The Lies Of Our Lives

Chapter 7

Als wir in dem Labor ankamen, wurde ich aufgefordert, mich hinzulegen und ganz entspannt zu sein. Ich wurde an verschiedene Geräte gestöpselt. Niemand sagte etwas, das war mir unheimlich. Doch ich versuchte weiterhin, mich halbwegs zu entspannen. "Nicht erschrecken, es wird kurz pieksen und dann wirst du schlafen." sagte ein Arzt zu mir und hielt in seiner rechten Hand eine Spritze. Ich nickte ernst. Die Nadel bohrte sich langsam in meinen Oberarm und es war ein unangenehmes Gefühl, als die Flüssigkeit sich wie Blei in meinem Körper ausbreitete. Ich fühlte mich so schwer und erschöpft. Um mich herum wurde alles dunstig, leise und ehe ich mich versah, hatte ich auch schon meine Augen geschlossen und schlief..

..ich lief zügig durch den hell erleuchteten Gang. Ich war auf dem Weg in die Trainingshalle, aber wenn ich mich nicht beeilte, würde ich zu spät kommen, beziehungsweise, ich war schon spät dran. Ich begann zu joggen, bog mal nach links ab, dann wieder nach rechts. Ich ging um die Ecke und konnte durch eine großflächige Glasscheibe direkt in die Trainingshalle hineinschauen. Zwei Personen waren bereits am trainieren. Die Trainerin - Veronica und ein Mädchen mit langen braunen Haaren, die sie heute zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden hatte - Chloe. Ich verweilte kurz vor dem Glas und sah ihnen zu. Naja, ich sah Chloe zu. Sie war eine ziemliche gute Kämpferin. Sie reagierte schnell und lies sich kaum austricksen. Doch dann war sie einen Moment lang unaufmerksam und Veronica hatte sie in der Mangel. Für einen kurzen Augenblick dachte ich, dass Chloe keine Chance mehr hatte. Aber da irrte ich mich gewaltig. Sie packte Veronicas Arm,r iss sie mit aller Kraft zu Boden und rollte sich über sie. Ich grinste. Chloe war ziemlich beeindruckend, zumindest sah ich das so. Ich betrat die Trainingshalle. Veronica, die sich bereits wieder aufgerappelt hatte, kam auf mich zu. "Du bist zu spät." sagte sie streng. "Ich weiß, tut mir Leid." antwortete ich und mein Blick traf den Chloes. Sie lächelte kurz. Ich lächelte zurück...

Das Bild veränderte sich plötzlich.

Ich wurde aus meinem Zimmer geholt und in ein Labor gebracht. Irgendwas war aber diesmal anders als sonst. Mir war klar, dass es dieses Mal nicht wie gewohnt ablaufen würde. Mir wurde befohlen, mich hinzulegen und ganz ruhig zu sein. Ein paar Ärzte wuselten aufgeregt um mich herum und alles wurde noch unruhiger, als plötzlich jemand in das Labor gestürmt kam. Es war Chloe, die total aufgewühlt zu mir rannte. Sofort setzte ich mich wieder auf. "Du bist noch wach, ein Glück!" stammelte sie atemlos. "Chloe, was machst du hier?" fragte ich und versuchte sie zu beruhigen. Ihr ganzer Körper zitterte. "Versprich mir, dass du gut auf dich aufpasst!" stotterte sie und Tränen liefen ihr über die Wangen. Ich nahm ihr Gesicht in beide Hände und sagte: "Beruhige dich bitte. Was ist los? Warum soll ich auf mich aufpassen?" Sie schluchzte. Plötzlich ging die Tür erneut auf und Dr. Paige und zwei Wachmänner kamen herein. "Chloe, da bist du ja." sagte sie und wirkte sichtlich erleichtert. Ich hob die Brauen. Ich verstand gar nichts mehr. "Bringt sie raus." wies Dr. Paige die Männer an. "Nein, bitte!" schrie Chloe weinend und fiel mir um den Hals. Ich hielt sie ganz fest. "Bitte beruhige dich Chloe, mir passiert doch nichts!" flüsterte ich, obwohl ich mir da jetzt nicht mehr so sicher war. "Vergiss mich nicht.." murmelte sie und dann rissen die Wachmänner sie auch schon von mir weg. Chloe schrie, strampelte und weinte. Dr. Paige war ziemlich blass und wirkte erschöpft. Ich sah Chloe hinterher, bis sie nicht mehr zu sehen war. "Keine Sorge Newt, alles wird gut." sagte Dr. Paige zu mir und lächelte kurz.

Erschrocken fuhr ich hoch. Aufgeregt sah ich mich um. Es brauchte einen kurzen Moment, bis ich begriff, dass ich so eben geträumt hatte. Wenn das überhaupt Träume waren, denn sie hatten sich ziemlich real angefühlt. Mein Kopf schmerzte und es war ziemlich schwierig, einen klaren Gedanken zu fassen. Ein Arzt kam zu mir. "Geht es dir gut? Wie fühlst du dich?" fragte er, während er mich untersuchte. "Ich weiß nicht.. mein Kopf tut ziemlich weh." antwortete ich müde und erschöpft. "Keine Sorge, das ist völlig normal." erklärte der Arzt; "Nimm diese Kapseln. Davon wirst du noch müder und wirst vermutlich auch wieder einschlafen." Misstrauisch sah ich die Kapseln an, die mir der Arzt entgegenhielt. "Die werden helfen. Morgen wird wieder alles wie immer sein." versicherte er mir. Wiederwillig nahm ich sie und wurde dann zurück ins Zimmer gebracht. Dort wurde ich mit Fragen von den Jungs bombardiert, doch das einzige was ich rausbekam war Schlaflabor, Träume, Chloe, Kapseln, müde..und dann fiel ich in einen tiefen, aber traumlosen Schlaf.