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chapter 3

hooded boyfriend

Schnaufend stellte ich die Tüte vor der Wohnungstür ab und lehnte mich gegen die nebenliegende Wand. "Gott steh mir bei."

Huddy stellte seine Tüte neben mir ab, die er nur mit einer Hand getragen hatte und sich nichts daraus machte, dass der Aufzug kaputt gegangen war und wir die Treppen in den sechsten Stock nehmen mussten. Er schien noch wie zuvor, weder geschwitzt, geschafft, noch außer Atem.

Einmal fuhr er dich durch die Haare, bevor er mich beäugte und sich ein ungläubiges Schmunzeln auf seinem Gesicht breit machte. Er nahm den Schlüssel in die Hand, wandte sich von mir ab und schloss die Tür auf, um endlich in die Wohnung zu treten.

Ich wollte mich einfach nur hinlegen, einen Film schauen oder schlafen. Besonders nach der eisigen Kälte und dem anstrengenden Treppenlaufen.

Doch vorher musste ich den blöden Einkauf ausräumen und Essen machen.

Seufzend stieß ich mich ab, als Huddy die Tür aufstieß, und griff nach einer Tüte. Ächzend stemmte ich sie in meine Arme und konnte gerade so über den Rand dieser schauen, während meine Beine gleich nachgaben.

Das hatte er mit Absicht gemacht, mir die schwere Tüte gegeben.

Ein Lachen ertönte neben mir und mir wurde sie leichthändig entnommen. Mit den zwei Einkaufstüten in der Hand und kopfschüttelnd schloss er die Tür mit seinem Fuß hinter sich.

Meine Arme fühlten sich ganz schwach an, als ich sie auf meinen Knien abstützte und nicht einmal dazu kam meine Schuhe auszuziehen.

"Stell dich nicht so an."

"Stell dich nicht so an? Das waren sechs Stockwerke!" Ich schnappte nach Luft. "Außerdem hast du mir extra die schwere Tüte gegeben, Idiot."

Ein verschmitztes Grinsen bildete sich auf seinen Lippen und er stellte die Tüten im Flur ab, bevor er sich zu mir drehte und mit einer Hand zielte, um den Schlüssel in die Marmorschale zu werfen.
Der Abstand war jedoch viel zu groß, das würde er nie schaffen.

"Kann sein."

Ich rümpfte nur meine Nase und murrte, bevor ich mich bückte, um aus meinen Schuhen zu kommen. Währenddessen klirrte neben mir die Schale; er hatte tatsächlich getroffen. Dreckiger Angeber.

"Ich bin dafür, dass du heute Abendessen machst, Huddy", meinte ich Themenabschweifend und stellte meine Schuhe in das Schuhregal. Schnell schloss ich die Tür und lehnte mich dagegen. "Ansonsten verhungern wir beide."

Er zog eine Augenbraue in die Höhe und trat in den Flur, seine Winterjacke in den Händen haltend. "Du bist heute dran, Baby."

Ich zuckte mit den Schultern und stieß mich ab, bevor ich unschuldig grinsend auf ihn zulief. "Ich habe aber keine Lust."

Huddy hing seine Jacke an den vorgesehenen Harken und kam mir entgegen. "Ich hatte gestern auch keine Lust. Und ich habe es trotzdem gemacht, weil ich dich über alles liebe und nicht will, dass du verhungerst."

Meine Augenbrauen schossen in die Höhe und ich hob abwehrend meine Hände, während ich einen Schritt zurücktrat. "Okay, das war gerade einfach nur Manipulation."

Er legte beide Hände über sich an den Türrahmen und lehnte sich ein wenig nach vorne. Dadurch hatte sich der untere Saum seines Shirts gehoben und gab den Rand seiner Boxershorts frei, der über seiner Jogginghose hinaus schaute.

Mit einem wissenden Grinsen sah er zu mir und trommelte mit seinen Fingern gegen das weiße Holz.
"Ich meine-" Er stoppte und leckte sich über die Lippen. "Ich habe nicht so viel Hunger."

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