3. Kapitel

24 3 0
                                    

>Kristyn aufwachen. Wir müssen uns beeilen, denn heute Abend ist deine erste Veranstaltung.<
Genau mit diesem Satz weckte mich Anna, aus meinem schönen Schlaf.
Nachdem ich Gestern allen das mit Michelle erzählt hatte, hatte ich mit einer anderen Reaktion gerechnet. Anna hat mir versucht einzureden es sei nicht meine Schuld. Max hat sich über meine Schuldgefühle lustig gemacht und Adam hat sich völlig raus gehalten. Kein Wort. Kein Lachen über die schlechte Witze von Max. Nichts. Er hat nur zugehört und sich dann einfach auf die Couch gesetzt.
Seine Reaktion war mir von allem am liebsten.
Ich wollte mir nicht anhören das es nicht meine Schuld ist.
Und auch wenn ein paar von den Witzen lustig waren, wollte ich sie mir auch nicht anhören. Ich wollte nicht über den Tod von Michelle lachen.
Sie war zwar fies und gemein zu mir an diesem Abend gewesen, aber den Rest meines Lebens waren wir Freunde. Beste Freunde.

>Komm Kristyn. Wir haben noch so viel zu tun.< Anna zog mich aus meinem schönen, warmen Bett und warf mir noch einen Seiden Bademantel zu. Sie schleifte mich hinter ihr her in ein Zimmer am Ende des Flures. Als wir hinein gingen blieb mir der Mund offen stehen. Meine Mutter hatte viele Klamotten gehabt. Ich hatte viel Klamotten gehabt. Aber dieses Zimmer hatte wahrscheinlich so viele Kleidungsstücke das ganz Amerika sich etwas anziehen kann. Dieses Zimmer sah aus wie eine riesen Boutique.
>Wow.< brachte ich nur raus und schaute mich weiter um. Es war alles vorhanden. Kleider, Hosen, Röcke, Blusen, Schuhe, Taschen, einfach alles. Von jeder Designer Marke etwas. Von jeder Farbe und jedem Stil etwas.
>Für was braucht ihr so viele Kleidungsstücke? Ich dachte du wärst die einzige Frau hier?< fragte ich Anna.
>Naja als ich wusste das du bleibst habe ich ein wenig aufgerüstet. Aber wir hatten vorher schon viel ich liebe Mode.< antwortete Anna.
Ich lachte leise.
>Also mit was fangen wir an?< Ich drehte mich zu Anna und wartete auf eine Antwort.
>Okay. Warst du schon mal eine Begleitung?<
Ich schüttelte mit dem Kopf.
>Kannst du tanzen?<
>Ja, so gut wie alle Standart Tänze die es gibt.< Meine Mutter hatte damals darauf bestanden mich in einen Tanzkurs zu stecken.
>Super. Nun zum Outfit.<
Anna ging auf eine ganz Bestimmte Reihe von Kleidern zu und griff ein paar heraus.
>Hier ein paar Cocktail Kleider, der Dresscode ist elegant, aber gleichzeitig auch leger.< Sie hielt mir ein paar wunderschöne Kleider entgegen und ich ging in eine kleine Ecke wo ein Vorhang war zum zuziehen. Ich zog ein Kleid nach dem anderen an, aber keines gefiel weder mir noch Anna richtig.
Nach gefühlten hundert Kleidern setze ich mich auf den Boden und seuftzte müde. Anna ging weiter mit voller Energie durch die Reihen an Kleidern. Ich glaube ich habe noch nie einen Menschen mit so viel Energie erlebt.
>Ich habe es. Ich habe das perfekte Kleid.< rief Anna laut und kam aus irgendeinem Gang zu mir gerannt. Ich stellte mich wieder Willen hin und nahm das Kleid. Ich zog es, wie die anderen auch, an und zog dann den Vorhang beiseite.
>Du siehst wunderschön aus. Einfach perfekt.< Anna strahlte mich an, wie bei keinem Kleid zuvor. Ich ging zu einem Spiegel in der Nähe und sie hatte absolut Recht gehabt. Das Kleid war perfekt. Es war schwarz mit ein wenig Spitze und dünnen Träger. Es lag eng am Körper an und wurde an der Taille durch ein schwarzes Band betont.
>Das Kleid ist Atemberaubend Anna. Danke.< Ich sah sie dankend an aber sie verdrehte nur die Augen.
>Ach was. Das Kleid ist ganz schön, aber auch einen Kartoffelsack würdest du schön aussehen lassen. Ohne dich wäre das Kleid wie jedes andere.<
Ich ging zu ihr und umarmte sie.
>Danke< murmelte ich ihr an die Schulter.

Den Rest der Zeit die uns blieb, verschönerte mich Anna wie eine Barbie. Sie wellte meine Haare, sodass sie locker auf meine Schultern vielen. Sie schminke mich und gab mir die passenden Accessoires, eine wunderschöne dünne Kette mit einen blauen Anhänger und Ohrringe passend zur Kette. Dann holte sie ein Paar wunderschöne High Heels hervor. Sie waren wie für das Kleid gemacht, aber ich war mir nicht sicher ob sie wie für mich gemacht waren. Ich wusste nicht ob ich einen ganzen Abend in diesen Schuhen aushalten würde. Ich war wirklich erleichtert als Anna endlich verkündete das sie fertig sei. Sie holte mir schnell ein Spiegel und ich konnte ihr Meisterwerk begutachten. Es war unglaublich was sie in der kurzen Zeit geschafft hatte. Ich sah wirklich schön aus. Sie hatte es perfekt gemacht. Alles war perfekt und passte super zueinander.
>Du bist großartig Anna. Wie hast du das in der Zeit so perfekt hinbekommen?< Ich lächelte sie an und schaute noch mal in den Spiegel.
>Ich bin halt einfach genial.<
Ich lachte.
Dann, aufeinmal, rannte sie zu einem Regal in der Nähe und kam mit einer schwarzen Maske aus grober Spitze zurück.
>Die hätte ich fast vergessen.<
Sie hielt mir die Maske hin und ich nahm sie.
>Die Veranstaltung ist ein Maskenball?< fragte ich Anna.
Sie nickte mir nur zu. Ich steckte die Maske in meine Tasche und schaute sie an.
>Noch irgendwas vergessen?<
Sie schüttelte lachend den Kopf.
>Nein nichts mehr. Für mehr hätten wir aber auch keine Zeit mehr es ist schon 17 Uhr. Wir sollten jetzt runter gehen.<
Sie schob mich aus der Tür und denn Gang lang. Langsam begann ich nervös zu werden. Ich hatte von sowas doch keine Ahnung. Ich war schon bei Festen von meinen Eltern, aber das war was ganz anderes. Anna schien meine Sorgen zu bemerken.
>Keine Sorge Kristyn. Du wirst das Großartig machen. Du schaffst das.<
Ich nickte nur und lächelte sie nervös an.
Wir gingen weiter den Gang und die Treppen hinunter, bis wir bei der letzten Treppe angelangt waren. Unten wartete schon Viktor und als er unsere Schritte hörte drehte er sich um. Anna und ich gingen weiter die Treppen hinunter. Viktor starrte mich an und das machte mich noch nervöser.
>Viktor dein Starren ist ziemlich unhöflich und auch ein klein wenig gruselig.< stachelte ihn Anna an. Viktor hörte nun auf mich anzustarren und warf Anna einen bösen Blick zu bevor er sich wieder an mich wandte.
>Können wir gehen?< fragte er mich und seine Stimme zuhören, machte meine Nervosität um einiges schlimmer.
>Ja könne wir.< antwortete ich und ging auf ihn zu.
Viktor öffnete die Tür und zeigte mit einer Handgeste ich sollte als erstes hinaus gehen. Vor dem Haus stand ein teuer aussehendes schwarzes Auto. Viktor stieg bei der Fahrer Seite ein und ich setzte mich auf den Beifahrersitz. Als ich die Tür geschlossen hatte und fertig mit anschnallen war fuhr er los.
Wo auch immer es hin ging.

A Job - Why do I fall in love with you?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt