Because I trust you ~ Julian Brandt

Kapitel 4

01.02.2020

„Hier musst du nur noch nach rechts. Dann bist du gleich da." Der Blonde blieb stehen und schaute mich. „Vielen Dank, du bist echt mein Retter." lachte ich, immer noch etwas peinlich berührt.

„Ja, ich sollte dann mal los. Vielleicht sieht man sich ja mal wieder" sagte er zu mir. „Natürlich, kein Problem, und ja wäre schön. Danke nochmal!" lächelte ich ihm zu. Der Blondschopf war schon ein paar Meter entfernt, da drehte er sich nochmal um. „Julian" rief er mir zu. Verwirrt sah ich zu ihm. „Mein Name ist Julian" grinste er. Jetzt verstand ich. „Maureen! Ach und viel Glück gleich beim Spiel!" „Dankeschön, bis dann" er wank mir noch kurz zu und verschwand.

Ich setzte meinen Weg ebenfalls fort. Als ich fertig war und mich noch etwas frisch gemacht hatte, ging ich zu unseren Plätzen, die ich erstaunlicherweise relativ schnell fand.

„Wo warst du denn solange? Du wolltest doch nur zur Toilette?" meckerte sie mich an. Mit einem seufzen setzte ich mich. „Weißt du eigentlich, was das hier für eine Scheiß Beschriftung ist?" motzte ich zurück. Anne fing an zu lachen und es brauchte nicht lange, bis ich mit einstieg.

Bis das Spiel begann, redeten wir über alles mögliche und beobachteten die Spieler beim Aufwärmen. Ich merkte, wie mein Blick immer wieder zu Julian schweifte. Er sah schon gut aus, das muss man ihm lassen.

Das Spiel an sich war nicht wirklich spannend. Am Ende gewann Dortmund mit 5:0 gegen Union Berlin. Anne war dennoch in bester Stimmung, da Erling gleich bei seinem Startelf-Debüt heute zwei Tore geschossen hatte.

Das Stadion war mittlerweile so gut wie leer. Nur noch einige Spieler und Mitarbeiter befanden sich auf dem Feld. Und natürlich Anne und Erling, die bereits seit einiger Zeit redeten. Ich stand nur genervt daneben.

Als ich meinen Blick so über das Feld schweifen ließ, merkte ich, wie jemand auf uns zu kam. Es war Julian. Lachend stellte er sich nehmen Erling und begrüßte Anne. Dann wendete er sich zu mir „So sieht man sich wieder. Wollte nur nochmal schauen, ob alles in Ordnung ist" „Mmh, ja alles klar" lächelte ich und spürte die verwirrten Blicke von Anne und Erling.

„Haaland! Brandt! Reißt euch von den Damen los und kommt her!" schrie einer der Spieler. Lachend verdrehte die beiden ihre Augen. Erling gab Anne schnell einen Kuss, während Julian mir nur ein kurzes Lächen zuwarf. Dann rannten beide in Richtung Umkleide.

Auch wir machten uns auf den Weg. „Woher kennt ihr euch? Also du und Jule?" Sie schaute mich erwartungsvoll an. „Erkläre ich dir im Auto!"

Auf der Fahrt erzählte ich ihr also alles vom Zusammenstoß und wie er mir den Weg gezeigt hat. Anne war total aufgeregt und meinte, dass wäre ganz bestimmt Schicksal und ich sollte mich doch mal mit ihm privat treffen. Ich schüttelte nur lachend den Kopf.

Abends fiel ich erschöpft ins Bett. In meinem Kopf ließ ich den Tag nochmal revue passieren. Vielleicht hatte Anne Recht mit dem Treffen. Julian war nett und gutaussehend. Aber wie sollte ich ihn erreichen. Er war ein bekannter Fußballer, also wäre es ziemlich sinnlos es auf Instagram zu versuchen. Ich könnte Erling nach seiner Nummer fragen. Aber war das nicht etwas zu auffällig? Mit diesem Gedanken schlief ich ein.