GODDESS III Eine Woche ✔︎

13. Tea

Ich lief auf direktem Weg zurück in die Cafeteria. Sobald ich sie betreten hatte, suchte ich sie mit meinen Blicken nach Peet ab. Und tatsächlich saß er noch immer an dem Tisch. Eine dampfende Tasse stand vor ihm, während er gedankenversunken zum Fenster hinaus sah. Als jedoch die Tür hinter mir ins Schloss fiel, blickte er mich besorgt an.

"Alles in Ordnung, meine Liebe?", fragte er, sobald ich mich auf den Stuhl neben ihm fallen ließ. "Mhh-hmm, ja", antwortete ich. Er sah mich prüfend an. Mir war klar, dass er mir nicht glaubte. Und ihm war klar, dass ich wusste, dass er mir nicht glaubte. Trotzdem sagte keiner von uns ein Wort, bis er mir schließlich die Tasse zuschob.

"Wie versprochen, der Tee", sagte er mit einem leichten Lächeln. "Du musst nicht mit mir reden, aber manchmal ist Reden besser, als alles in sich hinein zu fressen", sagte er leise, als ich den ersten Schluck nahm. "Danke", antwortete ich leise. "Für den Tee und dafür, dass du mich nicht verurteilst und das alles."

"Keine Ursache, meine Liebe. So etwas hat keiner verdient. Und du schon gar nicht."

Nachdem Peet wieder gegangen war, machte auch ich mich wieder auf den Weg zurück in mein Büro. Immer wieder blickte ich zwischen der Tür zu ihrem Büro und dem Telefon hin und her, jedoch tat sich bei keinem der beiden etwas. Den ganzen restlichen Tag saß ich also angespannt auf meinem Stuhl und erledigte ein paar einfache Arbeiten am Computer, während ich weiterhin darüber nachdachte, wie Ava auf die Idee gekommen war, mir einen Job als ihre Assistentin zu geben. Ich hatte nicht umsonst so einen schlechte Job gehabt.

Die Qualifikationen für diesen Job wären normalerweise sehr hoch gewesen. Und ich hatte keinerlei. Wieso also hatte sie mich nicht einfach ins Archiv gesteckt oder als Putzfrau angestellt? Vielleicht noch als Läufer, aber wieso ausgerechnet ihre persönliche Assistentin?

Wie auch immer sie auf diese Idee gekommen war, mittlerweile bereute sie diese Entscheidung vermutlich schon wieder.