Das sollte nicht die Lösung sein ~ Drarry ff

Kapitel 6

(Harry) Als ich mir sicher war, dass Malfoy weg war, atme ich laut aus, ehe ich mir eine Zigarette ansteckte. Schon der erste Zug beruhigte mich etwas und ließ mich wieder klarer denken. Warum nur war er mir gefolgt und interessierte sich überhaupt dafür? Warum war er so nett? Und warum bei Merlins Bart hab ich seine Hand gehalten?

Eigentlich war ich auch nie der Typ, der Leute so sehr abweist, aber es war nun mal Malfoy, und außerdem hatte er mich jetzt in einer schwierigen Situation gesehen. Na toll, er konnte damit anstellen, was er wollte und damit wäre der Plan dieses Jahr unauffällig zu sein, dahin. Der Rauch meiner Zigarette wehte mir um die Ohren, also rauchte ich schnell zu Ende und verließ eilig den Turm.

Ich dachte über Ron und Hermine nach. Ob sie sich schon Sorgen machten? Es tat mir schon ein wenig leid, dass ich so kalt zu ihnen war, aber ich bin nicht mehr zuhause, hier kann ich es mir nicht unbedingt erlauben, so gefühlsduselig zu sein. Den beiden kann ich eigentlich alles erzählen, aber mir ist nicht einmal danach zu reden. Wie könnte ich ihnen diese leere und gleichzeitig den ganzen Schmerz erklären.

Wie soll ich Ron in die Augen sehen ohne daran zu denken, dass meinetwegen sein Bruder gestorben war?
Wie soll ich Hermine ansehen ohne daran zu denken, dass sie meinetwegen ihre Familie hatte aufgeben müssen?
Wie soll ich den beiden erklären, dass ich mich von ihnen fern halte, weil sie wegen mir so viel verloren haben? Wie soll ich ihnen erklären das ich im Begriff bin, mich selbst zu verlieren?

Mir war gar nicht klar geworden, wie spät es schon war. Ich lief durch den Gemeinschaftsraum und atmete erleichtert aus, als ich bemerkte, dass Ron und Hermine wohl schon längst schlafen gegangen waren. Leise tapste ich durch unser Zimmer und nahm mir ein Buch aus meinem Vorrat, dann ging ich wieder runter und setze mich vor den Kamin. Ich schlug das Buch auf und begann zu lesen. Vor 2 Jahren hätte ich mal nie gedacht, dass ich jemals so viel lesen würde, jetzt halfen die Geschichten mir.

Seite für Seite blätterte ich und verlor mich vollkommen in der Geschichte, das Zeitgefühl hatte ich schon völlig verloren. Ich bemerkte erst das ich unglaublich müde war, als ich das Buch schloss und es somit auch beendete. Müde schleifte ich mich nach oben, machte mich Bett fertig und schlief halbwegs ruhig ein.