Caroline Adventskalender

Türchen 10, Titanic (Caroline & Klaus)

Türchen 10 - Passend für Weihnachten, aber auch für einen entspannten Abend oder ein entspanntes Wochenende. Hoffe Euch gefällt die Story, findet ihr die Idee einer umgewandelten Geschichte gut? Macht es Euch gemütlich und viel Spaß beim Lesen...

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Erinnerung an den 10. April 1912

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„Ich liebe dich so unglaublich", diese Worte rissen mich aus meinem Schlaf. Ich hatte lange nicht mehr von der Titanic und ihm geträumt. Es war noch recht früh und da ich sowieso nicht mehr einschlafen würde, zog ich mich um und setzte mich in den Wintergarten. Ich griff nach einem Stück Ton und fing langsam an es zu bearbeiten. Um kurz nach acht war auch meine Enkeltochter Lizzy wach. Sie gab mir einen Kuss auf die Wange und sah mir eine Weile zu. „Ich mache uns dann mal Frühstück", erklärte sie und schaltete den Fernseher auf der Küchentheke ein. Doch ein Interview zog mich aus meiner Konzentration und ich blickte zum Fernseher. „Aber was mich interessiert, sind die Geschichten die keiner kennt. Die Geheimnisse, die tief im inneren der Titanic verborgen sind. Wir sind hier um mit Hilfe von Robotern, tiefer in das Wrack einzudringen, als je irgendjemand zuvor", erzählte der Mann im Interview. Ich griff nach meinem Gehstock und ging auf den Fernseher zu. „Was ist los?", fragte Lizzy. „Dreh das mal lauter, Schatz", bat ich sie. „Ich habe Experten verschiedener Museen an Board, die sicherstellen, dass die Artefakte angemessen konserviert und katalogisiert werden. Sehen Sie sich diese Zeichnung an, die wir gerade heute gefunden haben. Ein Blatt Papier, das 84 Jahre im Wasser gelegen hat. Meinem Team ist es gelungen, es unbeschädigt zu bergen. Hätte das für alle Ewigkeiten unentdeckt auf dem Grund des Ozeans verbleiben sollen?", fragte der Mann rhetorisch und zeigte auf eine Zeichnung. Dort war eine nackte, junge Frau nur mit einer Halskette um den Hals, liegend auf einem Sofa gezeichnet worden. Ich kniff meine Augen leicht zusammen und sah auf das Bild, das gerade eben gezeigt wurde. „Das ist ja unglaublich", flüsterte ich ungläubig. „Lizzy, bitte gib mir die Nummer dieses Forscherzentrums", bat ich meine Enkelin. „Wieso? Was ist denn?", fragte sie und half mir mich zu setzen. „Das bin ich", erklärte ich nur und Sie suchte die Nummer des Forschungsbüros heraus. 

„Hier spricht Brock Lovett, wie kann ich Ihnen helfen, Misses Forbes-Salvatore?", fragte er, nachdem ich zuerst mit einem Kollegen gesprochen hatte. „Ich wollte Sie nur fragen, ob Sie das Herz des Ozeans schon gefunden haben, Mister Lovett?", fragte ich erneut mit einer Anspielung auf die Halskette mit einem großen, blauen, herzförmigen Anhänger und lächelte leicht vor mich hin. „Also ich bin ganz Ohr, Caroline. Können Sie uns sagen, wer die Frau auf dem Bild ist?", entgegnete er. „Oh, ja. Die Frau auf dem Bild, bin ich", antwortete ich.

Mister Lovett war sprachlos und bat uns, auf seine Kosten herzukommen. So flogen Lizzy und ich, einige Tage später auf das Forschungsschiff. Lizzy schob mich mit meinem Rollstuhl nach drinnen in meine Kabine und half mir auszupacken, als es kurz danach auch schon an der Tür klopfte. „Ja", sagte ich und Mister Lovett trat ein. „Sind Sie mit ihrer Kabine zufrieden?", fragte er. „Oh, ja sehr. Danke. Habe ich Ihnen schon meine Enkelin Lizzy vorgestellt. Sie sorgt für mich", erklärte ich und wir unterhielten uns kurz. „Kann ich Ihnen noch etwas bringen? Haben Sie noch einen Wunsch?", fragte er dann. „Ja, ich würde mir gern die Zeichnung von mir ansehen", antwortete ich und er nickte. Wir folgten ihm und einem Kollegen in eins der Büros und ich sah auf das Bild, das dort im Wasser konserviert lag und schloss kurz meine Augen. Ich sah seine Augen, wie sie auf meinem Körper ruhten, während er mich zeichnete. Die Stimme von Mister Lovett zog mich aus meinen Gedanken. „In Herzform geschliffen, soll er als Herz des Ozeans bekannt geworden sein. Heute wäre er mehr wert, als der Hope-Diamant", erklärte er. „Ach, es war ein fürchterlich schwerer Klunker. Ich habe ihn nur dieses eine Mal getragen", erwiderte ich.  Die Kette war ein Verlobungsgeschenk von meinem damaligen Verlobten Tyler gewesen. „Glaubst du wirklich, dass bist du Nana?", fragte Lizzy erstaunt. „Natürlich, bin ich das, Schatz. War ich nicht eine Augenweide?", fragte ich grinsend und lächelte ihr zu.