Kapitel 2

280 15 0
                                    

In der Früh am nächsten Tag weckte mich die Sonne auf, als sie durch mein geöffnetes Fenster auf mein Gesicht schien. Ich hatte in der Nacht davon geträumt, dass ich und Tom zusammen zauberten und die Welt retteten. Doch wir hatten keine Freizeit. Es war so schrecklich, dass ich aufwachte, erst mal etwas aß und trank und mich erst dann wieder in mein kuscheliges Bett legte. Der Rest der Nacht verlief zum Glück traumfrei. Am nächsten Nachmittag hatte ich die Schwarzgurt Prüfung im Judo, die ich bestanden habe. Am Abend war die dann eine große Party bei mir zuhause. Alle waren da, nur eine fehlte: Sam, meine Schwester. Zum Glück!

Ich saß Kerzengerade und verschwitzt in meinem Bett und blickte mich in meinem Zimmer um. Ich hatte unbekannte Stimmen gehört und war aufgewacht. Mit dem Zauberstab in meiner Hand schlich ich auf Zehenspitzen zur Tür zum Dachboden. Mit zitternden Fingern drehte ich langsam den Türknopf um. Die Tür sprang lautlos auf und ich trat in das finstere Treppenhaus, das zum Dachboden hochführt. Die Stimmen wurden lauter und ich konnte die Worte verstehen. „Mira wir müssen sie unbedingt informieren!", hörte ich ein zartes Stimmchen sagen. „Nein Selina! Wir müssen im Hintergrund bleiben!", sie, von der ich vermutete Mira zu sein, widersprach mit fester Stimme. Ich schlich möglichst leise ein paar Schritte weiter und versteckte mich hinter einer großen Kiste, von der ich nicht einmal wusste, was sie enthielt. Danach lauschte ich. „Wir müssen es ihr morgen sagen! Mira komm endlich zur Vernunft!", es war eine fließende, wunderschöne Stimme die nun sprach. „Nein Leila! Kate muss ihr Schicksal selbst erfahren und herausfinden, was sie zu tun hat. Wir dürfen ihr und Tom nur kleine Tipps geben", widersprach Mira mit entschlossener Stimme. „Ich hab eine Idee mit der wir unser Problem lösen können!", Selina kam wieder zu Wort. „Wir stimmen einfach ab!" „Gute Idee, Selina! Also, wer ist dafür, dass wir sie morgen früh informieren? Also, das wären dann alle außer Mira! Wir geben Kate und Tom morgen die Aufgabe.", es sprach wieder Leila. „Wir sagen es ihnen morgen früh in Kates Zimmer. Und du kannst nichts daran ändern, Mira!", es sprach eine Person, deren Namen ich nicht kannte.

Dadurch, dass ich in der Nacht wach war schlief ich in der Früh sehr lange. Als ich schließlich aufwachte saßen vier kleine Wesen auf meiner Decke. Sie waren wunderschön und sahen aus wie 10 Zentimeter große Göttinnen. Eine fing plötzlich an zu sprechen und mir fiel auf, dass ich ihre Stimme von Gestern Abend schon kannte, ihren Namen allerdings nicht wusste. „Guten Morgen Kate. Ich bin Patricia, die Elfe des Feuers." Sie hatte wallendes, rotbraunes Haar und ein Feuer in den Augen, dass eindeutige Entschlossenheit darstellte. „Und das sind meine Schwestern: Leila, die Elfe des Wassers", Sie war ein zierliches Wesen, hatte lange Haare, die sie wie einen majestätischen Schleier hinter sich herzog „Selina, die Elfe der Luft", Auch sie war sehr zierlich, hatte leichtes hellblau schimmerndes Haar und ein leichtes, luftiges Kleidchen an, bei dessen Anblick mir sofort kalt wurde „Und Mira, die Elfe der Erde", sie hatte dunkle Haut, war kräftig gebaut und kurzes, grünes Haar. „Wir überbringen dir und Tom einen Auftrag. Könntest du ihn bitte schnell holen?" „Wenn er schon wach ist schon!", antwortete ich. Ich griff nach meinem Handy und wollte ihn anrufen als die Elfen nur die kleinen Köpfe schüttelten. "Mit dem Zaunerszab, kleines", sagte Mira. "Wie denn? Ich habe ihn noch nie benutzt!", entgegnete ich perplex. "Wir zeigen es dir, wenn du ihn holst.", meinte Leila besänftigend. Also ging ich an meinen Schrank und holte den Zauberstab heraus. Als ich die Tür wieder schloss sah ich mein Spiegelbild. Meine Brustlangen roten Haare waren total verwuschelt und standen in alle Richtungen ab. Meine Augen sahen verschlafen aus und ich hatte nur mein knappes Nachthemd an. Ich dachte sofort daran, dass ich nicht so aussehen wollte wenn andere da waren und plötzlich hatte ich gekämmte Haare, die wie üblich über meine Schulter hingen. Als ich schon was zum anziehen holen wollte hatte ich auch schon mein lila Kleid und die hohen, schwarzen Stiefel von gestern Abend an. „Wow!", sagten ich und die Elfen wie aus einem Mund. "Und du hast gesagt du kannst ihn nicht benutzen...", warf Patricia ein. Ich dachte an Tom und sah aus dem Fenster. Er kam aus der Tür einer Gasse gebogen. Er hatte eine knielange blaue Shorts und ein rotes 'Angry Birds' T-schirt an. Seine braun-blonden Haare waren nach oben gestylt und seine blauen Augen glitzerten in der Sonne. Drei Minuten später klopfte er an meine Tür. Als er in meinem Zimmer stand grüßte ich ihn: „Ich habe Besuch. Wenn ich vorstellen darf: Mira, Selina, Leila und Patricia, die Elementselfen." Er schaute sich die Elfen genau an und sagte dann langsam: „Und warum sind sie da?" Als ich gerade anfangen wollte zu sprechen hörte ich Leilas Stimme: „Wir überbringen euch einen Auftrag. Man kann es mit einer Prüfung vergleichen. Ihr müsst das Geheimnis der fünften Elfe lüften. Es ist ein schweres Rätsel, an dem schon über ein dutzend Teams gescheitert sind. Nimmt ihr den Auftrag an?" „ Ähm Tom was sagst du?", Allein wollte ich nicht gehen. „Ich nehme nur an, wenn du annimmst!", sagte er fast ein bisschen zu schnell. „Gut, dann nehmen wir unseren Auftrag an!", sagte ich feierlich. „Nun gut, dann könnt ihr schon mal anfangen euer Zeug zu packen, denn in einer Woche ist Abreise. Wir treffen uns dann am Rathaus. Ihr werdet höchstens zwei Monate weg sein.", sagte Mira mit ärgerlichem Ton.

(Auf dem Bild ist Leila)

Das Geheimnis der fünften ElfeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt