15. Bloody Argument

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„Wir haben jetzt Unterricht. Gehen wir?"
Fragt mich Lorenzo, der neben mir läuft und immer noch mein Handgelenk festhält. Er geht nicht auf die Sache mit Mattheo ein, vielleicht weil es ihm unangenehm ist oder weil es einfach nicht so wichtig ist.

„Wir haben doch jetzt Zaubertränke oder?"
Frage ich zurück und Lorenzo sagt dann nur:
„Ich habe jetzt alte Runen. Dann haben wir wohl leider unterschiedliche Klassen. Ist es okay wenn ich dich nach Zaubertränke hier abhole?"

Wir stehen vor dem Klassenzimmer in dem wir es gerade fast getrieben hätten. Hier habe ich jetzt auch Zaubertränke bei Snape. Ich will mir gar nicht ausmalen, was passiert wäre, wenn er uns erwischt hätte. Lorenzo löst sich von mir und bevor er geht ziehe ich ihn nochmal zu mir.

„Kriege ich einen Abschiedskuss?"
Frage ich gespielt süß Lorenzo und er lacht und beugt sich zu mir herunter. Ich lege meine Hände auf sein Jackett und ziehe ihn an seiner Krawatte noch näher zu mir.

Langsam streifen seine Lippen an meinen, bis er sie dann endgültig auf meine legt und mit sanften Bewegungen auf sie presst. Ich fühle mich wohl bei ihm und tue mich schwer ihn zu seinem Klassenzimmer gehen zu lassen. Pansy hatte recht mit der zweiten Chance. Es war eine gute Entscheidung.

„Bis nachher Baby."
Sagt er als er sich von mir löst und ich nicke nur völlig berauscht und lasse ihn gehen. Ich schaue ihm noch hinterher wie er mit seinen Büchern unter dem Arm um eine Ecke schlendert und dann verschwindet.

„Wie erbärmlich du bist, wenn du von jemanden abhängst Potter."
Höre ich plötzlich Riddles provozierende Stimme hinter mir und ich drehe mich um.
„Kriege ich noch einen Abschiedskuss?"
Macht er mich mit einer viel zu hohen Stimme nach und lacht. Ich stemme meine Arme in die Seite und schaue ihn kalt an.

„Etwa neidisch Riddle?"
Frage ich ernst und er lächelt nur und meint lässig:
„Auf was sollte ich neidisch sein? Ich habe schließlich deine Lippen nicht nur auf meinen gespürt."
Ich wusste genau auf was er anspielen will und ich verenge die Augen und balle unbewusst die Fäuste. Er schafft es mal wieder mich so unfassbar wütend zu machen, dass ich ihn jetzt am liebsten vor allen anderen töten würde.

„Erinnerst du dich nicht mehr daran, als Du unterwürfig für mich auf die Knie gegangen bist Kleines?"
Ich reiße die Augen auf und kann mich nicht mehr zurückhalten. Irgendwann musste es ja soweit kommen und dass er mich damit aufzieht hätte ich mir denken können.

Aus dem nichts renne ich auf ihn zu und hebe meine Faust, da ich in dem Moment wohl vergessen hatte, dass ich auch einen Zauberstab besitze.

Ich schwinge meinen Arm und ziele auf sein grinsendes Gesicht, doch kurz bevor meine Hand hätte direkt auf seine Nase schlagen sollen, spüre ich Riddles Griff direkt um mein Handgelenk. Er macht es bewegungsunfähig und dreht es qualvoll um. Es knackt leise, aber ich lasse mir nichts von den höllischen Schmerzen anmerken, die sich nun durch meinen ganzen Arm ausbreiten.

„Ich spreche doch nur von Fakten Süße."
Lacht er und dieses Mal nehme ich meine andere Hand und treffe. Meine Faust landet inmitten seines Gesichts und er lässt mein anderes Handgelenk los. So fest hatte ich noch nie jemanden geschlagen, was wohl an dieser unglaublich großen Wut und dem unendlichen Hass liegt, den ich für ihn empfinde.

Aus seiner Nase quillt dunkelrotes pures Blut, welches über seine Lippen läuft und mich auf eine seltsame Art und Weise anmacht.

Lecke es ab.

Shit kontrolliere deine verfluchten Gedanken Y/N!

Ich grinse selbstsicher als Mattheo etwas nach hinten taumelt von meinem Schlag, doch bevor ich flüchten kann, schnappt er sich meinen Arm, zieht ihn zu sich, sodass ich in seine Richtung falle und fängt mich dann kurz vor dem Boden auf. Ich öffne die Augen, da ich sie durch den Fall geschlossen habe.

Mattheo zieht mich wieder auf die Beine und drückt mich gegen die stahlharte Wand. Ich schaue dem Blut an seiner Nase zu, wie es von seinem Nasenloch über seine Lippe, bis runter auf sein Kinn fließt.

Lecke es ab.

Mattheo packt mich so stark an beiden Händen, dass ich nichts mehr machen kann. Das einzige was ich mache ist, dass ich in seine hasserfüllten dunklen Augen starre.

„Das hättest du nicht machen sollen Potter."
Informiert er mich und ich höre ihm weiter zu, bin aber ziemlich abgelenkt von diesem wunderschönen reinen Blut.

Lecke es ab.

„Du bist nicht wirklich ein Engel. Ich dachte zuerst du wärst genau wie dein Bruder."
Redet er weiter und hebt nun mit zwei Fingern mein Kinn an, damit ich ihm in die Augen schaue.

Natürlich bin ich kein Engel. Welcher Engel raucht Gras, liebt es Leute leiden zu sehen und erzählt niemanden von dem Mord eines unschuldigen Opfers?

„Ich bin nicht ohne Grund in Slytherin Riddle. Meine Familie ist nicht wirklich stolz darauf, aber ich bin es. Denn insgeheim wissen sie, dass ich stärker als sie bin."
Erzähle ich ihm voller Stolz und merke, dass ich anfange zu lächeln.

„Du beschmutzt das Haus. Und jetzt entschuldige dich brav bei mir dann verschone ich dich vielleicht."
Ich beginne zu lachen, als ich das höre. Das kann er doch nicht ernst meinen oder?

Ich setze ein mitleidiges Gesicht auf und sage sarkastisch:
„Oh Mr Riddle es tut mir ja so leid, dass ich es mir nicht verkneifen konnte Ihnen die Nase zu brechen."
Ich grinse provokant und plötzlich krallt Mattheo seine Hand an meinen Hals und drückt mir gezielt die Luft ab.

Es erinnert mich an diesen Moment.

„Wage es nicht mit mir zu spielen Potter!"
Droht er mir, doch mein Grinsen verschwindet nicht, obwohl sich langsam das Bedürfnis nach Sauerstoff meldet.

„Ich spiele mit wem ich will Riddle."
Keuche ich leise und spüre nur wie sich sein Würgegriff nur noch mehr verstärkt. Er wird wütend. Die Adern an seinen Armen und seinem Hals stechen besonders hervor und er spannt seinen Kiefer sehr an, sodass die verfluchte perfekte Jawline zum Vorschein kommt.

„Sofort auseinander Ms Potter und Mr Riddle!"
Schreit plötzlich jemand und ohne hinzusehen, nimmt Mattheo seine Hand von meinem Hals und ich atme die Luft, die mir viel zu lange gefehlt hat, hastig ein. Mein Blick schweift in die Richtung des Redners und ich erkenne Professor Snape, der gerade ins Klassenzimmer gehen wollte.

Er sieht uns beide mit seinem gleichgültigen Blick wie immer an und guckt zuerst zu Mattheo und dann zu mir.
„Ich möchte nicht, dass so etwas nochmal vorkommt Ms Potter und Mr Riddle. Unser Haus steht für Disziplin und ich verlange, dass die Schüler sich auch dementsprechend verhalten."

Ich nicke, während Mattheo kaum eine Reaktion zeigt. Snape läuft an uns vorbei in das Klassenzimmer für Zaubertränke und wir folgen ihm in das dunkle Zimmer. Viele Schüler sitzen schon auf ihren Plätzen und ich gucke mich nach Pansy um. Sie ist nicht da. Sie hat wahrscheinlich auch andere Fächer, wie Lorenzo.

Mit meinen Büchern in der Hand setze ich mich auf einen freien Platz und atme tief ein und aus. Ich schließe für einen kurzen Moment die Augen, als plötzlich neben mir der Stuhl quietscht. Ich schaue auf und sehe neben mich. Riddle hat Platz genommen und funkelt mich finster an. Das wird eine interessante Stunde Zaubertränke werden.

A/N: Was wird wohl in Zaubertränke passieren?

My Biggest Mistake - Mattheo RiddleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt