The only Letter from you

‖02.06.2019‖

Lieber Elijah,
es sind nun genau neunundzwanzig Tage vergangen und du hast mir weder geantwortet, noch bist du hier. Heute war wie immer ein schlechter Tag. Ich saß heute in der Cafeteria, an unserem Stammplatz, wo wir damals unseren Namen auf den Tisch drauf reingekritzelt hatte .

Meine Mutter macht sich Sorgen um mich, Elijah. Ganze zwanzig Tage war ich nicht ich selbst, habe weder mit jemanden geredet, noch habe ich vernüftig gegessen, sogar vernüftigt rausgehen tue ich nicht mehr. Weil ich nicht mehr kann. Ich fühle mich kapput und leer, ohne dich. Meine Nächte sind grauenhaft. Jedes mal wache ich durch einen Albtraum auf und befinde mich nicht mehr in deinen Armen oder höre noch deine beruhigende Stimme. Die Albträume werden jede Nacht schlimmer für mich und der Schmerz lässt mich nicht los.

Heute, als ich meinen Kleiderschrank ausmisten wollte, sah ich deinen Hoodie, den du immer bei mir gelassen hast. Weißt du, er riecht immer noch, nach so einer langen Zeit, nach dir. Ich habe wieder und wieder daran gerochen, um mir irgendwie weis zu machen, dass du doch noch bei mir bist und mich nicht verlassen hast. Doch als ich meine Augen öffnete, wurde mir klar, wie grausam diese Welt doch ist. Ich fing an zu weinen und deinen Namen zu schreien, in der Hoffnung du wärst gleich bei mir, in der Hoffnung du würdest mich hören. Doch nichts. Und da sah ich es wieder, diesen ungeöffneten Brief von dir, auf meinem Schreibtisch liegen.

Ich würde nur so gern sagen, dass ich dich hasse und dich nicht mehr liebe, doch auch du weißt zu gut, dass das eine Lüge wäre. Denn ich kann und will nicht ohne dich, doch du bist auch das Loch in meinem Herzen, was mir Tag zu Tag weitere schmerzen zufügt.

Was du wohl jetzt tust ?

Es ist in Ordnung....nein ist es nicht, aber es war deine Endscheidung und du weißt, dass ich immer hinter deinen Endscheidungen stehen werde, leider auch bei dieser, zu dir zur Liebe.

Ich Liebe dich, Elijah, vergiss das bitte niemals, ja ?

In Liebe
deine Atlanta