehabt, es hat nur genervt, weil sie mich nicht liebten, sondern das Geld was ich mitbringe.

Als es an der Tür klopft steht mein Onkel drin, "man ist so weit." Ich nicke und laufe mit ihm raus, mein Vater ist ein alter Typ, der viele Kinder hat, einige kenne ich andere sind bereits Tod. Ich bin sein jüngstes Kind und bis jetzt ist er nicht nochmal Vater geworden, aber das scheint er ändern zu wollen.

Sobald ich neben meinem Vater stehe öffnet man uns die Tür und ich höre Applaus und dann erheben alle die Gläser. Ich lächle und winke leicht, viele Damen blicken mich gierig an und dann erblicke ich Teile der E-Klasse. Anzai steht im Anzug neben Jack und wirkt müde. Aries steht neben Lion und lehnt an seiner Schulter und schläft.

Ich sehe auch die Damen, die neben ihren Begleitungen stehen und lächeln. Doch Bellissima erblicke ich nicht, irgendwo finde ich es schade, hatte ich sie doch eingeladen.

Ich sehe mich weiter um und erblicke Luzius der leicht genervt wirkt. Ich weiß nicht wieso die beiden sich haben scheiden lassen, aber böses Blut scheint es nicht zu geben. Ich freue mich darüber und hoffe das sie Freunde bleiben.

Während ich neben meinem Vater stehe und mir heuchlerische Glückwünsche antue, blicke ich mich immer wieder um. Anzai schläft neben Aries auf einer Bank, während sich Jack mit Lion unterhält. Luzius schleicht sich zu ihnen und die beiden scheinen ihn gern zu haben, seine Gattin dagegen eher weniger.

Sakura holt aus ihrer Kleid Tasche ihr Handy und grinst dann. Sie eilt zu den Drein und rüttelt Anzai an der Schulter und erzählt ihm etwas. Aries wacht ebenfalls auf und lächelt leicht.

Kurz darauf geht die Tür auf, "bin da." Damit blicken sie alle und man sieht, wie sie alle ein wenig an das sich ihre Stimmung nach unten verabschiedet, ich dagegen freue mich Bellissima zu sehen. Sie sieht wunderbar aus in ihrem Tannengrünen Kleid mit langen Ärmeln und den High Heels mit der Schlange um den Absatz.

Lächelnd läuft sie zu mir und hält mir ein Geschenk unter die Nase, "hat gedauert es zu ergattern. Die sind echt schlimm im Verhandeln." Ich blicke sie an und dann meinen Vater. Eilig öffne ich die Schachtel und finde eine Uhr darin. "Hat diese Uhr wirklich eine Schlange und Smaragde drin?" frage ich nach und sie nickt. "Das ist eine Sonderedition des Herstellers und da du solche Uhren liebst habe ich mit einem anderen Käufer verhandelt. Die Schwarze Schlange in der Uhr ist per Hand eingraviert worden und die Smaragde sollen in der Sonne Regenbogen artig schimmern. Der Rest der Uhr ist ebenfalls handgemacht und das Uhrwerk wurde nach einer alten Tradition in der Schweiz angefertigt." Ich lächle und lege sie mir um.

Sie sitzt wirklich gut, "nicht schlecht, sieht gut aus Junge." Ich lächle meinen Dad an, "wie viel hast du bezahlt dafür am Ende?" fragt mein Vater und Bellissima lächelt, "Sieben Millionen Euro." Ich weite meine Augen, "bitte?" fragt mein Vater nach, "das sprengt den preisrahmen gewaltig." sagt er, aber Bellissima lacht, "ich habe das auch nicht gezahlt, zumindest nicht allein. Luzius, Lion, Jack, dein Onkel und ich haben zusammengelegt. Deshalb kriegst du auch von uns nichts anderes mehr außer einer Karte." Ich drücke meinen Onkel, er lächelt und ich blicke zu den anderen die einen Daumen hochhalten.

Lächelnd neige ich leicht den Kopf zum Dank, damit läuft Bellissima zu den anderen und ich blicke meine Uhr an, sie weiß was mir gefällt.

Ich gehe weiter mit meinem Vater durch die Reihen und man merkt wie so manche Mutter ihre Tochter näher zu mir schiebt. Ich lächle bloß, aber meist kann ich nicht viel machen. "Du bist was?" fragt Sakura lauter und alle blicken in ihre Richtung.

Luzius lacht schallend los und alle sehen Bellissima an. "Ich gratuliere dir zu dieser Ehre. Ich bin Sicher Chiyoko hat die beste Patentante der Welt für ihre Tochter ausgesucht." gibt Taeyeon von sich und die Mädchen reden wild umher während die Jungs ein wenig planlos daneben sitzen.

Als ein Junge zu Bellissima kommt, lächelt sie und drückt ihn kurz. Ich freue mich das sie sich mit ihren Brüdern gut versteht.

Ich versuche weiter zuzuhören, aber immer wieder blicke ich zu Bellissima, ich verdanke ihr sehr viel und mein Leben noch dazu und dennoch ist sie so distanziert. Ich wollte sie immer besuchen im Krankenhaus oder dann auch im Gefängnis und der Uni, aber sie lehnte es immer ab. Jedes Mal, wenn ich ihr einen Brief schrieb, kam er ungeöffnet zurück. Ich fühlte mich verletzt und bin traurig darüber gewesen, bis heute ist die Kommunikation zwischen uns beiden sehr einfach und klein gehalten.

Es ist als würde ich gegen eine Wand laufen, dabei wollte ich ihr danken, sie einladen, um mich zu bedanken, dass sie heute hier ist, habe ich nur meinem Vater zu verdanken, denn bis zum Ende des Jahres muss sie ihre Pflichten als Prinzessin noch erfüllen, dann ist sie endgültig entbunden davon. Es wird wohl das einzige mal sein das sie zu meinem Geburtstag kommt, was schade ist.

Ich erinnere mich an den Tag, wo ich sie davon abhalten wollte zu springen, dabei war es eine Falle und diese hat sie mit einem hohen Preis bezahlt. Ich bereue das bis heute ihr nicht helfen zu können. Sie hat das mit sich selbst damals ausgemacht und ich wurde von meinem Vater seitdem nur noch selten aus den Augen gelassen.

Ich vermisse es manchmal ein wenig allein zu sein und selbstständig, aber er hat Angst das mir nochmal etwas so Schlimmes passiert, weshalb ich die ersten Tage nach diesem Unfall nicht allein gelassen wurde. Meine Brüder bewachten mich den ganzen Tag oder mein Dad kam und ließ mich nicht aus den Augen.

Damals war ich mit ihrer Schwester in einer Beziehung und ich wusste nicht das Bellissima ihre Schwester ist, das habe ich erst später erfahren und dann war mir klar, wieso man Bellissima tot sehen will. Bis heute verstehe ich es nicht, wieso sie sterben soll, aber ich werde das nicht zulassen.

Während ich mich wieder auf mein Gespräch fokussiere, erblicke ich aus dem Augenwinkel ein Mitglied der Luciano Familie. Er läuft zu Bellissima und drückt ihr etwas in die Hand, dann verschwindet er.

Ich blicke ihm nach, aber er blickt nicht zurück, war das nicht der stärkste Vampir der Welt? Ich wusste nicht mal das er auf meiner Party ist. Dad sieht mich an, er drückt meine Schulter und ich blicke zu Bellissima. Sie steckt sich einen Luciano Ring an den Finger und damit eile ich aus dem Saal und blicke mich um.

Ich finde den Vampir draußen, wie er gerade in ein Auto steigen will, "wieso hast du das getan?" frage ich und er dreht sich zu mir um, "die Zeit ist gekommen jemandem die Macht zu geben der sie neu verteilt. Die Prophezeiung wurde erfüllt, meine Aufgaben sind erledigt."

Damit steigt er ein und fährt davon. Ich blicke ihm nach, was meint der bitte? Ich verstehe gar nichts und mir wird gerade wieder schmerzlich bewusst das ich nicht sonderlich viel weiß.

Schweigend laufe ich zurück zu meiner Party und tue mir weiterhin diese Heuchler an, bis es endlich soweit ist das wir Kuchen essen und man mir dann die Geschenke überreicht, wobei ich sie nicht aufmache.

Am Ende bedanke ich mich bei jedem Gast und damit ist das auch vorbei. Ich blicke zu Bellissima, sie zieht sich die Schuhe aus und Edward hilft ihr die Treppen runter, "wieso hast du nicht mit ihr gesprochen Bruder, du wolltest sie doch so oft besuchen." Ich blicke meinen Bruder an, "manchmal ist es besser erst zu schauen und dann es in die Tat umzusetzen."

Er drückt meine Schulter, "du wirst deine Chance bekommen." Ich nicke und ziehe das Jackett aus sowie die Weste und laufe auf mein Zimmer. Darauf kann mein Bruder wetten, es ist meine Bellissima. 

Mono: Luciano RingeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt