Tu, was Du nicht lassen kannst | #SpringAwards18

Strong and Weak

Die Starken und die Schwachen. Die Macht der Dominanz. Das Recht des Stärkeren. Meiner Meinung nach ein Verbrechen. Denn wie in aller Welt wissen wir, wer schwach und wer stark ist? Wer gibt uns das Recht zu urteilen? Ist es nicht so, dass es ohne die Schwachen auch keine Starken gäbe? An wem sollten sich letztere denn messen, mit wem vergleichen?
Ich hörte einmal einen Spruch: 'Nur eines ist bei jeder Evolution gewiss: die Schwächsten fallen zuerst.'
Für den gewöhnlichen Menschen, der sein Leben in Naivität und Unwissenheit verbringt, mag dies ein Satz wie jeder andere sein. Ein Satz, der lediglich eine Wahrheit, eine Lüge, eine Phantasie oder eine Frage ausdrückt.
Und zum großen Leid aller wird es so hingenommen, ohne dass man sich weiter Gedanken macht... Was wäre, wenn vielleicht nur die vermeintlich Schwachen fallen, während die wahrlich Schwachen übrig bleiben. Wie würden jene damit zurechtkommen? Ohne jemand wirklich Starkes, der sie leitet und durch Krisen führt.
Die Menschen sind armselige Wesen. Sie und ihre Macht beruhen einzig und allein auf einer lächerlichen Lüge, auf einer fehlgeleiteten Vorstellung. Nämlich der, dass sie die Krone der Schöpfung, der Vertreter eines höher gestellten Wesens als sie selbst seien. Doch damit nicht genug, genau das lassen sie die anderen Arten unserer Welt so oft wie möglich merken. Denn nur durch diese Träumerei, durch diese Phantasie sind sie in der Lage, alle anderen zu dominieren und sich so zur herrschenden Art zu erheben.
Die Menschen sind die Majestäten der Armseligkeit, und sie tragen diesen Titel mit Stolz. Stolz darauf, die Schönheit und die wahre Gestalt dieser Erde zu untergraben, das Zusammenspiel der Artenvielfalt, das geregelte Zusammenleben aller Lebewesen auf diesem Planeten.
Die Menschen verstehen es nicht. Sie verstehen nicht. Sie verstehen gar nichts.
Denn: 'Hochmut reitet zu Pferde aus und kommt zu Fuß zurück.' Und glaube mir, der Weg zurück ist lang, so ganz ohne Pferd.