16:00Uhr - überarbeitet

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16:00Uhr - überarbeitet

Jasmins POV

„Okay, also scheinbar versteckt sich dein Vater vor uns. Aber vielleicht kommt er ja, wenn du ihm erzählst, dass du von uns gefangen gehalten wirst“, meinte der Mann zu mir.

Deshalb hatten sie mich entführt! Sie wollten mich als Lockmittel, um so an meinen Vater zu kommen. Aber nicht mit mir!

„Er wird niemals kommen“, zischte ich zurück, „Egal was sie ihm erzählen, er wird ihnen niemals helfen, bei nichts für das sie ihn brauchen“

„Weißt du Jasmin“, begann er mit sanfter Stimme, „eigentlich will ich ja überhaupt nichts Böses von dir. Es war nicht meine Idee dich zu entführen, aber dein Vater hat leider nicht mit uns kooperieren wollen“

„Warum sollte er auch“, blaffte ich zurück.

„Jetzt werd‘ mal nicht frech. Ich habe ihm viel Geld geboten, doch er hat abgelehnt. Da gab es keine andere Möglichkeit. Ich müsste dich hier hin bringen lassen, damit dein Vater zu uns kommt. Aber scheinbar hat er es noch nicht mal mitbekommen…“, erklärte er mir.

„Bestimmt ist schon die Polizei auf der Suche nach mit und das Flugzeug wird bestimmt auch schon gesucht. Mein Vater würde sich niemals in ihre kriminellen Machenschaften verwickeln“, schrie ich dem Mann ins Gesicht.

Egal was er wollte, ich hoffte, dass mein Vater nicht hierher kam. Auch wenn ich dafür noch länger leiden musste, so konnte er ihnen wenigstens nicht helfen.

„Na, na. Wer sagt denn, dass ich kriminelle Machenschaften betreibe? Ich bin kein Krimeller, höchstens…ein ziemlich schlauer Geschäftsmann. Weißt du, ich habe es nicht leicht gehabt im Leben. Meine Familie war arm, wir hatten kein Geld … Da ist es nicht so einfach. Man hatte nie genug zu essen, manchmal hungerten wir. Oft kein Dach über dem Kopf, viel Streit… Wir waren eine große Familie, ich hatte zwölf Geschwister. Da haben meine Eltern mich nicht wirklich wahrgenommen. Ich habe keine Anerkennung von ihnen bekommen. Deshalb musste ich mich selbst durchs Leben schlagen…“, begann er zu erzählen.

„Was interessiert mich denn ihre Lebensgeschichte? Ich will wissen warum sie mich hier festhalten! Was wollen sie von meinem Vater?“, brüllte ich los.

„Nicht so hastig, meine Kleine. Du erfährst alles zu seiner Zeit. Ich war also sehr arm und deshalb habe ich angefangen Kleinigkeiten zu klauen. Es war immer nur Essen, was ich klaute und nur so konnte ich überleben. Eines Tages hat mich eine Frau erwischt, wollte mich zur Polizei bringen, hat mich aber schließlich mit zu ihr nach Hause genommen. Sie war sehr wohlhabend und hat sich rührend um mich gesorgt. Bei ihr durfte ich mein halbes Leben verbringen. Dank ihr konnte ich eine Schule besuchen und sogar studieren gehen. Während des Studiums habe ich dann meine Frau kennengelernt“

Warum berichtete er hier über seine Lebensgeschichte? Was hatte ich damit zu tun?

„Meine Frau heißt Maria. Du kennst sie… Sie ist die Stiefschwester von deiner Mutter“, meinte er dann.

Maria. Dieser Name sagte mir etwas. Ich kannte sie wirklich, hatte sie zwar nicht oft gesehen, höchstens ein bis zweimal. Ich weiß nur, dass sie eine Tochter hatte. Ihren Namen wusste ich nicht, aber irgendetwas war mit diesem Mädchen, meine Mutter hatte vor ein paar Wochen etwas erzählt, nur was?

„Wir haben geheiratet und sind dann weggezogen. Ich hatte ein wirklich wunderbares Leben zusammen mit einer großartigen Ehefrau, in einem großen Haus und zu allem Überfluss wurde meine Frau bald auch schwanger. Alles war super, sogar in bester Ordnung. Meine kleine Tochter Mia kam auf die Welt, wuchs schnell und war ein Sonnenschein. Sie war das Beste was mir je passiert ist.“

Das Abenteuer geht weiter (Allein gegen die Zeit Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt