Kapitel 2: Unterricht

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„Was machen wir jetzt?“ unterbrach Avril die Stille, und sah ihre ältere Schwester Devinya an. Ihr Blick war besorgt. Kurz daraufhin, sah sie an ihrem Körper herab, und versuchte, ihre neu gewonnenen Körpererweiterungen zu bewegen. Wie oft hatte sie sich andere Tiere angesehen, und sich gefragt, ob diese wussten, wie ihr Körper gebaut war. Jetzt fühlte sie sich selber wie dieses Tier. Sie seufzte.

„Ich weiß es nicht. Wenn es schon vorherbestimmt war, müssen wir uns an die Situation gewöhnen, nicht? Schließlich, ist dies anscheinend… unser wahres Leben.“

Avril sah Devinya erneut an, doch Devinya betrachtete sich selber.

„Ich weiß nicht, was für ein Wesen du bist, Avril. Aber anscheinend bist du was Besonderes. Ich sehe wieder wie eine Menschengestalt aus.“

„Devinya…“

„Alles was sich an mir geändert hat, sind meine Ohren. Aber ich bin genauso unfähig wie davor.“

„Sag sowas nicht, du bist die Schlauste Person, die ich kenne!“

„Das liegt daran, dass ich gerne viel lese. Was soll mir das jetzt bringen? Wir sind auf einer Ritterschule. Hier geht es um den Kampf, nicht darum,  die Ableitung bestimmter Wurzelfunktionen zu finden.“

Avril sah sie bemüht an.

„Was hast du gerade gesagt?“

„Ist doch egal, es wird hier nicht gebraucht werden. Ich frage mich, wie lange ich das durchhalten werde.“

„Devinya, ich - “

„Weißt du Avril, so gesehen, sind wir nicht einmal Geschwister.“

„Was?“

„Naja, du bist ein Zora, wenn ich mich Recht erinnere. Ich bin eine Hylianerin. Wir stammen aus zwei verschiedenen Völkern, mit verschiedenem Stammbaum.“

„Ich…“

„Keine Sorge Avril. Selbst wenn wir keine Geschwister sind, bist du mir wichtiger als alles andere. Letzten Endes bist du eine Familie für mich.“

Avril lächelte. Sie stand von ihrem Bett auf, und umarmte ihre große Schwester. Auch wenn sie sich manchmal nicht verstanden. Es gab diese Momente, genau wie diesen, die alles andere unwichtig machten.

„Wir sollten aber jetzt zur Küche, es ist spät.“

„Ja, du hast Recht.“

Beide Geschwister standen auf, und schritten aus ihrem kleinen Zimmer. Auf dem Gang sahen sie sich um. Vor einigen neu ausgehängten Plakaten mit der Schulordnung, stand einer der Ritterschüler, die die beiden vorher gesehen hatte. Devinya näherte sich ihm.

„Ähm, Entschuldigung? Kannst du uns sagen, wo es zur Küche geht?“ Der Ritter in dem gelben Gewandt drehte sich um, und lächtelte.

„Sicher doch, hier den Gang entlang, und dann links.“

„Vielen Dank, äh, Cuco?“

„Ist schon richtig. Und du bist?“

„Devinya. Und das ist meine Schwester Avril.“

Avril trat schüchtern einige Schritte nach vorne, und stellte sich ebenfalls vor. Sie wollte nicht in der Zora Haut vor den anderen auftreten. Cuco musterte sie, die Stirn runzelt.

„Avril also? Ich muss sagen, deine Zora Muster kommen mir bekannt vor, aber ich könnte mich auch täuschen.“

„Ähm, danke? Jedenfalls, gehen wir dann essen.“

„Okay, bis gleich!“

„Bis dann!“

Devinya und Avril liefen weiter, bis sie zur Küche gelangten. Sie sahen in den mit Schülern überfüllten Raum, und Avril trennte sich von Devinya, um nach einem freien Platz zu sehen. Devinya wollte ihr folgen, als sie von Augenwinkel jemanden vernahm. Eine etwas älter wirkende Dame, die gestresst aussah, transportierte ein Fass zur Küche. Devinya eilte zu ihr, und sah sie an.

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