„Du bist mein!" Rafe Cameron FF

Kapitel 25

Kiara's POV:

Nachdem JJ die Halle verlassen hatte, starre ich mit geraden Blick auf die Bühne. Ich möchte aus diesem Albtraum hier bitte aufwachen?! Ich lese JJ's Nachricht und antworte ihm das wir nach der Veranstaltung ihn dort treffen werden.
Meine Freunde und ich wollten die Veranstaltung verlassen, aber meine Eltern haben es nicht zugelassen.
Ich könnte wirklich kotzen.

Nach der Veranstaltung warten John B. Pope und ich auf Olivia, die sich heimlich an ihren Eltern vorbei schleicht in Richtung Twinkie.
„Was war das denn Bitteschön", kommt sie mit einem leicht gestörten Blick auf uns zu, „Das kann doch wohl nicht wahr sein." Sie blickt immer wieder nervös in Richtung ihrer Eltern. „Lasst uns einfach schnell abhauen, ich glaube JJ geht es wirklich nicht gut", murmele ich und mache die Tür zum VW Bully auf. „Zwei fucking Stunden ging diese kranke Vorstellung, ich komme echt nicht drauf klar", Olivia blickt aus dem Fenster und schüttelt immer wieder ihren Kopf. Wahrscheinlich würde sie lieber wieder von Stadt zu Stadt ziehen, wie hier das alles mitzumachen.
Ich versuche immer wieder meinen Freund anzurufen, er antwortet mir jedoch nicht: „Irgendwie geht JJ nicht dran. Das ist wirklich komisch."
John B. blickt mich leicht verwundert durch den Rückspiegel an und Pope dreht sich zu mir um: „Auf meine SMS hat er auch nicht geantwortet."
„Wir sind gleich da. Es wird schon nichts schlimmes sein, vielleicht ist er eingeschlafen oder so", murmelt Olivia und spielt nervös mit ihren Fingern.

Als wir bei JJ ankommen, hüpfe ich schnell aus dem Bully: „Hier ist nicht Mals das Licht an", blicke ich erschrocken in Richtung Haus.
John B. kommt mit seiner Taschenlampe an: „Irgendwas stimmt hier nicht", er geht in Richtung Haus und ruft immer wieder in einem leisen Ton JJ Namen.
„Wieso habe ich das Gefühl das er nicht hier ist", murmelt Pope und fummelt sich nervös im Gesicht rum. Olivia stimmt ihn mit einem Nicken zu. Ich versuche immer wieder ihn anzurufen, aber seine Mobilbox geht immer wieder ran. „Das kann doch nicht sein, wo soll er sonst sein. Er ist bestimmt nicht freiwillig zu mir nachhause. Das traut er sich nicht", laufe ich nervös mit meinem Handy in der Hand rum.
„Okay! Wir sollten jetzt wirklich alle ruhig bleiben und uns überlegen wie wir vorgehen. Aber bitte lasst uns jetzt erstmal abhauen. Wir habe keine Ahnung wer hier in der Büschen hockt", öffnet John B. die Tür seines Autos.

Wir fahren zu John B. und sehen eine Gestalt auf der Treppe der Chateau sitzen. Die Person kommt auf das Auto zu.
John B. schließt sofort die Türen seines Bully's zu und lässt seinen Motor an. „Fahr", sieht Olivia nervös zu John B. Mein Körper spannt sich auch langsam an. Die Person die auf uns zukommt sieht nicht gerade groß aus. Je nachdem könnten wir wirklich gute Chancen haben den Kampf gleich zu gewinnen. „Warte doch mal", murmelt John B. und blickt zu der Gestalt.
„Jetzt könnten wir JJ's Knarre brauchen", fummelt Pope im Fußraum vom Beifahrersitz rum, um sich Platz zum verstecken zu verschaffen.
Die Person steht zwei Meter von uns entfernt, trägt einen schwarzen Kapuzen Pullover und hebt ihre Hände. Je näher sie kommt, erkennen wir alle wer die Gestalt ist.
Sarah.
„Mache ich die Tür jetzt auf", stelle John B. die Frage in die Runde. „Es ist deine Ex", murmelt Pope.
Ich öffne die Tür ohne zu zögern: „Was willst du?!"
Sarah zieht ihre Kapuze runter. Ihr Gesicht ist mit einem blauen Auge und starken Augenringe geschmückt.
Wir erschrecken alle kurz.
„Ich weiß wo JJ ist", in ihren Augen formen sich Tränen.

Rafe's POV:

Mein Dad stand vor drei Tagen einfach in unserem Haus und das um drei Uhr nachts.
Niemand, wirklich niemand von uns war glücklich darüber.
Sarah und Wheezie haben seit dem wahrscheinlich ihr Zimmer nicht mehr verlassen.
Rose überspielt mit einem gespielten Dauer Lächeln ihr Sorge um uns alle. Versucht immer noch eine Notlüge für Wheezie zu finden und ich?
Ich bin in der Nacht abgehauen.
Was auch sonst?!
Ich wollte zu Olivia. Ich wollte mich an ihre Brust schmiegen und all das vergessen.
Mittlerweile wäre ich froh wenn das alles hier nie passiert wäre.

Gestern Abend standen Livy's Eltern vor meiner Haustür. Ich habe mich wirklich gefragt ob ihr dämlicher Vater von meinem dämlichen Erzeuger Bescheid weiß? Natürlich weiß er es. Er hat bestimmt ihn aus dem Koma geholt.

Hätte ich ihrem Vater nur nicht gesagt wo er sie findet, dann wäre ich jetzt nicht in diesem dunklen Keller hinter Gittern. Sonst kommen hier die Beschäftigten rein, welche sich nicht an die Regeln halten.
Ich muss meine Augen zusammen quetschen, da die Tür des Raumes geöffnet wird und ein heller Strahl des Flurlichtes mich stark blendet. Die Tür zu der Zelle wird geöffnet. Eigentlich würde ich gerne aufstehen und mich aus der Situation hier befreien, aber ich weiß das ich in meinen Tod laufen würde, außerdem blendet mich noch immer das grelle Licht aus dem Flur.
„Endlich kommst du in das Loch wohin du immer gehörst", höre ich ein spöttisches Lachen.
Ich kenne diese Stimme.
Ich würde sie immer erkennen.
Joseph.
Er schubst eine Person, welche die Augen verbunden hat, neben mich.
Irgendwann bringe ich den Typen um. Ich schwöre auf mein Leben.
„Fucking Asshole", brüllt die Person. Auch diese Stimme ist mir nicht unbekannt.
JJ.
Joseph reißt ihm den Schal ab und hält ihm den Hals zu: „Pass auf wie du mit mir sprichst", zischt er.
„Er hat ja wohl die Wahrheit gesagt, fucking Asshole", sehe ich mit einem provokanten grinsen zu Joseph.
Es ist mir immer wieder eine Freude Joseph zu provozieren. Bei ihm weiß ich das er nie jemanden umbringen würde. Er tut nur auf stark, aber innerlich ist er ein Niemand.
JJ's Augen weiten sich als er mich sieht. Joseph lässt von JJ los, kommt auf mich zu und reißt mich an meinen Haaren hoch: „Ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie sehr ich mich freue auf die kommende Zeit", er funkelt mich mit einem wütenden Blick an. Da ich einen Kopf größer bin, sehe ich zu ihm runter: „Und du kannst gar nicht glauben wie sehr ich mich freue wenn ich endlich diese Handschellen hier los bin und dir dein gemachtes Gesicht endlich wieder hässlich schlagen kann", meine Stimme klingt tiefer wie sonst. Joseph wirkt etwas nervös, weshalb er mich los lässt. Er schließt die Zelle hinter sich ab. „Genießt die Zeit ihr Idioten", zischt er und knallt die Tür hinter sich zu.
Der Raum wird nur noch durch eine Glühbirne und einen kleinen Lichtschlitz vom Fenster erhellt. Ich setze mich zurück auf den Boden und schnaufe genervt.
„Was geht hier ab?! Wieso bist du hier", sieht JJ mich an.
Ich lege meinen Kopf an der Wand ab und sehe zu ihm: „Ich habe den großen Fehler gemacht und Olivia's Dad gesagt wo er sie findet. Sie hat ihm dann wahrscheinlich gesagt das wir kein Paar mehr sind und was soll ich sagen. Ich habe nicht meine Aufgabe erledigt." Ich bekomme einen verwirrten Blick von JJ: „Du hast ihr doch das Herz gebrochen", spricht er mit angespannten Kiefer.
Mein Blick geht zu der Glühbirne: „Ich sollte sie von euch fern halten. Habe ich nicht geschafft. Ich sollte ihr das Herz brechen, habe ich leider geschafft, dabei habe ich jedoch auch mein Herz gebrochen, da ich mich in sie verliebt habe. Ich sollte mich nicht sie verlieben", ich schließe die Augen um den Schmerz in meiner Brust kurz wahrzunehmen, „Nachdem ich gestern Abend von Barry kam, haben ihr Vater und mein Vater schon auf mich gewartet. Ich hatte keine Chance gegen beide und dann bin ich vor 5,6 oder 7 Stunden hier aufgewacht."
JJ muss ich ein grinsen verkneifen: „Du hattest keine Chance gegen deinen Krüppel Vater, der im Rollstuhl sitzt?!" Ich muss mir ebenfalls ein grinsen verkneifen: „Was soll ich sagen? Ich war besoffen und high."
„Ich verstehe", lacht er. Für einen Moment herrscht stille in diesem kalten Raum. „Was passiert jetzt mit uns", flüstert JJ mit geschlossenen Augen.
Ich zucke mit den Schultern: „Kein Plan."
Eigentlich möchte ich es mir auch gar nicht ausmalen.

Hii Babys ❤️‍🔥
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