Türchen 3, Unerwartete Überraschung (Caroline & Damon)

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Heute war mein erster Schultag in der neuen Schule und ich war unglaublich nervös. Ich war mit meinen Eltern umgezogen, da mein Vater einen Job als Geschäftsführer in einer Bank angeboten bekommen hatte. Daher war die Entscheidung schnell gefallen, ob wir umziehen würden. Ich schloss noch die elfte Klasse ab und während der Sommerferien startete dann unser Umzug. Meine Freunde und mein Leben musste ich hinter mir lassen und das war alles andere als leicht gewesen. Aber gegen meine Eltern hatte ich keine Chance gehabt, ihnen den Umzug auszureden.

Nervös richtete ich meine Bluse, meinen Rock, nahm meine Tasche und stieg in meinen Wagen. Es war schon ziemlich warm, daher öffnete ich die Fenster und fuhr los. An einer roten Ampel stoppte ich und sang leise vor mich hin, als ich plötzlich jemanden rufen hörte. „Hey, Süße", rief eine männliche Stimme, ich drehte meinen Kopf und sah zu einem jungen Mann, der in einem blauen Cabrio auf der Spur neben mir gehalten hatte. „Ja, dich meine ich", sagte er grinsend, als ich ihn ansah. Er war wirklich gutaussehend. Dunkelbraune, fast schwarze Haare, blaue Augen und soweit ich das sehen konnte, gut gebaut. Er trug eine schwarze Lederjacke und winkte kurz. Dennoch verdrängte ich die Gedanken an sein Äußeres schnell. Die Aussage war schon ziemlich dreist und plump gewesen, daher drehte ich mich augenrollend wieder der Ampel zu. Diese sprang kurz darauf auf Grün und ich fuhr los ohne den Typen neben mir weiter zu beachten.

Nachdem ich geparkt hatte, betrat ich den Schulflur und sah mich um. Nirgends war ein Schild das den Weg zum Sekretariat zeigte. Daher ging ich auf eine Schülerin, ungefähr in meinem Alter zu. „Hey, kannst du mir sagen, wo das Sekretariat ist? Ich soll mich dort melden?", fragte ich sie. „Ja, klar. Bist du neu?", fragte sie. „Ja, ich bin Caroline", stellte ich mich vor. „Kelly, komm ich bring dich hin", antwortete sie und ich nickte ihr dankend zu. Vor der Tür des Sekretariats verabschiedete sich Kelly von mir und ich dankte ihr noch einmal. Nach einem kurzen „Herein", betrat ich das Büro. „Guten Morgen, ich bin Caroline Forbes, ich soll mich hier wegen meinem ersten Tag melden", erklärte ich und die ältere Frau überreichte mir lächelnd eine Mappe. „Miss Forbes, hier in der Mappe, finden Sie Ihren Stundenplan und weitere hilfreiche Informationen. Sie müssen jetzt zum Klassenraum 108. Dieser befindet sich genau ein Stockwerk höher. Haben Sie einen schönen, ersten Tag", antwortete die Frau. „Vielen lieben Dank", bedankte ich mich und steuerte meinen Klassenraum an. Zeitgleich mit dem Klingeln kam ich an und blieb erst einmal etwas unsicher stehen. Ich sah durch den Raum und erblickte Kelly, die mich daraufhin kurz anlächelte. „Sie müssen Miss Forbes sein? Ich bin Mister Bowen, Ihr Geschichtslehrer", stellte er sich vor. „Hallo, ja genau. Caroline Forbes", stimmte ich zu. Die Schüler hatten sich mittlerweile alle gesetzt. „Guten Morgen", rief er durch die Klasse und auch die letzten Gespräche verstummten daraufhin. „Wie ihr bestimmt schon mitbekommen habt, haben wir eine neue Schülerin, Caroline Forbes", erklärte er und wandte sich dann mir zu. „Sie werden sehen, Sie leben sich schnell ein. Keine Angst, Sie können dort Platz nehmen", sagte er und zeigte auf den Platz neben Kelly.

Mister Bowen hatte mit dem Unterricht gestartet und nach zehn Minuten klopfte es an der Tür. „Herein", rief Mister Bowen und ich traute meinen Augen kaum, aber in der Tür erschien tatsächlich der dreiste Typ von heute Morgen. „Mister Salvatore, wie nett das Sie uns doch noch Gesellschafft leisten. Setzten Sie sich", bat er. „Na toll", flüsterte ich leise. „Du hast ihn schon kennen gelernt?", fragte mich Kelly leise. „Nicht wirklich, er stand heute Morgen an einer Ampel neben mir und wollte mich Anmachen", antwortete ich ebenfalls leise. „Damon Salvatore, der klassische Bad Boy. Von dem hält man sich am besten fern", erklärte sie. Er ließ sich eine Reihe, schräg hinter mir auf dem freien Platz nieder. Als ich meinen Kopf leicht zu ihm drehte, sah er mich schon an. Sein Lächeln verstärkte sich und ich wandte mich schnell wieder nach vorne um.

Kelly hatte mich gefragt, ob ich mit ihr zum Mittagessen gehen wollte und ich hatte dankend eingewilligt. Doch als ich mich auf den Weg machte, stieß ich ausgerechnet mit Damon zusammen. „Na sieh mal einer an, wen haben wir denn hier, wohl Schicksal, dass wir uns schon wieder treffen", erklärte er. „Ich merke schon, kein Stück Eingebildet", entgegnete ich zickig. „Wie wäre es mit einem Treffen, dann lernst du mich besser kennen?", fragte er und kam näher auf mich zu. „Nein, danke", antwortete ich und war froh, dass meine Stimme nicht versagte. Ohne ein weiteres Wort ging ich schnellen Schrittes weiter. 

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