25. Unstoppable Lust

7K 182 7
                                    

Ich schließe sofort die Türe hinter mir als mir schon langsam die Tränen kommen und ich direkt ins Badezimmer stürme. Ich kann damit nicht leben. Ich dachte immer, dass er derjenige wäre, der mir erneut das Herz brechen wird und jetzt bin ich diejenige.

Er ist mir nie fremdgegangen, aber ich konnte der Versuchung nicht widerstehen den Feind meines Bruders zu küssen. Ich krame den kleinen Plastikbeutel aus einer meiner Taschen heraus und bin fest entschlossen jetzt das Gras zu rauchen. Einen besseren Moment könnte es dafür nicht geben.

Irgendwie schaffte ich es mir einen Joint daraus zu bauen und zünde ihn mit meinem Zauberstab an. Sofort breitet sich der Geruch nach Gras in meinem ganzen Badezimmer aus und ich lehne mich erschöpft gegen die Wand und ziehe einen langen Zug an meiner Kippe.

Es fühlt sich gut an die Realität wenigstens ein bisschen loszulassen und für den Bruchteil einer Sekunde in eine andere Welt zu fliehen.

Nach und nach höre ich auf zu weinen, entspanne mein Gesicht, wische mir die verlaufene Mascara aus dem Gesicht und lächle einmal in mein Spiegelbild. 

Fake.

Ein weiterer Zug von meiner Kippe und ich atme den Rauch aus, der hoch bis an die Decke steigt und dann langsam verschwindet. Ich spüre die Wirkung nicht wirklich, aber sie sollte auch erst später eintreten.

Ich muss es ihm sagen.

Aber ich kann es nicht. Ich kann ihm nicht in sein Gesicht schauen und dabei zusehen wie sein Herz bricht. Seine ganze Hoffnung in mich wird aus ihm entweichen und er wird enttäuscht sein.

Ich bin so in Gedanken, dass ich erst jetzt bemerke, wie jemand hereingekommen ist und die Türe zumacht. Ich schaue die Person nicht direkt an, sondern gucke in das Spiegelbild. Riddle steht da. Sein Gesichtsausdruck ist nicht zu deuten genauso wie seine Körperhaltung.

Mein Gesicht, welches vor ein paar Minuten noch völlig verheult war, wechselt nun zu dem kühlen emotionslosen Gesichtsausdruck, den ich immer aufsetze, wenn Riddle in der Nähe ist.

„Ich wusste, dass du mein Gras geklaut hast Kleines."
Sagt er dunkel und jetzt drehe ich meinen Kopf zu ihm und schaue ihm direkt in die Augen. Er kommt näher auf mich zu und im Handumdrehen stemmt er beide Hände links und rechts neben meinen Kopf an die Wand und beobachtet mich abwartend.

„Was willst du Riddle?"
Frage ich genervt davon, dass er mich immer verfolgt. Seitdem er hier ist, lässt er mich nicht in Ruhe, obwohl wir genau wissen, dass es keine gute Idee ist, wenn wir in der Nähe des jeweiligen anderen sind. Er lacht und es bereitet mir eine angenehme Gänsehaut, da sein Lachen immer wieder durch den Raum hallt.

„Ist das nicht offensichtlich?"
Er hebt mein Kinn etwas an und packt es fest mit seiner Hand. Mit seinen dunklen Augen starrt er mich an und um ihn nicht mehr andrehen zu müssen, atme ich den Rauch von dem Joint aus, der sein ganzes Gesicht verdeckt.

„Ich will eine Endschädigung Kleines."
Raunt er in den weißen Nebel zwischen uns und als er das sagt, bahnt sich sein Atem ein Weg durch den Rauch. Ich schaue ihn mit großen Augen an und seine Hände legen sich auf meine Hüfte.

„Was kann ich für dich tun Mr Riddle?"
Frage ich gespielt höflich und ziehe nochmal an dem Joint. Er grinst mich dreckig an und kommt noch näher auf mich. Unsere Körper berühren sich an Stellen, die ich bei ihm zum letzten Mal in den Ferien berührt habe und ich beginne zu keuchen.

„Du weißt genau was du tun kannst!"
Sagt er und als ich dieses Mal den Rauch der Kippe ausatme, holt Mattheo Luft und zieht somit die Qualmwolke in seinen Mund ein. Eine kleine Verbindung entsteht zwischen unseren Lippen und langsam kommt er mir immer näher.

My Biggest Mistake - Mattheo RiddleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt