67. Escalation

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„Y/N wo bist du?"
Rief eine mir sehr vertrauten Stimme aus der Ferne zu und ich schreckte hoch. Ich lag immer noch im Gras, unter dem großen Baum und wollte Antworten. Antworten auf all die schwirrenden Fragen in meinem Kopf.

Doch anstatt diese zu finden, bin ich hier wohl eingeschlafen, denn die Sonne ist nur noch wenig über dem Horizont zu sehen und vereinzelte helle Sterne schmücken den kommenden Nachthimmel.

Meine Klamotten waren durch den Tau durchnässt und mein Kopf fühlte sich ziemlich schwer an, da er die ganze Zeit auf der großen Wurzel des Baumes lag.

„Y/N!" Ertönte die männliche Stimme noch einmal und ich raffte mich auf und schaffte es wenigstens meinen Oberkörper in eine aufrechte Lage zu bringen.

„Ja?"
Schreie ich ins Nichts, bis ich schließlich Schritte höre. Sie kamen aus der Richtung des Schlosses und sofort drehte ich mich um.

Theodore stapfte mir direkt entgegen und es sah wirklich lustig aus, wie er versuchte nicht in das nasse Gras zu treten.

Schmunzelnd richte ich mich auf und laufe ihm entgegen, damit der Arme nicht noch weiter durch das schrecklich feuchte Gras laufen muss. Er lächelt mild als ich auf ihn zukomme.

„Was machst du ganz alleine hier draußen?"
Fragt er mich und dreht dabei wieder um in Richtung Hogwarts. Gleichgültig zucke ich mit den Schultern und antworte:
„Ich wollte nur mal alleine sein und über alles nachdenken."

Er nickte als würde er direkt wissen, um was es geht. Er fragte nicht weiter nach, sondern wechselte das Thema.
„Ist dir nicht kalt? Pansy meinte du wärst vorher einfach rausgestürmt, aber das war schon eine Weile her."

Natürlich hatte Pansy was erzählt. Vielleicht nicht alles, aber ich hätte damit rechnen können, denn Theodore ist ja ihr ein und alles. Bei diesem Gedanken zogen sich meine Mundwinkel etwas nach oben und ich sagte:
„Es war nicht geplant so lange draußen zu bleiben, aber ich bin wohl eingeschlafen."

Wir erreichten das Tor und als wir eintraten wurde mir sofort viel wärmer. Die Gänge waren komplett leer, sie sahen ja fast schon verlassen aus. Es musste echt schon spät sein, wenn sich kein Schüler mehr hier rumtreibt.

Eine ganze Weile schlenderten wir stumm nebeneinander in die Kerker und betrachteten die Gemäuer ohne auch nur ein Geräusch von uns zu geben.

Es war still.

Verdächtig still.

Denn selbst, als wir dem Slytherin Gemeinschaftsraum näher kamen, hörte ich nichts. Keine Schritte. Keine Musik. Keine Gespräche.

Es war ziemlich unüblich, denn die Sonne war gerade erst untergegangen und sonst waren noch viele Slytherins im Gemeinschaftsraum oder in den Kerkern unterwegs.

Theodore und ich treten gerade durch die Mauer in den Gemeinschaftsraum ein, als ich merkte, dass alles dunkel war.

„Theodore?"
Fragte ich nichtsahnend und schaute neben mich. Er war nicht mehr da. Wo ist er hin, er stand doch gerade noch direkt neben mir?

Weitere Schritte führten mich immer tiefer ins Dunkle des Raumes, bis ich in der Mitte zwischen den Sofas stehen blieb und versuchte irgendetwas zu erkennen. Doch erfolglos.

My Biggest Mistake - Mattheo RiddleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt