Pyritgold

Kapitel 4

"Guten Tag Miss Gwendolyn!", begrüßte mich ein gutgelaunter Mr George. "Hallo, gibt es was neues im Fall die dreizehnte, beziehungsweise der andere Kreis?" "Ich denke das wird Falk ihnen gleich alles erläu... Miss Gwendolyn ein wunderschöner Ring!" "Ja Gideon und ich sind jetzt verlobt.", antwortete ich strahlend. Ich dachte mir, dass Mr George nicht einer von der Sorte ist, der denkt ich bin ein Flittchen oder meint es ist zu früh.
Als wir auf dem Weg zum Drachensaal waren ging ich noch schnell auf Toilette, wo Xemerius mal wieder rumlungerte. "Wohnst du seit neustem hier?" "Nein, aber ich hab keine Chance dich sonst noch zu treffen, weil wenn du nicht hier bist, bist du in der todlangweiligen Schule oder knutscht mit deinem ach so tollen Freund. Außerdem gibt es hier die best schmeckenden Geistertauben nördlich des Äquators." "Es gibt immernoch keine Geistertauben.", antworteten ich genervt. "Das kannst du gar nicht wissen, die sehen aus wie jede andere Taube. Seid wann bist du eigentlich verlobt?" Ich fing an über beide Ohren zu grinsen. "Seid heute morgen."
Ich verschwand wieder, nur diesmal kam Xemerius mir hinterher als ich in den Drachensaal eintrat. Doch ich blieb abgrubt stehen als ich Falks mahnende Stimme hörte. "Gideon, eine Montrose und ein de Villiers, dass hat noch nie gut gepasst. Im Gegenteil." "Falk wo bist du in der letzten Woche gewesen? Wir haben der letzten Zusammenschließung von Motrose und de Villiers unser Leben zu verdanken. Ohne Lucy und Paul würde ich jetzt nämlich nicht hier neben dir stehen." "Ja das stimmt, aber Gwendolyn ist sowieso zu jung und sie wird bestimmt keine Erlaubnis von Grace bekommen, dich zu heiraten." Ich hörte Schritte auf mich zukommen und da bog Gideon schon um die Ecke. "Oh! Gwenny. Wie lange stehst du schon da?" "Lange genug", antwortete ich mit Tränen in den Augen. "Gwendolyn, egal wer etwas sagt, mein Onkel, mein Bruder oder sonst wer. Ich liebe dich und will nur mit dir zusammen sein." Ich warf mich in seine Arme und schluchzte noch ein bisschen. Inzwischen hatten wir uns auf den Boden gehockt und saßen dort Arm in Arm. Auf einmal stand Falk wieder neben uns. "Es tut mir leid, aber ich muss mich wirklich noch an den Gadanken gewöhnen euch in diesem Alter schon verheiratet zu sehen." "Schon ok, außerdem wissen wir ja noch gar nicht wann wir heiraten. Vielleicht erst in ein Paar Jahren." da schaute Gideon auf einmal beleidigt und ich musste lachen.
"So jetzt zum offiziellen Teil. Ihr werdet jetzt ins Jahr 1944 an den Tag des 13. November geschickt und dann müsst ihr zur Tower Bridge." Gideon und ich kapierten sofort, dass dies das Datum aus den Analen war und fragten was wir jetzt schon so unvorbereitet dort sollen. Falk meinte wir würden das schon schaffen und brachte uns zu Madame Rossini.

'Allo mein Schwanen'älschen. 'Eute mal kein Rokoko, sondern einen Rock mit Mantel. Vielleicht in apricos? Oder besser in olivegrün mit einem gleichfarbigen Mantel und du junger Mann kriegst einen grauen Anzug und dazu einen schwarzen Melonen'üt!"

"Und fertig!"
Ich staunte nicht schlecht, als ich in den Spiegel schaute und als dann Gid neben mir auftauchte musste ich lachen.
"Der bleibt aber 'ier, mein frisch verlobtes Schwanen'älschen." Sie nahm meine Hand, doch ich zog sie ihr weg bevor sie meinen Ring auch nur anfassen konnte. "Madame Rossini, ich weiß sie meinen es nur gut, aber dieser Ring ist mein Glücksbringer und ich möchte ihn anbehalten", sagte ich und schaute Gideon lächelnd an. "Na gut, aber jetzt ab mit euch und passt auf das niemand den Ring sieht!"
Als wir gerade in Richtung Alchemielabor gehen wollten kam uns Falk entgegen. "Wir haben uns unentschieden, ihr werden von der Kirche aus elapsieren. Der Weg von dort zur Tower Bridge ist nicht ganz so weit. Dann habt ihr mehr Zeit und könnt euch mehr um denjenigen kümmern, der hier gerade die ganze Loge in Aufregung bringt!" "Ui, da komm ich mit. Ich hab mein zu Hause lange nicht mehr gesehen.", ertönte die Stimme von Xemerius, der inzwischen wieder aufgetaucht war.