Kapitel 21

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~ der nächste Morgen ~

Amelia Gray's POV:

Leise trage ich meinen Koffer die Treppen runter. Ich hoffe das Olivia nicht wach wird. Ich bin noch nicht bereit dafür ihr etwas zu erzählen.
Ich öffne leise die Haustür und verstaue meinen Koffer im Auto.
„Wo geht es hin?" Ich erschrecke mich und blicke zur Haustür. Olivia steht verschlafen im Türrahmen. „Oh Schätzchen! Habe ich dich geweckt", ich zupfe meinen Rock gerade und sehe sie mit einem schiefen Lächeln an. „Mom! Du warst so laut. Die ganze Nachbarschaft ist jetzt wach! Also, wohin verschwindest du schon wieder", sieht sie mich skeptisch an. „Na, etwas geschäftliches", ich gebe ihr einen Kuss auf die Wange und verschwinde in der Küche. Ich kenne Olivia, sie wird das hier nicht so einfach ruhen lassen. „Du warst noch nie so oft weg Mom", sieht sie mich weiterhin skeptisch an und hält ihre Arme verschränkt vor der Brust. Sie ähnelt ihrem Vater doch mehr wie mir. Ich darf ihr jetzt bloß nicht in die Augen sehen, weil dann werde ich mich wieder dafür hassen das ich meine eigene Tochter anlüge.
„Ich habe einfach bemerkt das ich Kreativ werde, wenn ich verreise. Ich möchte meine Leser schließlich nicht enttäuschen", mein Ton ist zittrig. Das spürt auch Olivia, welche sich gegenüber von mir stellt: „Du verheimlichst mir etwas! Ich kenne dich Mom! Du bist schon seit Wochen komisch zu mir. Zum telefonieren gehst du in einen anderen Raum. Wenn du unterwegs bist rufst du nur noch selten an. Ich möchte wissen was los ist!" Wieso ist sie nur so stur. „Oli-." Ich werde unterbrochen, da ein verschlafener Rafe in die Küche kommt. „Guten Morgen", sieht er uns beide mit schmallen Augen  an. „Sehr gutes Timing Rafe", spreche ich eher zu mir selber, „Also! Weil es jetzt Frühstück gibt!" Olivia sieht mich noch immer fragend an. Ich gehe an ihr vorbei und decke den Tisch. Rafe unterstützt mich beim Tisch decken. „Du könntest auch mal helfen Olivia", blicke ich ihr kurz in die Augen. „Und du könntest ehrlicher sein", murmelt sie und stellt die Butter auf den Tisch. Rafe sieht leicht verwirrt zwischen uns her: „Soll ich lieber gehen?" „Nein", schütteln wir beide mit dem Kopf und setzen uns an den Tisch. Rafe setzt sich vorsichtig an den Tisch: „Okay?" „Wann fährst Du denn", sieht meine Tochter mich erwartungsvoll an. „Nach dem Frühstück", nicke ich höflich und nehme einen Schluck von meinem Kaffee.
Das Frühstück verläuft still. Ich muss hier jetzt ganz schnell weg, sonst fühle ich mich noch schlechter.
Ich räume mein Geschirr weg und gehe nochmal zur Toilette, wo ich mir Wasser ins Gesicht mache. Ich weiß das ich es Olivia bald sagen muss. Wenn sie es selber herausfindet, wird sie das uns nie wieder verzeihen können. Er muss mitkommen und wir sagen es ihr zusammen. Ich sollte sie eigentlich für Freitag bis Sonntag mit ins Haus nehmen. Ich habe versprochen es ihr zu sagen, aber ich kann nicht.
Ich komme aus dem Bad und sehe wie bereits Rafe und auch meine Tochter im Flur stehen. Rafe ist die Situation sichtlich unangenehm. Der Arme weiß gar nicht was los ist. „Tschüss dann. Vielleicht meldest du dich mal bei deiner Tochter", sieht Olivia mich noch immer mit kaltem Blick an. Rafe legt seinen Arm um sie, da er wohl auch bemerkt das sie sich gar nicht mehr beruhigt.
Ich ziehe meine Jacke an und gehe zu ihr: „Ich werde mich melden! Ich bin am Sonntagabend wieder da." Ich umarme sie flüchtig, schenke Rafe ein ehrliches Lächeln und verschwinde in meinem Auto.

" Ich umarme sie flüchtig, schenke Rafe ein ehrliches Lächeln und verschwinde in meinem Auto

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„Du bist mein!" Rafe Cameron FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt