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Gut gelaunt hielt ich vor der Schule und ließ meinen Blick über die Schüler davor schweifen. Noch kein Peter. Ich skippte den Song und musste noch breiter grinsen. Barbygirl war genau der Song, den ich auf höchster Stufe spielen wollte, um Peter abzuholen. Ich fuhr die Scheiben runter und ließ meinen Arm lässig aus dem Fenster hängen. Oh, ich war wirklich ein Monster, und ich war mir sehr wohl darüber im Klaren. Jetzt konnte ich Peter sehen. Mit hochrotem Kopf kam er auf mich zugelaufen und versuchte, so unauffällig wie möglich in meinen schwarzen Porsche einzusteigen. „Noch auffälliger kannst du mich auch nicht abholen, oder?", fragte er genervt, während er sich anschnallte. „Vielleicht das nächste Mal. Was ist mit diesem Mädchen, das uns so anstarrt? Sollen wir sie heimfahren?", fragte ich und wackelte vielsagend mit den Brauen. „Nein, das ist Mj. Schlimm genug, dass sie mich hier gesehen hat. Jetzt fahr schon los!". Doch bevor ich aufs Gas treten konnte, streckte ein hässlicher Junge sein pickliges Gesicht durch mein Fenster und begann zu reden. „Hey, Parker, ich wusste gar nicht, dass du so ne heiße Mom hast", sagte er und grinste boshaft. „Flash, lass es einfach", erwiderte Peter beschämt. „Hey Lady, ich bin Flash. Und du bist...?". Er musterte mich mit einem widerlichen Blick und ich verzog angeekelt das Gesicht. „Viel zu cool für dich", antwortete ich, und ohne Rücksicht auf seinen Arm auf meinem Auto zu nehmen fuhr ich mit quietschenden Reifen los.

„Hey, ich hab Peter mitgebracht- Was ist los?". Als Peter und ich das Hauptquartier betraten, waren bereits alle im Gemeinschaftsraum versammelt. Thor drehte sich zu uns um und erklärte feierlich „Mathea, Peter, darf ich vorstellen- mein Bruder". Mein Blick fiel auf einen dünnen, hochgewachsenen Mann neben ihm. Dieser Typ konnte unmöglich Thors Bruder sein. Er hatte schwarze, kinnlange Haare und grüne Augen, die mich mit so einer Intensität musterten, dass mir ein kleiner Schauder über den Rücken lief. Um seine Lippen spielte ein hämisches Lächeln, und ich hätte schwören können, dass ich ihn schon einmal gesehen hatte. Seine Hände verschränkte er hinter seinem Rücken. Er trug eine lange, schwarze Lederrobe, die an einigen Stellen verdammt eng saß, und ich musterte ihn eine ganze Weile, bis mir auffiel, dass mich alle anstarrten. „Ähm- Hallo?", sagte ich deshalb verwirrt und versuchte, mich von seinem Anblick loszureißen. „Hallo", antwortete er höflich und trat einen Schritt auf mich zu. „Loki, von Asgard". Er reichte mir seine Hand, die ich misstrauisch betrachtete, bevor ich meine Arme vor der Brust verschränkte. „Mathea, von Venezuela", antwortete ich und sah ihm provokant in die Augen. Er musste ein bisschen lachen und zog seine Hand zurück. „Die Freude ist ganz meinerseits, Miss Mathe von Venezuela". Bevor ich darauf antworten konnte (Ich hatte mir etwas wie „Nicht auf meiner" vorgestellt) begann Thor zu lachen und schlug seinem Bruder freundschaftlich auf die Schulter. „Nehm ihr das nicht übel, Mathea ist anfangs immer so". Während ich mich Tony zuwendete, um mich nach etwas zu erkundigen, konnte ich seinen durchdringenden Blick noch immer in meinem Nacken spüren. Na großartig. Das konnte lustig werden.

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