Sie mussten Thomas eine Beruhigungsspritze geben, damit er aufhörte zu schreien. Jetzt schlief er in einer Koje neben Newt. Brenda hatte sich um seine Wunde gekümmert. Ich strich ihm über die Stirn. Zum Glück hatte er kein Fieber. Ich deckte ihn zu und setzte mich dann zu Newt. Dieser schlief auch noch. Seine schwarz hervorgehobenen Venen waren kaum noch zu sehen und er spuckte auch kein Blut mehr. Ich lächelte. Er würde gesund werden. Ich nahm seine Hand in meine und schloss erschöpft die Augen..
*P.O.V. Newt*
Ich wusste nicht, wie lange ich schon hier im Dunkeln war. Ich erinnerte mich an nicht viel aus den letzten paar Stunden. Es kamen immer nur ein paar Fetzen meiner Erinnerung zurück zu mir. Zum Beispiel sehe ich oft, wie ich über Chloe liege und sie sagte, dass sie es ist. Daraufhin entschuldigte ich mich und sie meinte, es wäre okay. Ein stechender Schmerz in der Brust und dann war da nichts mehr, bis jetzt. Meine Gedanken kehrten zu mir zurück und ich versuchte, die Dunkelheit zu unterdrücken und endlich die Augen aufzumachen. Ich konzentrierte mich auf jede Faser meines Körpers. Ich spürte, dass jemand meine rechte Hand festhielt. Der Wille, diesen Jemand zu sehen, gewann den Kampf über das Dunkel. Blinzelnd öffnete ich die Augen. Im ersten Moment war alles verschwommen, doch nach und nach gewöhnten sich meine Augen an die schwach erleuchtete Umgebung. Wir waren in einem Berk. Der Jemand, der meine Hand hielt, war kein anderer als Chloe. Ich richtete mich etwas auf, wobei ich aus Versehen ihre Hand drückte. Das spürte sie sofort und schlug die Augen auf. „Newt!" rief sie erleichtert und setzte sich neben mich. Ich legte meine Hand an ihre Wange. „Was war passiert?" fragte ich sie. „Du lebst, das ist das wichtigste." meinte sie und küsste mich. Ich lächelte. Sie ebenfalls. „Komm her.." murmelte ich und zog sie näher zu mir heran. Sie legte den Kopf auf meine Brust und ich streichelte ihr Haar. "Wie genau sind wir Wicked eigentlich entkommen? Ich weiß nur noch, wie ich bei Brenda und Frypan aufgewacht bin." fragte Chloe mich dann. „Irgendwas ist mit deinem Kreislauf schief gelaufen und sie brachten dich weg. Wenige Stunden später kam dann der rechte Arm und brachte uns daraus." erzählte ich ihr. Sie nickte. Dann stand sie auf und sah nach Thomas. Sie legte ihre Hand auf seine Stirn. „Alles okay?" fragte ich nach und richtete mich langsam auf. Ich fühlte mich noch sehr ausgelaugt. „Ja.. er hat zum Glück nur leichtes Fieber." murmelte sie besorgt. Ich wollte zu Tommy gucken, das bemerkte Chloe. „Hey, hey, hey, liegen bleiben!" befahl sie und drückte mich wieder ins Kissen. Gerade als ich wiedersprechen wollte, kam Brenda zu uns. „Newt, du bist wach. Wie geht's dir?" fragte sie. „Alles gut, nur etwas müde." meinte ich und kratzte mir verlegen den Hinterkopf. „Verständlich und bei dir Chloe, wie geht's deinem Kopf?" wandte Brenda sich an Chloe. Ich hob die Brauen. Chloe sah sie an und schüttelte den Kopf. „Was ist mit deinem Kopf?" hakte ich nach. „Ich schau nochmal nach den anderen." meinte Brenda da und ging. Chloe seufzte und setzte sich wieder zu mir. „Am liebsten würde ich es für mich behalten, aber ich habe keine Wahl oder?" Ich schüttelte hartnäckig den Kopf. „Na gut." seufzte sie. „Als du so krank warst, naja, da warst du nicht mehr du selbst, hast mich angegriffen. Im nächsten Moment hattest du dir mein Messer genommen und wolltest es beenden, aber ich versuchte die ganze Zeit, dass zu verhindern.. bis du mich weggestoßen hast und ich gegen irgendwas geknallt bin.. hab seitdem eine Beule am Hinterkopf, aber nichts tragisches." Als sie meinen geschockten Gesichtsausdruck resignierte, sagte sie: „Newt, du bist geheilt. Der Rest ist Vergangenheit und ich bin dir wegen nichts böse." Das überzeugte mich noch nicht so ganz. „Ich kann mich gar nicht mehr richtig erinnern an die vergangenen Stunden. Was ist sonst noch passiert?" „Naja.." murmelte Chloe nur. Ich sah sie fordernd an. „Teresa.. sie ist tot.." murmelte sie. Eigentlich hätte mich das schockieren müssen. Wieder eine Tote mehr, doch irgendwie lies mich das emotional total kalt. Ich mochte sie nicht. Chloe jedoch bekam glasige Augen. „Was bedrückt dich?" fragte ich sie besorgt. „Ich weiß es nicht genau. Ich mochte sie eigentlich noch nie wirklich, Thomas dafür umso mehr. Für ihn tut es mir Leid." sagte sie leise. Nach einer kurzen Pause fügte sie hinzu: „Außerdem denke ich, dass sie wirklich nur so viele Menschen wie möglich retten wollte, egal zu welchem Preis. Sie hat nur das getan, was sie für richtig hielt. Und dann stürzte die Zentrale ein.. zusammen mit ihr.. und die Flammen verschlangen sie.." Ihre Stimme stockte. Sie verkniff sich ein Schluchzen, das merkte ich. „Sowas hat einfach niemand verdient." hauchte sie und die Tränen tropften auf das Kissen. Mit dem Zeigefinger drehte ich ihr Gesicht zu mir und sah in diese tieftraurigen Augen. „Es ist völlig okay.. Gefühle sind menschlich.. und irgendwie waren wir doch alle miteinander verbunden.. teilten das selbe Schicksal.." sagte ich, um ihr zu zeigen, dass sie sich nicht für ihre Gefühle rechtfertigen musste. Chloe nickte. „Ich bin so froh, dass wir dich rechtzeitig retten konnten. Ich mag mir alles andere gar nicht vorstellen.." flüsterte sie. Ich nahm sie ganz fest in meinen Arm. „Jetzt wird alles besser, ich verspreche es." hauchte ich. Brenda stürmte abermals zu uns. „Hey Leute, wir sind so gut wie da!" Ich wollte es unbedingt sehen. Chloe half mir auf und zusammen gingen wir ins Cockpit. „Schön, dich wieder bei uns zu haben Newt." sagte Gally und klopfte mir auf die Schulter. Ich lächelte. „Seht ihr das Kinder?" fragte Jorge und zeigte auf den Horizont. „Das ist es." „Der sichere Hafen.." flüsterte Vinc wie gebannt. Keiner im Cockpit kam aus dem Staunen raus.
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The Lies Of Our Lives
Fanfiction- Fortsetzung - Einige der Jungen hatten es erfolgreich aus dem Labyrinth geschafft. Sie wurden auf eine Einheit gebracht, die zunächst sicher schien. Newt hatte ein paar kleine Probleme sich einzugewöhnen, weil er sich um Chloe sorgte. Die Jungen s...