4. Kapitel

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Wir fuhren schon eine Weile über die Autobahn. Jetzt wo ich ein wenig gesehen hatte, war ich mir sicher irgendwo in Californien zu sein. Es war unglaublich schön draußen, ich konnte eine Zeit lang sogar das Meer sehen.
Viktor und ich redeten die ganze lange Autofahrt kein Wort miteinander.
Was nicht unbedingt schlimm war.
Ich hatte nämlich keine Ahnung wie ich mit ihm reden sollte. Ob mit Sie oder du, Viktor oder Mr. Diaz. Und dann war dann noch seine ständig ändernde Stimmung. Einmal war er nett und witzig und dann wieder kalt und ernst. Aber wahrscheinlich eins der größten Hindernisse war über was ich mit ihm reden sollte. Ich konnte ja wohl schlecht mit einem Mafia Boss über das Wetter oder irgendeine dumme Serie reden.
Ich schaute einfach weiter aus dem Fenster, bis wir vor einem großen Haus stehen blieben. Ich starrte das Haus an und atmete langsam ein und aus.
Ich schaffe das
Ich schaffe das
Erst nach ein paar Sekunden merkte ich die Stille. Ich drehte mich zu Viktor der mich anstarrte.
>Ich kriege das schon hin.< versicherte ich ihm.
>Daran habe ich keinen Zweifel.< antwortete er mir mit einem Lächeln und stieg aus dem Auto aus. Er kam um das Auto herum und öffnete meine Tür. Ich stieg aus und Viktor schloss die Tür. Ich holte aus meiner Tasche die Maske heraus und band sie mir um. Viktor tat es mir gleich.
Als wir beide fertig waren bot er mir seinen Arm an und ich hakte mich ein. Wir liefen schweigend auf das große Haus zu.
Es sah ziemlich alt aus und sehr beeindruckend. Die Fassade war mit Ranken aus Stein verziert und an den Rändern standen überall kleine Staturen. In mitten der Auffahrt stand ein wunderschöner großer Springbrunnen der im gleichen Stil wie das Haus war.
Als wir durch zwei große Holz Türen in das Haus gelangten, stellte ich fest das es innen auch ziemlich altmodisch und rustikal war.
Wir blieben aber nicht lange im Haus sondern gingen durch eine Terrassen Tür in den wundervollen Garten.
Überall hingen Laternen und Staturen und Vasen standen verteilt in dem Garten. In der Mitte war eine kleine Tanzfläche aufgebaut über der viele kleine Lichter und Blumen hangen. An den Seiten des Gartens wurden überall kleine Tische Aufgebaut mit Essen und Getränken.
Es waren schon viele Gäste gekommen und noch mehr kammen.
Ein Diener bat uns Champagner an und Viktor nahm zwei Gläser für sich und mich. Ich trank es langsam aus und lief währenddessen die ganze Zeit neben Viktor mit. Manche Begrüßten ihn, aber die meisten starrten nur. Was mich ziemlich nervös machte.
Als wir ein wenig abseits kammen und nicht mehr von so vielen Menschen umgeben waren, fragte ich Viktor wieso alle so starrten.
>Wieos starren uns alle so an?<
>Wegen dir.< antwortete er mir und schaute mich an.
>Wegen mir?< fragte ich verwundert  und blickte an mir herunter. Mein Kleid saß ordentlich und auch sonst hatte ich doch keinen Fehler gemacht oder?
>Natürlich wegen dir. Du siehst wunderschön aus.<
Als er das sagte spürte ich wie meine Wangen sich rosa färbten.
>Und außerdem weil,..<
Aber bevor Viktor seinen Satz vervollständigen konnte wurde er von einem großen älteren Mann unterbrochen.
>Viktor, mein Junge. Schön das du da bist.< sagte der Mann schüttelte Victor's Hand.
>Lucio, du weißt doch das mir deine Veranstaltungen die liebsten sind.<
Lucio lachte und schüttelte den Kopf, abet dann schaute er mich an.
>Viktor willst du mich den nicht mal deiner entzückenden Begleitung vorstellen?< fragte er Viktor, aber sein Blick lag immer noch auf mir. Ich lächelte ihn nur höflich an und wartete bis Viktor endlich etwas sagte.
>Natürlich. Lucio das ist Kristyn. Kristyn das ist Lucio Garcia.<
>Es freut mich sie kennenzulernen Mr. Garcia.< sagte ich und wollte ihm die Hand geben. Er aber küsste mein Handrücken und lächelte mich an.
>Die Freude ist ganz meiner Seits, mio amore. Und bitte nennen Sie mich Lucio, sonst komme ich mir noch älter vor als ich ohnehin schon bin.<
Ich nickte ihm höflich zu und lächelte.
Lucio legte seine Hand auf Victor's Schulter und verabschiedet sich von ihm.
Als Lucio weg war drehte sich Viktor mit einem Lächeln zu mir.
>Ich bin beeindruckt. Lucio kann nicht jeden auf Anhieb leiden, aber du hast in vollkommen um den Finger gewickelt.<
Ich trat nervös von einem auf den anderen Fuß.
>Ich habe doch garnichts gemacht.< murmelte ich und schaute mich in der Gegend um. Es war merkwürdig Komplimente von ihm zu bekommen.
>Dann reicht bei dir schon nichts tun um jeden zu bezaubern.<
Ich hörte auf sinnlos in der Gegend rum zu starren und schaute ihn an, aber bevor ich oder er irgendwas sagen konnten wurde Viktor von weiteren Männern angesprochen.

So ging es den ganzen Abend weiter. Sobald ein anderer gegangen ist kam der Nächste. Nicht alle waren so nett wie Lucio gewesen. Nur wenige begrüßten mich höfflich, die meisten ignorierten mich völlig, aber das war noch okay. Es gab dann noch die die mich während der Unterhaltung mit Viktor konstant anstarrten als wäre ich ein Gegenstand. Ich war sehr froh als ein paar Sekunden keiner kam und ich Viktor sagen konnte ich wollte mir etwas zu Trinken holen. Ich ging zu einem entfernteren Tisch mit Getränken und nahm mir einen roten Cocktail. Ich hatte es nicht eilich zurück zu Viktor zu kommen, also blieb ich eine Weile an bei dem Tisch stehen und beobachtete die Menschen um mich herum. Ich trank meinen Cocktail nebenbei. Ich wusste ich konnte mich hier nicht die ganze Zeit verstecken, aber ein paar Minuten würden sicherlich gehen. Als ich mir gerade einen neuen Cocktail nehmen wollte stellte sich ein junger Mann neben mich. Er hatte hellbraunes Haar und einen dunkel grünen Anzug an. Seine Maske war Schwarz wie seine Krawatte.
>Guten Abend.< sagte er nahm meine Hand und küsste sie.
>Ich bin Matteo und du bist?<
>Kristyn< antwortete ich ein wenig perplex.
>Es freut mich dich kennenzulernen, Kristyn.<
Ich war mir nicht sicher ob und was ich erwiedern sollte.
>Matteo? Was machst du denn mit meiner Begleitung.< fragte Viktor, der aus dem Nichts kam, mit gespielter Höfflichkeit. Er stellte sich neben mich und legte einen Arm um meine Taille.
>Nur reden. Wir lernen uns nur kennen, Viktor.< antwortete ihm Matteo mit der gleichen gespielten Höfflichkeit.
>Ich muss jetzt aber auch gehen. Auf Wiedersehen Viktor. Bis bald Kristyn ich freu mich schon auf unsere nächste Begegnung.<
Matteo verschwand in der Menschenmenge und ich starrte im hinterher. Bis Viktor wieder meine Aufmerksamkeit erlangte.
>Wir gehen.< sagte er nur kurz und knapp. Er hielt mich weiter an der Taille und schob mich in die Richtung in die er wollte. Wir gingen über die Tanzfläche und als wir in der Mitte waren zog er mich an meiner Hand zurück. Ich hielt mich an seiner Schulter fest um nicht umzufallen.
>Denkst du etwa wir gehen ohne mindestens einmal getanzt zu haben. Ich möchte ja keine schreckliche Begleitung sein.<
Ich legte meine Arme um seine Hals und er legte seine um meine Taille. Es spielte ein etwas langsamerer Song. Wir bewegten uns im Takt und ein paar mal drehte er mich. Wir schauten uns die ganze Zeit in die Augen und ich wünschte mir nie wieder etwas anderes anzuschauen.
Als die Musik immer leiser wurde und sich zum Ende nahte. Bewegte er seinen Mund an mein Ohr und flüsterte >Mich hast du auch um den Finger gewinkelt.<

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